Die Herz-Jesu-Kirche wurde von 1959 bis 1960 als katholische Pfarrkirche in Schildgen erbaut. Entworfen hat sie der Kölner Architekt Gottfried Böhm, der zu den bedeutendsten deutschen Architekten gehört. Ab Mitte der 1950er-Jahre hat er eine Reihe von Kirchenbauten entworfen, die stets von einer hohen Mauer umgeben sind, um den sakralen Bereich der Kirche vom profanen Bereich der Stadt abzugrenzen. Die Herz-Jesu-Kirche in Schildgen ist die bekannteste dieser Bauserie.
Die sechs kegelförmigen Türme der Kirche markieren nach außen die Orte liturgischer Funktionen, wie zum Beispiel den Glockenturm, die Tauf- und Beichtkapelle und den Altar. Mit den orientalisch anmutenden Verzierungen der Außenmauer wirkt die Kirche fast wie eine Zeltstadt in der Wüste.
Heute versteckt sich die Kirche leider hinter einigen großen Bäumen, so daß diese Wirkung verloren gegangen ist und die meisten achtlos vorbeifahren. Es lohnt sich aber, genauer hinzuschauen. Auch der schlicht gestaltete Innenraum birgt so manches interessante Detail, unter anderem eine Reliquie von Papst Pius X. und einen innenliegenden Garten, „Paradies“ genannt.
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