...ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe
für Insekten, die seit den 1990er Jahren vor allem bei naturnahen
Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung findet. Als
praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare
Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von
zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht, eine
wichtige Rolle spielen sie auch im Rahmen der Permakultur. Erste
„Wildbienenkästen“ wurden von Privatleuten in England
bereits im 19. Jahrhundert gebaut. Diese dienten damals vorwiegend
Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der heute für
mehrere Insektengruppen geeigneten Insektenhotels gelten. Es gibt
Insektenhotels in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen
Ausstattungen. Zumeist sind sie auf – aus Gärtnersicht
– „nützliche Insekten“ ausgerichtet. Die
Formenvielfalt umfasst sowohl kleine kreative Einzelbauten als auch
große, meist wandartige und vorgefertigte Bausätze, die in der
Regel von Herstellern angeboten werden, die auch Nistkästen und
Vogelhäuschen vertreiben. Große und individuell gestaltete
Insektenhotels werden von GaLaBau-Unternehmen errichtet. Es gibt
sowohl an Bäumen oder vorhandenen Gebäudewänden angelehnte bzw.
vorgebaute als auch freistehende Insektenhotels. Der Begriff
„Insektenhotel“ entstand umgangssprachlich in Anlehnung
an das hausartige Erscheinungsbild moderner Anlagen, die durch
freistehende mehrstöckige Bauweise und – zum Schutz vor
Witterungseinflüssen – ausgeprägte Dachkonstruktionen
auffallen.