Steingarten Lamstedt EarthCache
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Difficulty:
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Terrain:
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Size:  (other)
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FINDLINGE.
Zeugen eines bedeutsamen erdgeschichtlichen
Vorgangs
Während der Elster-Kaltzeit (~ 475000
– 370000 Jahre v. Chr.) und der Saale-Kaltzeit (~ 230000
– 13000 Jahre v. Chr.) war das heutige Norddeutschland von
skandinavischem Gletschereis bedeckt. In diesem Zeitraum wurden
durch die Ausbreitung der Gletscher verschiedenste
Gesteinsmaterialien als deren Moränen befördert – entweder
der Gletscher überfuhr bereits vorhandene lockere Steine oder diese
froren an ihm fest und brachen. Die Größe eines Steines spielte für
den Gletscher als festen Körper keine Rolle. Er konnte sowohl
Steine von Sandkorngröße, als auch mehrere tausend Tonnen schwere
Findlinge transportieren. Die Aufnahme sowie die Ablage von Steinen
erfolgten zufällig.
Man unterscheidet den Geschiebemergel, der hauptsächlich aus
Feinmaterial wie Ton oder Kies besteht, von Findlingen – auch
Erratiker oder Erratischer Block (lat. errare = umherirren)
genannt. Die heute meist einzeln vorkommenden Steine werden ab
einem Volumen von einem Kubikmeter als Findling bezeichnet.
Findlinge waren schon immer besondere Zeugen der Erdgeschichte. So
deuten schon frühe Sagen vom Einfallsreichtum der Menschen, sich
diese Vorgänge zu erklären. Im 18. Jahrhundert beschäftigte sich
die Wissenschaft mehr und mehr mit dem wissenschaftlichen Problem,
woher diese riesigen Steine kommen, die offenbar geologisch nicht
aus dem Gebiet stammten, in dem sie gefunden wurden. Nachdem man
zunächst vulkanische Ursachen vermutete, fand man den Zusammenhang
mit Gletschertätigkeiten heraus.
Die Menschen waren zu jeder Zeit von den riesigen Gesteinsblöcken
fasziniert. In der Jungsteinzeit wurden Findlinge zum Bau von
Großsteingräbern verwendet, später ließ man sie behauen und nutzte
die Steine zum Beispiel beim Bau von Gebäuden. Und zu guter Letzt
kennt man auch heute noch Sagen und Legenden rund um
Findlinge.
Im Steingarten Lamstedt wird heute versucht, den Besuchern die
Vielfalt und Schönheit von Findlingen näherzubringen. Man findet
hier über 100 Gesteinsblöcke unterschiedlicher Art und Größe, die
alle im Elbe-Weser-Gebiet – mit den Schwerpunkten Börde
Lamstedt und Meckelstedt-Köhlen-Großenhain – gefunden
wurden.
Die Aufgaben:
Um den Earthcache zu lösen, drucke dir sowohl
diese „Postkarte“ mit den verschiedenen Findlingen, als
auch die Lösungstabelle aus und begebe dich an den Eingang des
Steingartens. Dort findest du auch genügend ausgewiesene und
kostenfreie Parkmöglichkeiten. VORSICHT beim Überqueren der
Bundesstraße!!!
Auf der „Postkarte“ kannst du
verschiedene Findlinge aus dem Steingarten sehen. Finde zu jedem
Einzelbild (inklusive Hintergrund) den zugehörigen Findling und
beantworte die Fragen.
Die Fragen C bis H beziehen sich NUR auf die Steine,
die auf der Postkarte abgebildet sind!
Trage die Lösungen dann in die Lösungstabelle (Foto
im Anhang) ein, damit hast du es am Ende leichter, das Lösungswort
herauszufinden.
GNEISE
Gneise sind metamorphe
Gesteine, d.h. die vorhandenen Mineralien werden während der
Metamorphose unter hohem Druck und gelegentlich unter hoher
Temperatur verformt und kristallisieren zum Teil neu. Man muss sich
diesen Vorgang wie ein immer neues übereinander schieben und
festdrücken – ähnlich wie z.B. bei einem Teig, der geknetet
wird – vorstellen. Gneise enthalten daher eine Mischung aus
hellen und dunklen Mineralien. Je nach ihrem Ausgangsmaterial
unterscheidet man zwei Arten von Gneisen.
A) Gneise aus Sedimentgestein nennt man: _____________
B) Gneise aus magmatischem Gestein nennt man:
_____________
Kleiner Tipp: Diese Infos findet man an der kleinen
Hinweistafel, die bei diesem geschliffenen Stein steht:
C) Notiere außerdem die Nummer auf dem Schild des
größeren Gneis-Findlings auf der „Postkarte“:
_____
GRANITE
Der Name Granit wird vom lateinischen Wort „granum“
abgeleitet, was „Korn“ bedeutet. Granite sind relativ
grobkörnige magmatische Tiefengesteine (Plutonite), die aus
Alkalifeldspat, Plagioklas, Quarz und Biotit bzw. Muskovit
entstanden sind. In vereinfachter Form kennt wahrscheinlich jeder
noch den bekannten Merkspruch aus dem Geographie-Unterricht:
„Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergesse ich
nimmer!“
Auf dem Foto findet man zwei Granitarten, von denen eine ihren
Ursprungsort im Namen trägt und die andere einen ihrer
Bestandteile.
D) Notiere den Ursprungsort (erster Buchstabe) des einen
Granits: _____
E) Notiere die Nummer auf dem Schild des anderen Granits:
_____
GABBRO
Gabbro ist ein
bläulich-grauschwarzes Tiefengestein (Plutonit), das aus dem
langsamen Erstarren von Magma im Erdinneren entstanden ist. Der
dunklere Gesteinsanteil setzt sich aus den beiden
Hauptbestandteilen Pyroxen und Olivin zusammen, während der hellere
Anteil aus Quarz oder verschiedenen Feldspaten besteht. Aufgrund
ihrer ähnlichen Eigenschaften werden Gabbro-Gesteine auch oft als
schwarze Granite bezeichnet.
F) Hier im Steingarten findet man viele Gabbro-Findlinge. Wie
viele sind es auf der „Postkarte“? _____
KALKSTEIN
Kalkstein ist ein
Sedimentgestein unterschiedlicher Dichte und Farbe, das
hauptsächlich aus Calcit besteht. Das Gestein kann aus
feinkristallinem Kalkschlamm, aus zusammengeschwemmten Kalkschalen
oder anderen karbonatischen Organismenresten entstanden sein.
Fossilreiche Kalksteine werden auch als biogen entstandene
Sedimente aufgefasst und entsprechend bezeichnet. Der dunkle
Kalkstein, den ihr hier sucht, besteht wahrscheinlich zu einem
großen Teil aus fossilen Schwämmen.
G) Notiere den ersten Buchstaben des Namens des
Kalkstein-Findlings: ________
Das größte Kalkstein-Vorkommen Skandinaviens findet man übrigens
auf der Insel Gotland.
HEMMOOR-KUGEL
Die etwa 17
Millionen Jahre alten Hemmoor-Kugeln sind Steine, die aus Sand- und
Kalkablagerungen entstanden sind und in denen man viele
Versteinerungen des Meeresbodens entdecken kann. In einer dieser
Kugeln fand man beispielsweise Hinweise auf etwa 300 verschiedene
Tierarten! Ihre typische Kugelform erhielten die Steine durch
Gletscherbewegungen – das Gletscherwasser schliff sie während
des Transports rund.
Wir haben hier im Steingarten ein besonders interessantes Exemplar
dieses Gesteins gefunden. Wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr die
kleine Besonderheit.
H) Notiere die Nummer auf dem Schild: ________
Bitte mache nun noch ein
kreatives Foto von dir bzw. deinem GPS und einem der Findlinge und
füge es deinem Log an.
(optional)
Vervollständige nun die Tabelle, rechne X aus
(siehe Bild, [C+E+H]*F) und sende deine Antworten an:
A.B.X.GD@googlemail.com (die Buchstaben natürlich mit den Antworten
ersetzt)
Als Betreff gib bitte deinen GC-Namen an.
Du kannst sofort nach Erhalt der
Bestätigungsemail loggen!
Falls es Probleme mit der automatischen Email-Benachrichtigung
gibt, bitte eine E-Mail an uns.
Wir hoffen, der Earthcache hat Spaß gemacht und freuen uns über
schöne Logs und kreative Fotos! :-)
An english version can be found here
Additional Hints
(Decrypt)
Iretyrvpur qvr Fgrvar nhs qrz Sbgb zvg qra rpugra Fgrvara!!!
Hefcehatfbeg vfg avpug tyrvpu Shaqbeg!