Schloss
Büchsenhausen
Beim Ansitz
Büchsenhausen handelt es sich um einen weit verzweigten
Gebäudekomplex, dessen Ursprünge eigentlich auf eine Gusshütte
("Büchsenhaus", Büchsen waren Kanonen) im 16. Jh.
zurückgehen.
Neben den
Wohntrakten gab es im Laufe der Geschichte für die vielen anderen
Bauten, die sich entweder entlang der Straße oder um Höfe
gruppieren, verschiedenste Verwendungen: Bierbrauerei, Gusshütte,
Weinkeller, Gasthaus, Schwimmbad u. a.
Der
Haupteingang liegt direkt an der Straße zur Weiherburg bzw. zum
Alpenzoo. Über dem Tor befindet sich eine Statue des hl. Johannes
Nepomuk. Vom kleinen Vorhof führt eine Treppe zum Eingang
empor.
- Im Jahre 1503 übernahm der Erzgießer Peter Löffler die kurz
vorher gegründete Gusshütte am Gänsbühel, wo er Glocken und die
erste Statue für die Hofkirche (Ferdinand von Portugal) goss.
Besonders begehrt waren jedoch seine Kanonen, die weit über die
Grenzen Tirols bekannt wurden.
- 1522 übernahm Schloss Büchsenhausen in Innsbruck sein
Sohn Gregor die Gusshütte.
- 1539 ließ sich Gregor Löffler neben der Gusshütte einen
Ansitz, das heutige Schloss Büchsenhausen, errichten. Baumeister
war Gregor Türing, der wesentlich am Umbau der Altstadt beteiligt
war.
- 1605 kaufte Erzherzog Maximilian III. der Deutschmeister
Gusshaus und Ansitz und verpachtete sie an den Büchsengießer
Heinrich Reinhart. Reinhart goss die Säulen und Figuren für das
Grabmal des Erzherzogs im Innsbrucker Dom und den Leopoldsbrunnen.
Unter ihm wurden Gusshaus und Ansitz besitzmäßig getrennt. Die
Gusshütte bestand bis 1854.
- Nach mehrmaligen Besitzerwechsel kaufte 1641 Kanzler Wilhelm
Bienner das Schloss, ließ es teilweise aus- und umbauen und
errichtete dort eine Bierbrauerei.
- Von Schloss Büchsenhausen in Innsbruck1686 bis 1833 waren
die Ritter von Lama im Besitz von Büchsenhausen. Unter ihnen wurde
Büchsenhausen unter dem Hofbaumeister Johann Martin Gumpp d. Ä. um
1700 umgebaut.
- Unter Johann Nepomuk Mahl-Schedl, der 1833 Büchsenhausen
übernahm, entstand hier die erste Schwimm- und Badeanstalt
Tirols.
- 1865 kaufte Robert Nissl das Schloss. 1887 bis 1889 fand
eine umfassende Renovierung statt, bei der die Freitreppe mit den
Loggien entstand.
Schloss
Büchsenhausen ist Privatbesitz und nicht zugänglich.
Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Schloss, aber bitte
beachten, das zwischen MO und FR von 9.00-19.00 das Gebiet eine
Gebührenpflichtige Kurzparkzone ist!!!!!