Nach der Fertigstellung der Angerbahn im Jahr 1903 mussten die Züge immer erst im Bahnhof Ratingen West "Kopf machen". Das heißt, die Lokomotive wurde ans andere Ende des Zuges umgesetzt und der Zug wechselte damit die Fahrtrichtung, bevor er von der Westbahn ins Angertal und zurück fahren konnte.
Erst ab 1941 konnten die Züge über den Abzweig Anger direkt und ohne Zwischenhalt ins Ruhrgebiet fahren. Kurz nach dem Stellwerkhaus "Abzweig Anger" direkt am Wald führte ein Werksgleis zur Baumwollspinnerei Cromford; an dessen Strecke befindet sich heute ein Museumsweg.
Der ursprüngliche südliche Teil des Abzweigs, der die Angertalstrecke mit dem Bahnhof Ratingen West verband, wurde 1983 zurückgebaut und die Trasse als Fuß- und Radweg ausgestaltet.
Das Stellwerk "Abzweig Anger" wurde liebevoll restauriert und ist heute ein privates Wohnhaus.
Aus Rücksicht auf die Bewohner befindet sich der Cache gegenüber vom Stellwerk auf der anderen Seite der Bahn.