|
Alva Johansson
Sjötorpsgatan 4
SE-55334 Jönköping
Rheinberg, den 10.08.2011
Liebe Alva,
Jetzt ist es schon wieder knapp ein Jahr her, dass wir uns gesehen haben, und wir vermissen jetzt schon Deinen leckeren Gitterkuchen schwedischer Art. Wie gut, dass Dir Deine Mutter das Rezept vererbt hat. Kannst Du Dich noch erinnern, wie wir uns damals heimlich ein paar Stücke aus der Küche Deiner Eltern gemopst und uns an unserer geheimen Stelle verkrochen haben? Die alte Weide gibt es übrigens immer noch. Allerdings wurde sie vor Kurzem extrem gekappt, sodass nur noch ein Stumpf stehen bleib. Zum Glück ist sie wieder ausgeschlagen. Es war schon eine schöne Zeit, als Ihr noch am Niederrhein gewohnt habt. Uns gehen die gemeinsamen Abende nicht mehr aus dem Kopf, an dem Dein Vater ständig über seine Diplom-Arbeit berichtet hat und keiner etwas verstand. Das einzige, was wir noch einigermaßen verinnerlichen konnten, war, dass der genetische Unterschied zwischen Mann und Frau irgendetwas mit X- und Y-Chromosomen zu tun hat. Wir fanden die Eselsbrücke immer so witzig. Das Y hat den Pin unten und das X hat die Beine breit. Wir können heute noch darüber schmunzeln.
Inzwischen sind wir die Erwachsenen und die Geschichten sind alt. Aber auch wir haben von schönen Erlebnissen zu erzählen. Wie wir Dir ja schon oft berichteten streifen wir viel durch die Natur und suchen irgendwelche Tupperdosen. Dieses Hobby hat uns bis jetzt aber noch nicht gelangweilt. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken. Entweder hat sich einer etwas Außergewöhnliches ausgedacht oder es wird einem eine schöne Stelle gezeigt. Es macht einfach immer noch Spaß. So können wir auf ein paar schöne Erinnerungen in diesem Jahr zurückgreifen.
Da gab es zum Beispiel unseren ersten so genannten Letterbox in diesem Jahr. Echt nett gemacht. Da wurde man mit Hilfe von Verkehrsschildern durch den Wald gelotst.
Dann gab es da den Geburtstag von Oma Trude. Du kennst sie ja noch. Es hat sich nichts geändert. Sie ist immer noch um unser leibliches Wohl besorgt und tischt Sachen auf, die kein Mensch in seinen Magen bekommt. Die Geburtstagstafel war mal wieder riesig. Eigentlich hat sie ja am 8. Februar ihren großen Tag, aber dieses Mal wollte sie die ganze Familie an einem Tisch sehen und so verschob sie ihn auf das darauf folgende Wochenende. Als wir dann aus dem Haus kugelten musste ein Verdauungsspaziergang her und da kam ein netter Multi direkt richtig.
Wo wir gerade Mal bei der Verwandtschaft sind, unseren Neffen kennst Du noch gar nicht, oder? Ein netter kleiner Bub. Wir hatten lange versucht mit ihm und seinen Eltern einen Kindercache zu machen. Ende März war es dann endlich soweit. Er hat sich wacker geschlagen und war richtig gut bei der Suche. Am Ende war er es auch, der das Döschen aus dem Versteck zog.
Kennst Du eigentlich das Freilichtmuseum in Hagen? Als Kind waren wir einmal dort, können uns aber kaum noch daran erinnern. Nach vielen Jahren haben wir es endlich mal geschafft dort hin zu fahren, denn wir hatten durch die RuhrtopCard freien Eintritt. Es war ganz schön voll dort, schließlich war es der letzte Freitag in den Osterferien. Da haben viele Eltern mit ihren Kindern den gleichen Ausflug geplant. Egal, schön war es trotzdem und der Tradi, den wir dort noch gemacht haben, lag ein paar Meter abseits der „Autobahn“. Dort konnten wir dann in Ruhe loggen.
Kannst du Dir vorstellen, dass wir in diesem Jahr auch noch unseren 2222sten Cache gefunden haben? Ok, andere sind da wohl wesentlich schneller als wir, aber stolz sind wir trotzdem. Es war ein super gemachter Multi auf einer der vielen Halden hier am Niederrhein. Da haben sich die Owner ganz schön ins Zeug gelegt.
Am darauf folgenden Tag sind wir mit Cacherfreunden losgezogen um einen echt schweren Multi zu machen. Eigentlich war es ein Nachtcache, aber wir waren am Ende so erschöpft, dass wir abgebrochen haben. Erst einen weiteren Tag später haben wir am Tage geloggt. Das war eine wirklich schwere Geburt. Da hat man unseren Gehirnzellen ganz schön was abverlangt. Aber so was lieben wir ja.
Inzwischen ist es Sommer und unser Urlaub in den Bergen ist auch schon wieder vorbei. Schade, aber so ist es nun mal. Dafür konnten wir uns dort sehr gut entspannen. Auch hier haben wir einige Caches gemacht. Dabei war auch dieser schöne Earthcache in dem Tal, in dem wir auch einen Tradi gelegt haben. Diesen Sommer mussten wir dort das erste Mal das Logbuch austauschen und da dachten wir uns, dass wir noch vor Einbruch der Dunkelheit in den letzten Sonnenstrahlen die schöne Runde unterm Glockner machen sollten. Es war aber doch irgendwie eine schweißtreibende Angelegenheit. Als Flachlandtiroler ist man so was gar nicht gewohnt. Aber die grandiose Kulisse lässt alle Mühen vergessen.
Also, Du siehst, wir erleben immer wieder schöne Dinge in der Natur. Das lenkt sehr gut vom Alltagsstress ab und mit dem Fotoapparat kann man sich all diese Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Da hat man dann noch länger etwas davon.
Liebe Alva, das waren nun unsere Erlebnisse und wir hoffen, dass wir uns bald mal wieder sehen. Bis dahin träumen wir von Deinem herrlichen Gitterkuchen...
Alles Liebe und Grüße nach Schweden,
Stephanie und Manuel.
|