Tiroler Tor
Reichenhall in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus der Vogelperspektive
Gut sieben Jahrhunderte – bis zum Stadtbrand von 1834 – war das Bild Reichenhalls geprägt durch die mit Türmen, Toren und Mauern umgürtete Stadt, darüber erhob sich die schützende Burg, während sich davor mit der Saalach der schiffbare Fluss erstreckte. Überliefert sind aus Bildquellen 14 Türme und 7 Tore.
Ungewöhnlich früh – um die Mitte des 12. Jahrhunderts – durfte Reichenhall als vollwertige Stadt gelten, wovon es in Bayern damals eigentlich nur die bekannten Bischofstädte Regensburg, Passau, Freising, Salzburg und Brixen gab. 1159 wurden Bürgerschaft und Stadt erstmals urkundlich erwähnt.
Reichenhall ältestes Stadtsiegel
1144 wird Reichenhall als befestigter Ort angesprochen. Vermutlich erlangte es bereits damals jene Ausdehnung, die es bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts beibehalten sollte. Innerhalb der etwa drei Kilometer langen Stadtmauer befanden sich bis zum Ende des 12. Jahrhunderts drei Kirchen. Den Mittelpunkt der Stadt bildete die Saline, deren Gebäude sich um den Solebrunnen gruppierten.
Die Reichenhaller Stadtbefestigung, 1275 ausdrücklich erwähnt, hat im Verlaufe von etwa sieben Jahrhunderten zahlreiche Angriffe, Verteidigungen, Eroberungen und Teilzerstörungen erlebt, zuletzt 1809 während des Tiroler Freiheitskampfes.
Der Unterhalt und die fortlaufende Instandsetzung der Stadtmauern wie auch der Türme und Tore stellten für die Bürger eine erhebliche Belastung dar. Stets mussten Mauerteile ausgebessert oder neu errichtet werden. Bis heut haben sich nur mehr Reste der alten Wehranlage erhalten, die nun allerdings saniert sind. In einigen Bereichen – so etwa am so genannten „Spitalhof“ – erreicht die Stadtmauer noch eine beachtliche Höhe von ca. sechs Meter.
Ansicht Reichenhalls im frühen 18. Jahrhundert
Von den einstmals großen Toranlagen – allen voran das Salzburger – und das Tiroler Tor – ist nichts mehr vorhanden. Als Türme sind nur mehr der so genannte „Peter- und Paulturm“ sowie der „Pulverturm“ erhalten geblieben. Einst gab es in Reichenhall – dem italienischen Vorbild folgend – Türme, die als so genannte „Geschlechtertürme“ besonders mächtigen Patrizierfamilien zu Wohnzwecken dienten. Der Turm der Aegidikirche diente dem Türmer als Aussichtspunkt. Von dort aus konnte er die Stadt überblicken, vor Gefahren warnen oder aber besondere Festlichkeiten ankündigen.
Quelle: Dr. Johannes Lang
Das Tiroler Tor als Teil der alten Stadtbefestigung gab es bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Es hieß zuerst „Oberes Tor“ und war mit einem hohen, mit Zinnen versehenen, wehrhaften Turm ausgestattet.
In welchem Jahr mussten Tor und Turm der neueren Zeit weichen?
Jahreszahl = ABCD
Der Cache findet sich bei:
NF 47° 43.(C)(B – D)(B + C)
EF 012° 52.(A + B + C - D)(B + C)(A + C + D)