Skip to content

Atomwaffenlager Lahn # 2 Traditional Cache

This cache has been archived.

Kanne und Siki: Leider wurde der Cache bis heute nicht wieder aktiviert oder kein konkretes Aktivierungsdatum angegeben. Deshalb erfolgte heute die endgültige Archivierung dieses Caches.

Wenn du an dieser Stelle wieder einen Cache platzieren möchtest, kannst du selbstverständlich gern ein neues Listing zum Review einreichen.

Gruß,
Sanne

Kanne und Siki
(Official Geocaching.com Volunteer Reviewer)

Die Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

More
Hidden : 2/17/2012
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:



- Lost Place -
Atomwaffenlager Lahn








Anfang der 1960er Jahre, begannen die Arbeiten zur Errichtung, des Munitionslagers, in der Lahner Heide.
Zwischen Sögel und Werlte, errichtete man das zentrale Atomwaffendepot, für des I. Korps der Bundeswehr und das I. Niederländische Korps.
Es entstanden neun Munitionslagerhäuser, dazu ein Werkstattgebäude und das Torhaus.
Wegen der besonderen Bedeutung der Anlage und der Gefährlichkeit der eingelagerten Munition wurden natürlich besondere Schutzmaßnahmen ergriffen.

In konventionellen Munitionsdepots wurde zur Tarnung eine Bepflanzung mit Sträuchern und Bäumen durchgeführt, anders bei diesem Lager, außer Gras war keinerlei Bepflanzung erlaubt. Das gesamte Lagergelände und ein breiter Sichtstreifen außerhalb der Umzäunung, waren von den hohen Wachtürmen, lückenlos einsehbar. Hohe Zäune in Doppelreihen umgaben das Gelände. Dazu wurden gestaffelt Betonwände aufgestellt, die Sichtschutz und Deckung für die Nahverteidigung boten. Einige halb erdversenkte betonierte Beobachtungsposten ergänzten die Sicherungseinrichtungen. Am Tor sind ebenfalls besondere Einbauten zu finden. Das gesamte Wachgebäude, das gleichzeitig Unterkunft für die Wachmannschaften war, ist in massiver Betonbauweise ausgeführt worden. In das Lager gelangte man nur mittels Schleusung durch Doppeltore. Auf der Zufahrtsstraße vor dem Depot konnten Abweiser in die Straße eingesetzt werden, um das Durchbrechen von Fahrzeugen zu verhindern. Das Umfeld wurde zum rund 170 ha messenden Standortübungsplatz der Garnison Werlte ausgebaut und war komplett Militärischer Sicherheitsbereich. Somit bekamen außenstehende die Anlage regulär nie zu Gesicht. Die Munitionslagerhäuser entsprechen weitgehend den standarisierten Typen der NATO, die auch in konventionellen Munitions- und Korpsdepots sowie Standortmunitionsniederlagen zu finden sind.

Für die Sonderwaffen wurden aber wieder einige Ergänzungen vorgenommen:
das eigentliche Tor ist mit einem stählernen Schutzvorbau versehen worden, die zwei Flügeltore mußten mit zwei speziellen Schlössern geöffnet werden.
Dahinter liegt das zweiteilige Schiebetor, welches aus dem Wachgebäude elektrisch bewegt wurde. Damit war man immer noch nicht durch!
Ein weiteres Schiebeschott mußte, ebenfalls ferngesteuert, hydraulisch zur Seite gefahren werden.

Die Transporte von Atomwaffen zwischen den einzelnen SW-Lagern sind ausschließlich von der US Army durchgeführt worden. Fast immer wurde der Transport mit Hubschraubern gewählt, der sogenannten "Air Mission".
Dabei landeten große Transporthubschrauber vom Typ Chinook innerhalb der Depots, direkt vor den Bunkern, um die Munition auf kürzesten Wegen umzuschlagen.

Nach grundlegenden Generationswechseln bei den betreuten Waffensystemen wurde der Verband im Jahre 1976 in Nachschubbataillon (Sonderwaffen) 120 umgegliedert und umbenannt.

Zu der Zeit ist das Korps-Raketenartilleriesystem "Sergeant" durch "Lance" abgelöst und auf Divisionsebene das System "Honest John" ausgemustert worden.

Die 1980er Jahre brachten zum einen, die Vermischung der Wach- und der Transportkomponente in zwei gleichartige Kompanien. Die Zeit war aber auch geprägt von Demonstrationen der Friedensbewegung gegen die Nachrüstungsbeschlüsse. Dadurch wurde die Einsatzbereitschaft des Wachpersonals besonders gefordert.

Nach dem Fall der Mauer und der beginnenden Abrüstung ist Anfang der 1990er Jahre die Ausstattung der NATO-Heeresverbände mit taktischen nuklearen Gefechtsköpfen aufgegeben worden. Damit entfielen auch Sinn und Zweck des Sondermunitionslagers Lahn und der spezialisierten Verbände.
Am 10. Februar 1992 wurde mit der letzten "Air Mission" der Abtransport der Atomwaffen beendet. Die US-Truppen wurden im Juni des Jahres außer Dienst gestellt.

Im Jahre 2003 kam schließlich das Ende für den Verband, gleichzeitig wurden die Garnison Werlte und der Standortübungsplatz Lahn mit dem ehemaligen Sondermunitionslager freigegeben.


P.S. Denkt immer daran: Kein Cache der Welt ist es wert, sich den Kopf zu zerbrechen!!!


Additional Hints (No hints available.)