Dies ist der elfte und letzte Cache einer ganzen Serie zur ehemaligen Schmalspurbahn im Müglitztal. Die ausführlichere Geschichte der ganzen Bahn findet sich daher in der Beschreibung der ersten "Station" dieser Serie:
https://coord.info/GC71TZ4
Bahnhof Altenberg
Hier endet nicht nur die Bahn, sondern auch diese Cacheserie rund um die Schmalspurbahn im Müglitztal.
Dies ist der zweite Bahnhof in der Geschichte der Müglitztalbahn, der auf den Namen "Altenberg" hört. Nebenan, der Bahnhof der Normalspurbahn, ist übrigens der dritte. Das rührt daher, daß die Strecke 1890 nur bis Geising gebaut wurde. Der damalige Endbahnhof erhielt daher den Doppelnamen Geising-Altenberg und blieb für 30 Jahre Endpunkt der Müglitztalbahn.
Zwar gab es schon vor dem Bau der Bahn ab 1888 Pläne, die Strecke bis Altenberg, und von da aus nach Moldau (Moldava) ins Böhmische fortzusetzen, aber aufgrund des hohen Aufwandes für diesen letzten Abschnitt, der immerhin 164 Höhenmeter zu überwinden hatte, und des Ersten Weltkrieges unterblieb es bis zu den 1920er Jahren. Auch unternahm die Stadt Geising alles, den Weiterbau zu verhindern, da sie sehr davon profitierte, die letzte Station der Bahn zu sein.
Schließlich wurde doch gebaut, und am 10. November 1923 die letzte Teilstrecke der Schmalspurbahn in Betrieb genommen. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse zu dieser Zeit fielen die Bahngebäude in Altenberg vergleichsweise bescheiden aus. Was rückblickend auf die kurze Zeit der Verwendung bis 1938 auch beinahe weitblickend erscheint. Das Empfangsgebäude ähnelt eher einer Holzhütte, denn einem repräsentativen Bahnhofsbau, wie er etwa in Geising errichtet wurde. Aber es steht noch!
Updates:
Seit der ersten Aktivierung des Caches hat sich am Bahnhofsgebäude eine Menge getan. Ein Anbau wurde abgerissen das Hauptgebäude gestrichen und mit historisierenden Bahnhofsschildern versehen. Es sieht jetzt wieder wie ein echter Bahnhof des 19. Jahrhunderts aus. Im Inneren befindet sich nun ein kleines Museum zur örtlichen Geschichte um das Kriegsende 1945 im Erzgebirge und ein kleines Cafè samt Biergarten auf dem Gelände. Aufgrund dieser Veränderungen und mehrerer folgender baulicher Maßnahmen im Umfeld (Netto-Markt) habe ich den Cache mittlerweile mehrmals verlegen müssen.
Er befand sich bis vor wenigen Jahren in einem alten Eisenbahnwaggon (Regelspur). Auf den Fotos einiger Besucher kann man ihn noch sehen. Der ist nun Vergangenheit. Als Nächstes befand er sich in einer kleinen Verteilerdose an einer ehemaligen Eisenbahnschwelle, die als Zaunspfahl Verwendung fand. Leider verlockte die Lage etliche Cacher, ungefragt über das Grundstück des alten Bahnhofes zu gehen, teilweise sogar über den Zaun zu klettern, wenn das Cafè geschlossen war. Darüber hat sich der Besitzer zu Recht beschwert, obwohl er der Idee an sich gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Nicht zuletzt ist die Schmalspurbahn ja auch ein Teil der Geschichte, welche er in seinem Museum zu neuem Leben erweckt hat
Nun habe ich in Abstimmung mit ihm einen neuen Versteckort organisiert, und auch die Koordinaten dementsprechend angepaßt. Die Zugänglichkeit hat sich dadurch wesentlich verbessert, der Cache ist nun also sogar rollstuhltauglich. Fast ein "Drive in". Wichtig für alle Besucher: Das Grundstück muß nicht betreten werden!!! (das würde ja auch gegen die Regeln verstoßen) Der Cache ist außerhalb zu finden. Wenn Ihr aber da seid, und das Museum bzw. Cafè geöffnet ist, könnt ihr gern die Betreiber ansprechen, sie sind eingeweiht und freuen sich sicher auch über Gäste, die auf ein Bier oder ein Stück Kuchen samt Kaffee hereinkommen.
Das Museum ist immer Sonntags von 14 - 18 Uhr geöffnet, im Winterhalbjahr ab 15 Uhr. Das Cafè öffnet im Sommerhalbjahr Mittwochs bis Freitag 11:30 - 17 Uhr bzw. 11:30-16 Uhr im Winterhalbjahr, sowie am Sonntag während der Öffnungszeit des Museums.
Ich hoffe, daß ich mit dieser kleinen Cacheserie einen Beitrag dazu leisten konnte, ein Stück sächsischer Eisenbahngeschichte ein wenig aus dem Dunkel des Vergessens ins Bewußtsein des Hier und Heute zu rücken.