Tierische Unterkunft

Es war einmal in ferner Welt,
in Afrika ein großes Zelt.
So leer, verlassen wie es war
stand es herum, ganz unscheinbar.

Umgeben war der schöne Ort,
von frischem Grün, nicht ausgedorrt.
Die weißen Leinen boten Schutz
vor Sonne, Regen, Staub und Schmutz.

Nicht weit entfernt lag ein Gewässer,
-der Name Tümpel passt wohl besser-
gefüllt mit frischem, kühlem Nass,
am Ufer Schilfrohre en masse.

Die Regenzeit war gerad vorüber,
und auch die Sonne brannte wieder,
sodass die Artenvielfalt schwellte,
die sich an das Wasser stellte.

Unweit des Tümpels sonnte sich
ein Kriechtier, wirkend urzeitlich.
ganz unverkennbar ein Reptil,
ein Gecko, der sich selbst gefiel.

Mit einmal ward es ihm zu warm,
drum fing es sich zu bewegen an.
Kroch ganz behände und geschwind,
in Richtung des lauen Sommerwind.

Doch plötzlich hielt der Gecko inne,
und meinte mit erstaunter Stimme:
"Nanu, was steht denn hier herum,
ein stattliches Refugium?

Verlassen scheint es hier zu sein.
Drum bin ich mutig und tret ein.-
Hier ist es kühl und angenehm,
ich glaub ich mach's mir mal bequem."

Bald darauf klopft es an das Tor,
da steht ein Erdmännchen davor.
Mit Pipselstimme fragt es an,
ob es sich unterstellen kann.

Entgegnend sprach die Geckosfrau:
"Du willst mit wohnen in dem Bau?
Wer bist du denn, dass du es wagst
um Einlass in das Zelte fragst?"

"Ich bin ein Männchen aus der Erde,
leb meist allein, nicht in der Herde.
Kann kochen, braten und obendrein,
ein geselliger Gefährte sein."

Kurz darauf schwang die Türe auf
und gab den Blick frei in das Haus.
Sie wohnten fortan nun zu zweit
im Zelte ohne Zank und Streit.

Bald darauf ertönte lautes Rauschen,
im Zelte fing man an zu lauschen.
Vom Wind getragen flog heran
ein stattlicher Flamingosmann.

Neugierig tritt er an das Tor
und stellt sich selbstbewusst davor.
"Wer wohnt denn hier in diesem Zelt,
das mir so wunderbar gefällt"?

"Hier wohnt der Gecko, nicht allein.
Ein Erdmann noch, ganz stubenrein.
Doch wer bist du, der das erfragt?
Ein Wandersmann, auf Großwildjagd?"

"Als Flamingo bin ich weit bekannt
bin wunderschön und sehr charmant.
Darf ich bei euch beiden wohnen?
Ich bin auch sehr gut im Vertonen.

So kann ich kurz vorm Schlafengehen
wenn ich auf einem Beine steh,
die schönsten Lieder inszenieren
die werden euch sehr imponieren."

So waren es nun schon deren drei,
die sich verstanden einwandfrei.
Am nächsten Tag, im Sonnenschein
erschien vorm Tor ein Stachelschwein.

Von drinnen schallt ein Ruf heraus:
"Was willst du hier vor unserm Haus?
Furchterregend kommst du daher
man möchte meinen, du stachelst sehr."

"Als Schwein gehör ich zu den schlauen
Tieren, die hier vorüberschauen.
Bin flink und stachlig, wie du siehst,
und nützlich gegen jedes Biest.

Ich möchte auch in die WG,
als Vigilar bin ich per se
von unschätzbarem Wert für euch
verjage jegliches Gestrolch".

Von da an lebten sie zu viert
sehr glücklich und auch kultiviert
Der Gecko und das Stachelschwein,
Der Erdmann und das Flamingobein.

Drohend erschien drei Tage später
ein Zähne fletschender Vertreter.
Gebückt beschnüffelt er das Tor,
richtet sich auf und blickt empor:

"Ein Zelt steht hier, in der Region?
Bisher wusste ich nichts davon.
Wer lebt denn hier, im freien Feld
unweit des Tümpels, in diesem Zelt?"

"Hier wohnen", sprach das Stachelschwein,
"ein Gecko, ich das Stachelschwein
Ein Erdmann und ein Flamingomann
Und wer bist du, Herr Wandersmann?"

"Als Hyäne bin ich der Steppe Segen
befreie sie bei Sonn' und Regen
Von Schädlingen und Infektionen
von solchen Tieren, die hier wohnen."

"Was willst du hier, du Bösewicht?
Lass uns in Ruh, du Schreckgesicht!"
Da kam das Stachelschwein heraus
und richtete seine Stacheln auf.

Ganz flink trat es ans Tor heran
mit seinen Stacheln vornean
und piekste dem Raubtier in die Nase
worauf der floh zur Wasserstraße.

Weil seine Schnauze war zerschunden
kühlte er am Tümpel seine Wunden.
Und fand dort einen Freunde vor
den Fennek, nen Fuchs mit langem Ohr.

Der sprach: "Mein Freund, was ist geschehen?
Du scheinst gar neben dir zu stehen.
Und siehst dazu arg gezeichnet aus
Komm schon, rück mit der Sprache raus!"

"Mein Lieber Fennek, kennst du das Zelt,
Das einsam steht dort auf dem Feld?
Dort wohnt ein leckerer, großer Gecko
und noch viel besser, ein Flamingo.

Das wäre doch was für uns beide
geschmacklich eine Augenweide."
Dem Fennek quoll darauf der Geifer,
er sprach geschwind mit voller Eifer:

"Ein Flamingo wohnt in jenem Haus?
Lang zurück liegt schon mein letzter Schmaus
als ich so etwas konnte fressen
den Geschmack hab ich bereits vergessen.

Drum lass uns nicht zögern, sondern eilen
ich kann hier nicht mehr lang verweilen!"
Die Hyäne erwiderte beruhigend:
"Zu zweit sind wir nicht ausreichend!

Wir brauchen noch einen Gefährten,
um unsre Schlagkraft aufzuwerten,
Das rosa Fleisch ist gut bewacht.
Wie brauchen eine Übermacht"

Plötzlich ertönte ein Gebrüll,
durchdringend jegliche Idyll.
Ans Wasser schritt mit stolzem Haupt
Ein Löwe, das Steppenoberhaupt.

Der Fennek sprach darauf: "Sieh da!
Mit ihm, da sind wir unschlagbar.
Ich riech schon jetzt das leckere Fleisch
Auf, auf, mein Freund, und zwar sogleich!"

1. Finde die richtigen Tiere gemäß dieser überlieferten Fabel.

2. Schreibe diese chronologisch auf.

3. Berechnung mit Hilfe von folgender Formel. Umlaute zählen als ein Buchstabe, werden also nicht ausgeschrieben.

--> Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. Geochecker.com.

4. An den Finalkoordinaten ist in Entfernung 55m und Richtung 320° zu suchen.