Hier blickt man auf ein größeres Wiesengelände und einen Tümpel, und kaum etwas lässt erahnen, dass hier viele Jahrzehnte bis ca. 1900 eine bedeutende Ziegelei mit Wanderzieglern aus dem LipperLand als ländliches Nebengewerbe eines Bauern betrieben wurde. Lediglich das unterschiedliche Geländeniveau (insb. mit Blick nach Osten) macht deutlich, welche Mengen Lehm im Laufe der Zeit abgetragen und verziegelt worden sind. Außerdem weist die heute mit Wasser gefüllte Kuhle auf den ehemaligen Standort des zur Lehmaufbereitung benutzten Göpelwerks hin. In der damals mit Brettern und Steinen ausgekleideten und mit festem Untergrund versehenen Grube konnte der angefahrene Lehm unter Beimengung von Sand und Wasser knetfähig gemacht werden, wobei die Zugtiere (meistens Pferde) durch ihren Umlauf den schweren Arbeitsgang erleichterten, indem sie ein einfaches mit der vertikalen Achse (Göpelspille) verbundenes Rührwerk in der Sumpfgrube, auch Mahlkuhle genannt, in Bewegung setzten. Der so zubereitete Ziegelrohstoff wurde mit einer Schiebkarre zum Streichtisch gefahren und dort zu Ziegeln geformt. Die auf diese Weise entstandenen Ziegelrohlinge konnten dann einige Wochen an der Luft trocknen und anschließend dem Brennprozess zugeführt werden. Im Messtischblatt von 1897 (s. Bildergalerie, Stand 1895) ist der Standort der Ziegelei mit allen Nebengebäuden verzeichnet, von denen heute nichts mehr zu finden ist. Ein wahrhaft verlorener Platz (lost place).
Quelle: Spurensuche im Münsterland 8
Hinweise:
- Das Waldgebiet "Bagno" ist seit 1994 ein Naturschutzgebiet, die offiziellen Wege sollten nicht verlassen werden.
- Achtung: Muggel! Der Cache liegt direkt an einem Weg, der zu bestimmten Zeiten (morgens, abends, am Wochenende) stark von Walkern, Läufern und Radlern genutzt wird.
- Der Cache ist nur mit dem Fahrrad und zu Fuß zu erreichen, die Koordinaten des nahen Parkplatzes sind angegeben (Geb. pfl.).
- Die Box ist groß genug und soll zum Tauschen einladen. Bitte die Tarnung wieder herrichten.