Bergfried
Der Bergfried
(ehem. auch Landrichterhof oder Stahlbad Bergfried) ist eine alte
Klosteranlage am Rennweg in Passau, hoch über dem
Donautal.
Geschichte
Das kleine Kloster in der kleinen
Mulde nahe der Veste Oberhaus wurde 1707 als
„Landrichterhof“ für den „Maierhof beim
Oberhaus“ erstmals in Pfarrmatrikeln der Ilzstadt urkundlich
erwähnt. Nach wechselnden Besitzern war es ab 1897 anerkannt
heilendes „Stahlbad Bergfried“ im Eigentum des
„Zivilingenieurs“ Sebastian Müller.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs
wurde es von den Benediktinern gekauft, die hier ein Studienheim
und Internat für Schüler des Leopoldinums und Theologiestudenten
einrichteten – bis in die 1990er Jahre hinein. Und obgleich
noch 1936 Patres und Laien innerhalb weniger Monate die
Christkönigskirche von Bergfried errichteten, schloss im Jahr
darauf der „Reichsminister für Unterricht und Kultus“
alle Unterrichts- und Erziehungsanstalten der Abtei.
Im Dezember 1945 wurde aus
Bergfried ein weltliches Studentenwohnheim, das 1998/99 auslief.
Zudem hatten von 1996 bis November 2006 sowohl Priester und
Ordensleute als auch kirchennahe und -ferne Laien, Einzelgäste als
auch Gruppen die Möglichkeit, über Schweigen, Gebet, meditative
Betrachtung und die Erfahrung üppiger Natur heilende Stille und
Bildung zu erfahren. Seit gut zwei Jahren bemühen sich die
Benediktiner vom Kloster Schweiklberg, die sich im November 2006
vom Bergfried zurückgezogen haben, um einen Verkauf des Kleinods.
Sie preisen das knapp 5.000 Hektar große Areal samt Immobilien und
Baugrund an als: „Bevorzugtes, ruhiges Wohngebiet in
unverbaubarer Südhanglage mit altem Baum- und Strauchbestand sowie
Wald in absoluter Alleinlage.“
Im Mai 2009 wurde bekannt, dass
der Bergfried kurz vor dem Verkauf steht. Alles deutet darauf hin,
dass der Landrichterhof einer kommerziellen Nutzung zugeführt wird
– wie es schon mit dem Klosterberg passiert ist.
Quelle: http://regiowiki.pnp.de/index.php/Stahlbad_Bergfried
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