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Runder Ausliegerberg EarthCache

Hidden : 2/8/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bitte beachten: Für diesen Cache werden ein Höhenmesser oder eine Karte mit Höhenlinien benötigt!

Geologie: Ausliegerberg

Der „Runde Berg“ bei Bad Urach ragt etwa 250 m über das Ermstal hinauf und ist über einen schmalen Sattel mit der Albhochfläche verbunden. Dieser sogenannte „Ausliegerberg“ ist ein typisches Landschaftselement des Albtraufs und eine geologische Besonderheit.

Der Trauf der Schwäbischen Alb hat sich schon in der Tertiär- oder Kreidezeit vor 65 Mio Jahren gebildet. Er lag ursprünglich weiter nordwestlich in der Gegend von Esslingen/Stuttgart und verlagerte sich seither immer weiter nach Südosten. Das Rückschreiten der Alb kann man sehr schön an den sogenannten Auslieger- und Zeugenbergen erkennen, die als Überbleibsel der ehemaligen Hochfläche vor Hauptkörper der Alb stehen. Hier kann man sehen, dass die Alb über Jahrmillionen immer kleiner wird. Jedes Jahr weicht die Alb um wenige Millimeter nach Südosten zurück.


Die Geologie der Alb besteht aus sogenannten Schichtstufen, bei denen Gesteine unterschiedlicher Struktur und Härte aufeinandergeschichtet sind Die Kanten dieser geologischen Schichten sehen wie eine riesengroße Treppenstufe in der Landschaft aus. Ausliegerberge entwickeln sich an Stellen, an denen die Erosion das Gestein unterschiedlich stark abträgt. Durch Wasser, Wind, Bergrutsche o. ä. wird diese Stufe immer mehr "angenagt" und verlagert sich nach hinten. Das passiert natürlich nicht gleichmäßig und dabei kann es passieren, dass ein Stückchen stehenbleibt, während der Rest der Schichtstufe schon längst weiter hinten liegt. Meist bestehen Ausliegerberge aus einem Gesteinssporn aus hartem Gestein (hier Weißjurakalk) der von weicherem Gestein umgeben ist. Das weichere Gestein wird stärker abgetragen, solange bis letztendlich nur noch eine kleine "Verbindungsbrücke" aus harten Weißjurakalken mit dem Albtrauf verbunden ist. Diese Verbindungsbrücke kann man am runden Berg sehr schön sehen.


Solange der Berg noch mit der Hauptstufe verbunden ist, spricht man von einem Ausliegerberg. Über Jahrmillionen wird auch noch diese Verbindungsbrücke abgetragen und es entsteht ein freistehender Berg, der nicht mehr an die Alb angebunden ist – ein Zeugenberg.


Weitere bekannte Ausliegerberge sind der Hohenneuffen, der Jusi mit dem Hörnle und der Teckberg.

Besiedlungsgeschichte

Ausliegerberge hatten früher eine verteidigungstechnisch günstige Lage. Die Kelten bauten ihre Siedlungen bevorzugt auf Ausliegerbergen, um sich diesen natürlichen Schutz vor Feinden zu Nutze zu machen. Zur Verteidigung wurde dann an der dünnen Verbindungsstelle zum Alb-Hauptkörper meist ein Steinwall und/oder Zaun aus Holzpalisaden erstellt. Der Albtrauf fällt dort nach allen Seiten sehr steil ab und die Siedlung war nur schwer angreifbar. Daher war der Runde Berg drei Jahrtausende lang ein idealer Siedlungsort. Die ältesten archäologischen Funde stammen aus der Bronzezeit um 1600 v. Chr. In der Hallsteinzeit um 550 wurde dort eine Höhenburg als Fürstensitz erbaut. Im 4. und 5. Jahrhundert n.Chr. stand auf dem Gipfelplateau eine große frühmittelalterliche Wallburg von ca. 120x40 Meter Ausdehnung, die höchstwahrscheinlich der Sitz eines alamannischer Kleinkönigs war. Um 500 n.Chr. wurde die Siedlung von den Franken zerstört. Zur Erforschung der Besiedlungsgeschichte auf dem Runden Berg gruben Heidelberger Archäologen zwischen 1967 und 1984 die einzige fast vollständige Höhensiedlung der Alamannen aus. Die Ausgrabungsstellen wurden jedoch leider wieder verfüllt und man kann heute fast nichts mehr von der ehemaligen Höhenburg sehen.

Logbedingungen/ Fragen

Gehe zur tiefsten Stelle des Verbindungssteges bei N 48°29.245 E 009°21.665. Stelle dich in die Mitte der Wegkreuzung und messe dort mit dem Höhenmesser die Höhe über dem Meeresspiegel. Hilfsweise kann die Frage auch auf einer Karte anhand der Höhenlinien ermittelt werden.

Frage 1: Wie hoch über dem Meresspiegel liegt die tiefste Stelle des Verbindungsteges?

Frage 2: Und nun noch eine kleine Rechenaufgabe: In der ersten Frage habt ihr die Höhe des Verbindungssteg des Ausliegerberges ermittelt. Der Fuß des Berges auf der Nordseite liegt bei 530 M ü. NN. Damit kann man die Höhe des Verbindungssteges berechnen. Wir nehmen an, dass der Verbindungssteg jährlich durch die Erosion um 0,5 mm abgetragen wird.
In welchem Jahr wird der Verbindungssteg vollständig abgetragen sein und der Ausliegerberg wird zu einem Zeugenberg?

Folge dem Weg auf den Runden Berg. Bei N 48°29.402 E 009°21.918 stand früher eine eine ausführliche Informationstafel, die leider weg ist.

Die Antworten sende mir bitte per E-Mail über geocaching.com. Wenn keine anderslautende Antwort innerhalb von 48 Stunden kommt, sind eure Antworten OK gewesen und es kann geloggt werden. Bitte die Antworten nicht in die Logtexte schreiben.

Der Runde Berg ist ein Naturschutzgebiet, daher bitte nur auf den Wegen bleiben. Zur Beantwotung der Fragen ist es nicht notwendig, die Wege zu verlassen.

Das Foto

Zusätzlich wünschen wir uns im Log ein Foto von dir und/oder deinem GPS-Empfänger an einer der oben genannten Koordinaten (Hütte am Verbindungssteg oder am Infoschild oben auf dem Berg)

Wir wünschen viel Spaß!


Additional Hints (No hints available.)