Colombischlössle in Freiburg
Das Colombischlössle wurde 1859 bis 1861 auf Gelände der
ehemaligen Bastion Saint Louis der Freiburger Stadtbefestigung
errichtet, die auf 15 Meter aufgefüllt und zu einem Garten
umfunktioniert worden war. Auftraggeberin war Gräfin Maria Antonia
Gertrudis von Zea Bermudez y Colombi, die das Gebäude als
Witwensitz erbauen ließ. Die Pläne entwarf der Freiburger Architekt
Georg Jakob Schneider, der als Vorlage für seine historistische
Villa den gotischen Tudorstil des englischen Mittelalters wählte.
Inspiriert wurde Schneider dazu von seinem Lehrer Friedrich
Eisenlohr, der ihn bereits Schloss Ortenberg in diesem Stil neu
aufbauen ließ. Die Kosten beliefen sich auf ungefähr 300.000
Goldmark, 750 Goldmark pro Quadratmeter bebauter Fläche. Johann
Georg Thoma, ein Fabrikant aus Todtnau erwarb das Anwesen von den
Erben und wandelte einen Teil davon in Bauland um. Zu dieser Zeit
entstanden dort die Colombistraße und die Rosastraße, die nach
seiner Frau benannt wurde. 1899 erwarb die Stadt Freiburg das
Gebäude; von 1909 bis 1923 diente es als städtisches Kunstmuseum,
später als Verwaltungsgebäude. Zudem unterhielt der Landesverein
Badische Heimat hier eine Geschäftsstelle, da dessen Schriftführer,
Max Wingenroth (1872–1922), der Leiter der Städtischen
Sammlungen war. Von 1947 bis 1952 war das Colombischlössle Sitz der
Staatskanzlei, der Landesregierung des Bundeslandes Baden unter Leo
Wohleb. Seit einem Umbau 1983 ist das Archäologische Museum
Colombischlössle (damals unter dem Namen Museum für Ur- und
Frühgeschichte) im Colombischlössle untergebracht. Seit 2003 sind
das Colombischlössle und der Park als Kulturdenkmal
ausgewiesen.
Quellen:
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http://www.kunstplattform.biz:8080/profile/admin/upload/2008_8_20_11_53_25_m7086.jpg
(04.02.2012)
- http://http://de.wikipedia.org/wiki/Colombischl%C3%B6ssle
(04.02.2012)
- http://ais.badische-zeitung.de/piece/00/78/62/bd/7889597.jpg
(04.02.2012)