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Wittekindtal - Solebad, Kohlebergwerk und Vulkan EarthCache

Hidden : 08/30/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Literaturverzeichnis:

 

KRUMBIEGEL, G. & SCHWAB, M. (1974): Saalestadt Halle und Umgebung – Ein geologischer Führer. Teil 1: Geologische Grundlagen

KRUMBIEGEL, G. & SCHWAB, M. (1974): Saalestadt Halle und Umgebung – Ein geologischer Führer. Teil 2: Geologische Spazier- und Wanderwege in und um Halle

SCHWAB, M. (1959): Zur Geschichte des Steinkohlenbergbaus in der Halleschen Mulde. Wiss. Z. Univ. Halle

STEINER, W. (1958): Ein alter Steinkohlenbergbau in Halle a. d. Saale. Hall. Jb. f. Mitteldeutsch. Erdgesch.

 

Dieser Earthcache führt euch zu einem Ort an dem man soviel Geologie auf einmal erleben kann, wie fast nirgendwo. Denn hier treffen wir gleich auf drei geologische Phänomene, die wir zwar nicht direkt sehen können, über die aber mit diesem Cache informiert werden soll.

Die Wittekindstraße

Bei N51°30.207 und E011°57.731 steht ihr nun vor einem großen imposanten Gebäude, welches in sich ein richtiges kleines Geheimnis verbirgt, dass viele Hallenser gar nicht kennen. Im Keller dieses Hauses befindet sich ein Mundloch zu einem Stollen. Dieser Stollen besteht seit 1752 und in ihm wurde hier neben dem Reichardts Garten aktiv Steinkohle bis 1806 abgebaut (im Nachbargebäude) befindet sich auch noch ein Schacht). Der Steinkohlebergbau in Halle reicht bis in das Mittelalter zurück, vor allem bekannt aus der Dölauer Heide (Bergmannssteig). Aber man hat auch im Stadtgebiet diesen wertvollen Rohstoff abgebaut, unter anderem am Rabenstein, in Trotha und HIER. Die Vorkommen der Steinkohle hier waren leider nicht von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da sie keine zusammenhängende Flöze waren, sondern eher Linsen, die endlich sind. Außerdem verursachte eine komplexe Lagerung der Wettiner Schichten häufig falsche Annahmen über die Lage und somit finanzielle Fehlinvestitionen. So war der Steinkohlebergbau Anfang des 19. Jahrhunderts beendet. 1848 entdeckte man nochmal ein kleines Vorkommen im Bereich der Gaststätte Wittekind, das letzte bekannte abgebaute Vorkommen. Heute sieht man davon leider nicht mehr viel und auch den Stollen kann man sich nicht anschauen, da die Besitzer das Mundloch zumauerten. Das taube Material wurde in Reichardts Garten auf Halde gelagert. Man kann dort immer noch Fossilien aus den schiefrigen Gesteinen finden, vor allem Pflanzenreste (die Halden sind heute allerdings begrünt). Die Hügellandshaft von Reichardts Garten liegt also im Haldenmaterial vom Steinkohlebergbau begründet ;).

Das Wittekindbad

Gleich gegenüber seht ihr dann auch schon die Überreste des Wittekindbades. Ein kleiner Tradi in der Nähe berichtet über die Geschichte dieses Solbades. Und damit haben wir schon den zweiten wichtigen Rohstoff, der hier auf diesem kleinen Fleck auftritt. Das Bad erhielt seine Bedeutung aufgrund eines kleinen Solebrunnens im damaligen Wittekindtälchen, welcher aber über viele Jahre verschüttet war. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts entdeckte man ihn über sogenannte Halophyten wieder (Pflanzen, die salzige Böden lieben). Aber wie kommt das Salz hierher??? Die Marktplatzverwerfung, an der es eigentlich vorkommt liegt ja schon ein Stücken weg. In der Geologie sagt man: Eine Störung kommt selten allein. Auch die Hallesche Störung besitzt Neben- bzw. Zweigstörungen und genau an so einer liegen wir hier. An dieser Nebenstörung werden die salzführenden Zechsteinschichten aus dem Untergrund wie ein Schürhaken nach oben gebogen, wodurch das Salz nah an die Oberfläche kommt. Das Wasser, welches aus dem Untergrund diese Salze nach oben transportiert, hat hier aber einen besonders langen „Wanderweg“ durch die Gesteine, wodurch die Konzentration deutlich niedriger ist als am Hallmarkt. Daher fand hier kein Siedebetrieb statt. Wir haben hier Gehalte an NaCl von 3,5 %, am Hallmarkt hingegen 17,7 % (KRUMBIEGEL & SCHWAB 1974). Dieser reichte aber aus um einen Heilanstalt zu errichten.

Reichardts Garten

Hier treffen wir auf den Halleschen Porphyr. Porphyr, oder wie er richtig heißt: Rhyolith, ist ein Gestein, welches durch Vulkanausbrüche entsteht. Genau das war vor ca. 290 Millionen Jahren hier der Fall. Man kann sich schon so ein kleines Hawai oder einen kleinen Ätna hier in Halle vorstellen. Die meiste Magma blieb aber knapp unter der Erdoberfläche, man nennt es auch subvulkanisch. Das ist hier auch der Fall, daher haben wir in diesem Gestein auch solche schönen Kristalle. Man unterscheidet in Halle den Unteren und den Oberen Halleschen Prophyr (nähere Infos dazu bei unserem Earthcache Brachwitzer Schweiz). Hier kommt vor allem der Untere Hallesche Porphyr vor. Er erstreckt sich hinter der Wittekindstraße bis in den Reichardts Garten. Und genau hier finden wir eine richtige Besonderheit. Denn hier trifft dieses vulaknische Gestein auf die sogenannten Halleschen Schichten. Vor 290 Millionen Jahren floss hier also das Magma an den Sandsteinen und Konglomeraten der Halleschen Schichten vorbei. Aufgrund der großen Hitze des Magmas wurden die Gesteine verändert (Kontaktmetamorphose), sodass wir heute an der Grenze zwischen Porphyr und Sediment einen „Kontakthof“ in Form von Marmor (Giebichensteiner Marmor) vorfinden.

 

Für die paperless-Cacher hier nochmal die Logaufgaben:

Nun aber zum Cache:

Da an diesen ganzen Besonderheiten leider keine Infotafeln angebracht sind, werden zum Teil nicht geologische Fragen gestellt ;).

Die Wittekindstraße (N51°30.207 und E011°57.731)

1. Vor welcher Hausnummer steht ihr hier? (Das weiße Gebäude)

Das Wittekindbad (N51°30.245 und E011°57.825)

2. Welche Träume werden hier verwirklicht? (Tafel hinter der Absperrung)

Reichardts Garten (N51°30.191 und E011°57.593)

3. Hier steht ihr vor dem Aufschluss den ihr oben seht. Wenn ihr von unten ein wenig rauf

Richtung Baum klettert (oder von oben ran geht - da braucht man nicht klettern ;)), seht ihr

ein bröseliges Gestein, dessen Farbe ganz anders ist (unter Wurzel). Welche Farbe ist das?

Die Antworten schickt ihr mir bitte per Mail (über den GC-Account) und hängt eurem Log bitte Fotos von allen drei Locations mit euch und/oder eurem GPS an.

 

To this Cache:

To log this Earthcache please sent the answers to the following questions via our GC-Account and upload one picture at every location withe and/or your GPS (this are overall 3 picturs).

The Wittekindstreet (N51°30.207 und E011°57.731)

1. Which roas-number has the building in front of you?

The Wittekindbath (N51°30.245 und E011°57.825)

2. Which dreams will be realised at the information table?

Reichardts Garten (N51°30.191 und E011°57.593)

3. You stand in front of the outcrop (like in the picture). If you walk/climb to the tree (or go

 from the upper way, there you haven't to climb) you can see a crumbly stone which has a

specific colour (under the root). Which colour has ist?

Additional Hints (Decrypt)

Orv Sentr 1 vfg avpug qnf zbqrear Troähqr trzrvag.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)