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Geotop "Lange Wand" Ilfeld EarthCache

Hidden : 10/18/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geotop Lange Wand bei Ilfeld - Am Grunde des Zechsteinmeeres

Die "Lange Wand", ein Steilhang am linken Ufer des Flüsschens Bere, ist ein klassischer geologischer Aufschluss, der eindrucksvoll unterschiedliche erdgeschichtliche Entwicklungszyklen zeigt.

Man bezeichnet den ca. 50 m langen geologischen Aufschluß am Steilhang des Bergrückens mit der Bezeichnung Hasenkopf am östlichen Ufer des Harzflüßchens Bere, der vom Landesbergamt Thüringen als Geotop ausgewiesen wurde. Das hier durch Jahrtausende währende Abtragung des Bere-Flusses freigelegte Schichtprofil von etwa 50 m Länge und 10 m Höhe zählt zu den bekanntesten geologischen Aufschlüssen Europas.

Geologie

Magmatische Gesteine des Unteren Rotliegenden, die einst die Landoberfläche bildeten, werden in einer scharfen Grenze von den Ablagerungen des Zechsteinmeeres überlagert. Der in diesem Profil aufgeschlossene Kupferschiefer war Gegenstand bergbaulicher Aktivitäten. Nach der Herausbildung des Harzes als Gebirge wurde in der Zeit des Rotliegenden vor ca. 300 Millionen Jahren durch gewaltige Vulkanausbrüche eine Landfläche, die heute noch 55 km² beträgt, mit bis zu 300 m mächtigen Lavaschichten überdeckt. Am Ende dieser unruhigen Zeit hatten die ständig wirkenden Kräfte der Verwitterung das Gebirge völlig eingeebnet. Dieses flache Land wurde vor etwa 255 Millionen Jahren erneut vom Meer erobert.

Mit der Überflutung des Festlandes begann die Zeit des Zechsteins, einer geologischen Epoche, die für unser Gebiet von ganz besonderer Bedeutung ist. Am Strand des Zechsteinmeeres wurden wie an jeder Meeresküste Sand und Geröll angespült. Das Meer drang allmählich weiter in das Landesinnere vor und wurde hier an unserem Standort allmählich tiefer. Am Meeresgrund wurde kein Sand, sondern schwarzer Schlamm abgelagert. In diesem Schlamm waren Verbindungen von Kupfer, Silber und anderen wertvollen Metallen enthalten. Die in dem Meer lebenden Fische sanken nach ihrem Tod auf den Grund ab und wurden in den Schlamm eingebettet. Doch auch diese Zeit ging vorüber, der Charakter des Meeresbeckens änderte sich zu einem lichtdurchfluteten Flachmeer, wie wir es heute an tropischen Küsten finden. Aus den Überresten der in dem warmen Wasser lebenden Organismen entstanden kalkige Ablagerungen. Die weitere Entwicklung des Zechsteinmeeres führte zur Bildung der gewaltigen Gips- und Anhydritablagerungen und der Stein- und Kalisalze im Inneren des Thüringer Beckens.

In der Zeit des Jura und der Kreide wurden durch die sogenannte saxonische Tektonik , die zeitlich annähernd mit der Entstehung der Alpen zusammenfällt, die bereits verfestigten Gesteinspakete des Paläozoikums und Mesozoikums zerbrochen, gegeneinander verschoben, z. T. verfaltet, schräggestellt, herausgehoben oder abgesenkt. Dabei wurde auch unser heutiger Harz emporgehoben, schräggestellt und auf sein nördliches Vorland aufgeschoben.

In die bei diesen Vorgängen aufreißenden Bruchzonen drangen heiße Wässer ein, deren mitgeführte Lösungsfracht beim Kontakt mit anders zusammengesetzten Wässern und dem kühleren Nachbargestein ausgefällt wurden und Erz- oder Mineralgänge bildeten. Auch der Kupferschiefer selbst verdankt zumindest einen Teil seines Metallgehaltes den heißen salzreichen Lösungen, die im Zusammenhang mit der saxonischen Tektogenese aktiviert wurden.

An der "Langen Wand" stehen wir genau an der Grenze zwischen den eingeebneten Lavaergüssen (Ilfelder Porphyrit) der Landoberfläche des Rotliegenden. Wir erkennen den durch das Meerwasser gebleichten Porphyrit und darüber den Strand des Zechsteinmeeres, die zu Sandstein verfestigten Strandsedimente ("Zechsteinkonglomerat"), den zu einem dünnplattigen Gestein verfestigten metallhaltigen Schlamm, den Kupferschiefer und darüber die zu einem bankigen Kalkstein gewordenen kalkigen Ablagerungen, den Zechsteinkalk.

Bitte beantwortet folgende Fragen:

 

1. Nenne die Mächtigkeit des gelbbraunen Zechsteinkonglomerats.

2. Welche Schicht bildet den untersten Abschluss des Aufschlusses hier an der "Langen Wand"?

3. Fotos – als Ergänzung zu den Aufgaben sind wieder erlaubt und von uns als Logbedingung gefordert. Bitte ladet ein Foto mit euren CACHERNAMEN auf einen Zettel oder gern auch von euch im Hintergrund die LANGE WAND in eurem Onlinelog hoch.

 

Die korrekten Antworten mit eurem Foto von vor Ort gelten dann als Logberechtigung!


Schickt eine Mail mit euren Antworten an sissifalke1@gmail.com
Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
Ihr braucht nichtunsere Logfreigabe abwarten!

Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!

Hat euch eure Reise gefallen, freuen wir uns natürlich über einen Favoritenpunkt.

Team sissifalke


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