Die Lage des neueren Friedhofs und seine Erhaltung sind
besonders deswegen bemerkenswert, weil nicht einmal 100m entfernt
(an der Kreuzung Hilgenstiege / Rheiner Straße) in der Zeit des
Nationalsozialismus die Kreisleitung der NSDAP angesiedelt war und
das nahegelegene Lokal beliebter Treffpunkt der Parteianhänger
war.
Es liegen bereits Geocaches an verschiedenen jüdischen
Friedhöfen der Grafschaft: Schüttorf (GC1ATHC), Nordhorn (GC1F7JA)
und Neuenhaus (GC1C95Y). Daher wird es Zeit, den Cachern weitere
mit je einem einfachen Tradi vorzustellen: Den alten und den
neueren jüdischen Friedhof in Bentheim.
Eine Besonderheit an jüdischen Friedhöfen ist die Tatsache, dass
die Gräber nicht irgendwann eingeebnet werden, sondern den Toten
ein Ruherecht eingeräumt wird bis zur erwarteten Wiederkehr des
Erlösers. Deswegen werden die Ruhestätten "Beth'Olam" genannt:
"Haus der Ewigkeit". Die Gestaltung der Friedhöfe ist stets
schlicht, das Gelände ist in Ost-West Richtung angelegt. Statt
Blumenschmuck bringen Besucher meistens einen kleinen Stein mit,
den sie auf dem Grabstein ablegen.
Viele der Grabsteine auf beiden jüdischen Friedhöfen Bentheims sind
aus hiesigem Sandstein, dem "Bentheimer Gold". Das Museum für Sepulkralkultur in
Kassel besitzt in seiner Dauerausstellung ebenfalls einen Grabstein
aus Bentheimer Sandstein - es fehlt jedoch eine zusätzliche Angabe,
von welchem jüdischen Friedhof er stammen könnte.
Wie es sich gehört: Der Friedhof muss für die
Cachehebung nicht betreten werden!
Bitte zum Loggen einen Stift mitbringen.