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Muschelkalkwand am Bruchsee in Halle-Neustadt EarthCache

Hidden : 2/13/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Besuche ein spektakuläres Flächennaturdenkmal inmitten von Halle Neustadt.

In der Nähe des Zentrums von Halle-Neustadt liegt der Bruchsee, der früher auch Graebsee genannt wurde. Seine Nord-West-Seite gibt einen spektakülären Anblick ab. Die Idylle hat eine Fläche von ca. 28.000 Quadratmetern (2,8 ha).

Bruchsee

Geschichte des Aufschlußes

Im dem ehemaligen Steinbruch wurde Kalkstein für die Zementherstellung abgebaut. Die Verarbeitung des Kalksteines erfolgte in der Nietlebener Portlandzementfabrik, die später in das Furnier- und Dampfsägewerk Graeb & Söhne umgewandelt wurde. Das 18 Meter tiefe Restloch blieb zurück. Später wurde das Restloch geflutet. Das Wasser des Steinbruchsees stammt dabei hauptsächlich vom reichlichen Grundwasserzufluss aus dem klüftigen Muschelkalk in der Umgebung des Gewässers. Das heutige Aussehen wird durch klar strukturierten Muschelkalkschichten und die dominierende Wasserfläche geprägt. Die Steinbruchwand im Nordwesten hat eine Gesamthöhe von 30 Metern.

Kippung

Erdgeschichtlicher Hintergrund

Die sichtbaren aufgeschlossenen Schichten gehören zum Deckgebiergsstock der Passendorfer Mulde. Zeitgeschichtlich sind sie dem Unteren Muschelkalk des mittleren Trias zuzuordnen, dem ältesten Zeitabschnitt des Erdmittelaltern (Mesozoikum). Sie ententstanden 240 bis 230 Millionen Jahren vor unserer Zeit, was durch Messungen der Relationen verschiedener radioaktiver Elemente in den Muschelkalkgesteinen unter Beachtung ihrer Halbwertszeiten ermittelt wurde.
Zur damaligen Zeit gab es nur einen Kontinent, die "Pangäa". In diesen Superkontinent keilte sich nördlich des Äquators von Ost nach West ein breiter Ozean ein, der "Tethys" genannt wird. Die Randbereiche dieses Ozeans wurden häufig überflutet und bildeten zeitweilig Flachwassermeere. Ein großes Flachwassermeer, dass "Germanische Becken", befand sich hier. Es war stellenweise nur wenige Zentimeter tief, anderenorts hatte es eine Tiefe von 200 Metern, im Norden gerade mal 300 Meter. Dieses Muschelkalkmeer hatte zwei schmale Verbindungen zur Tethys. Die Fossilien des Muschelkalkmeeres lassen den Schluß zu, dass es sich hier um tropische Verhältnisse handelte.

Muschelkalkmeer

Im Laufe der Zeit entwickelte sich während der Trias nach einer ersten, festländischen Phase ein Binnenmeer, das letztendlich wieder festländischen Verhältnissen wich. Auf Grund der geringen Wassertiefe konnte die Sonneneinstrahlung das Wasser schnell erwärmen, was wiederum zu einer schnellen Verdunstung führte. Besonders der Untere Muschelkalk war stark von Meeresspiegelschwankungen beeinflußt. In Zwischenphasen konnte das Muschelkalkmeer sogar ganz verdunsten, was zu den heutigen Steinsalzvorkommen führte. Der Untere Muschelkalk wird auch Trochitenkalk genannt. Durch fossile Ablagerungen von Schalen und Skeletten der triaszeitlichen Muscheln und Schnecken entstanden am Boden des Meeres die mächtigen Muschelkalkschichten. Stellenweise kam es auch zu Einlagerungen von Blei-, Zink- und Kupfererzen.

Die Muschelkalkwand ist unter ND_0024HAL Flächennaturdenkmal "Muschelkalkwand Graebsee" registriert.

[Quellenangaben:
Wikipedia - www.wikipedia.de, diverse geologische Begriffe
Die hallesche Marktplatzverwerfung, Umweltamt Halle, 2002
Faltblatt Graebsee, Arbeitskreis hallesche Auenwälder, 2004
Der Naturpark "Unteres Saaletal", Heft 5,Verband Naturpark Unteres Saaletal e.V.,1997
Flächennutzungsplan der Stadt Halle, 1998]

Achtung, die Nord-West-Seite des Bruchsees mit der Muschelkalkwand ist ein Naturschutzgebiet. Überklettert keine Zäune und bleibt auf den Wegen.

Um diesen Cache zu loggen, müßt ihr folgende Aufgaben lösen:

Station 1 - bei N 51° 28.930 E 011° 54.980

Der Begriff der Tektonik steht für den Aufbau der Erdkruste. Durch Krafteinwirkungen, also Druck oder Druckentlastungen kommt es zu Verschiebungen, Verformungen oder Zerstörungen von Gesteinspaketen. In größeren Tiefen spielen auch die Temparatur und der Umgebungsdruck eine große Rolle. Aus der vorgefundenen Lage können Rückschlüsse auf die Stärke, die Richtung aber auch auf Zeitpunkt und Dauer dieser äußeren Einflüsse geschlossen werden.
Wenn in der Geologie von Fallen oder Einfallen gesprochen wird, ist die Neigung gegenüber der Horizontallinie gemeint.

Schätze, um wieviel Grad und in welche Richtung die Tektonik einfällt.

Station 2 - bei N 51° 28.949 E 011° 55.074

An der Süd-Ost-Seite des Sees führt ein Pfad zur Badestelle. An dieser Stelle findest du lose Stücke der Muschelkalkschichten. Du kannst den Muschelkalk genauer betrachten und befühlen.

Beschreibe den Muschelkalk. Welche Farbe hat er? Wie ist die Struktur der Muschelkalkstücke?

Station 3 - bei N 51° 29.025 E 011° 55.045

Wenn Sonnenlicht durch reines Wasser scheint, werden in Abhängigkeit von der Weglänge die Farbanteile absorbiert, blau zuletzt. Erst bei 60 Meter sind auch alle blauen Anteile weg. Ist das Wasser eines Sees sehr klar, dann scheint das z.B. vom Grund refektierte Licht azurblau. Je mehr Licht reflektiert wird, um so ausgeprägter ist das Leuchten der Wasserfarbe.
Der Bruchsee hat durch seinen hohen Anteil von gelöstem Kalk im Wasser kaum Planzenbewuchs. Abhängig von der Jahreszeit und anderer Umwelteinflüße kommt es zur Algenbildung, die das Wasser dann grün scheinen läßt.
Von deiner Position hier auf der Nordseite des Sees hast du einen guten Blick auf das Wasser. Betrachte die Wasserfarbe genau.

Welche Färbung hat das Wasser des Bruchsees? Woher kommt diese?

Sende deine Antwort bitte an mein Profil.

Ach so, schön wäre noch ein Foto mit GPS von der gegenüberliegenden Seeseite mit der Muschelkalkwand im Rücken. Ich weis natürlich, dass es keine Bedingungen mehr ist, aber ich würde mich trotzdem freuen. Ihr könnt nach eurem Besuch sofort loggen. Falls eure Antworten nicht richtig sind, melde ich mich.


Viel Spaß beim Entdecken wünscht

geowuschel

geowuschel

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