Während des mittleren Tertiärs sank das Zittauer Becken im
Rumburger Granit ein und wurde wechselweise durch Tone und
Moorablagerungen ausgefüllt. Im Gebiet von Olbersdorf kam es zur
Ausbildung eines Unterflözes und des sogenannten Hauptflözes. Das
Unterflöz ist nur durch Bohrungen bekannt, liegt ungefähr 85 m
unter dem Hauptflöz und besitzt eine Mächtigkeit von 13,4 m. Das
Hauptflöz misst 35-50 m. Ein 0,7 bis 1 m mächtiger toniger
Leitletten trennt eine 12-16 m mächtige Unterbank von einer 25-30 m
mächtigen Oberbank. Das Zittauer Braunkohlebecken ist 7 km breit
und 16 km lang. Davon befindet sich der größte Teil auf dem
polnischen Gebiet. *1)
Das Deckgebirge aus Kies, Lehm und Mutterboden ist an manchen
Stellen so gering, dass das Oberflöz fast bis an die Erdoberfläche
reicht.
Hier am Burgberg trat das Kohleflöz vor langer Zeit in Folge von
Erosion an die Erdoberfläche. Durch die Berührung mit
Luftsauerstoff und/oder durch ein natürliches Ereignis kam es zu
einem Flözbrand. Bei diesem Flözbrand wurde der den Flöz umgebende
Ton wie ein Ziegel gebrannt, so dass das Material sehr hart und
widerstandsfähig gegen die Verwitterung wurde. In der weiteren Zeit
wurde die Landschaft rings um den Burgberg durch Erosion immer
weiter abgetragen, der hart gebrannte Berg blieb aber stehen. Der
Burgberg der als Gründungsort von Zittau zählt, überragt heute
deutlich das ihn umgebende Gelände. Auf ihm befand sich eine kleine
Burganlage zum Schutz der nach Böhmen führenden Handelswege. Dies
war die erste Ansiedlung im Raum Zittau. Im Jahr 1894 wurde daher
auf dem Burgberg ein Gedenkstein mit der Inschrift „Hier
entstand Zittau“ errichtet. Im Jahr 1778 war der Burgberg
noch viel größer als heute. Damals wurden auf dem Burgberg 32
Kanonen aufgestellt. Später wurde das Material des Berges teilweise
zum Auffüllen des umliegenden Geländes abgetragen.
*1) Zitat aus „Die Südöstliche Oberlausitz mit Zittau und
dem Zittauer Gebirge“ Akademie-Verlag – Berlin,
1971
Um diesen Earthcache zu loggen, müsst Ihr
folgende Aufgaben erledigen:
1. Besucht den Burgberg an den oben angegebenen Koordinaten.
2. Ermittelt den Höhenunterschied (gerundet auf volle Meter)
zwischen der Infotafel und dem auf dem Burgberg befindlichen
Gedenkstein. Benutzt die vorhandene Treppe um auf den Burgberg zu
gelangen (Stufenhöhe ca. 16 cm).
3. Wann wurde das Braunkohlevorkommen im Zittauer Raum das erste
Mal urkundlich erwähnt? (Das erfahrt ihr an der Infotafel)
4. Optional kannst du dem Log ein Bild von dir und deinem GPS
vor dem Gedenkstein (Bitte ohne die Treppenanlage) beifügen.
5. Die Logfreigabe erteilt Ihr Euch selbst durch das Absenden
einer Mail an mich mit den zwei richtigen Antworten. Sollte es
wider Erwarten eine falsche Antwort sein, so werde ich mich bei
Euch melden.
Burgberg – Born by fire
During the middle Tertiary the Zittau basin sank into the
Rumburg granite and was filled alternately with clay and bog
sediments. In the Olbersdorf area a lower seam and a main seam
developed. The lower seam has been found out with the help of
drillings. It lies approximately 85 metres below the main seam and
has a thickness of 13.4 metres. The thickness of the main seam
amounts to 35 – 50 metres. A layer consisting of clay and
measuring 0.7 – 1.0 metres separates a 12-16m-thick lower bed
from a 25-30m-thick upper bed. The Zittau lignite field is 7 km
wide and 16 km long. Most of it is situated on Polish
territory.*
The platform made up of gravel, clay and topsoil is so thin in
the some places that the upper seam nearly reaches the surface of
the earth.
Long ago, due to erosion, the lignite seam reached the
earth’s surface near the Burgberg area. When it contacted
oxygen from the air or due to a natural event the seam caught fire.
While this was happening, the surrounding clay was fired like a
brick, which resulted in the material getting very hard and
resistant to weathering. Later, the area around Burgberg was washed
away due to erosion, the hard-burnt mountain, however,
remained.
Burgberg, which is regarded as the founding place of Zittau,
towers above the surrounding area. On top of Burgberg, there used
to be a small castle complex protecting the trade routes leading to
Bohemia. This was the first settlement in the Zittau area. That is
why in 1894 on top of Burgberg a memorial stone inscribed
“Zittau was founded here” was erected. In 1778 Burgberg
was much bigger than today. 32 cannons were put up then. Later,
part of the mountain was cleared away in order to fill up the
surrounding area.
In order to log this earthcache, you will
have to carry out the following tasks:
1. Visit Burgberg at the above mentioned coordinates.
2. Find out the difference in height (rounded up to the next
highest whole number) between the information board and the
memorial stone on top of Burgberg. Use the stairs in order to climb
the hill (one step = 0.16m).
3. When were deposits of lignite in the Zittau area first
mentioned in a document? You will find out on the information
board.
4. As an option, you can attach a photo of you and your GPS in
front the memorial stone. Please don’t include the stairs in
the photo...
5. You release the log by sending off an email to me with the
two correct answers. In the unlikely case of a wrong answer, I will
contact you.
*Quotation from “Die Südöstliche Oberlausitz mit Zittau
und dem Zittauer Gebirge” Akademipublishing house Berlin,
1971