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Roter Wedding Traditional Geocache

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ApproV: Leider erfolgte hier keine Reaktion durch den Cacheowner.

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Hidden : 2/22/2012
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dies ist mein erster Tradi, welcher dem einstigen Prunkstück des deutschen Kommunismus gewidmet ist – der Kösliner Straße. Habe aus diesem Anlass mit bester Blickrichtung auf eben jene Straße eine Dose versteckt.

Während der Weimarer Republik gehörte der Wedding zu den bedeutendsten Zentren der deutschen Arbeiterbewegung. Im “Roten Wedding” erhielt die KPD in den Reichstagswahlen der Weimarer Republik bis zu 47 % der Stimmen, die besten Ergebnisse, die Kommunisten in Deutschland je in freien Wahlen erreichten (abgesehen von den 48,9 % Erststimmen, mit denen Gregor Gysi 1998 sein Bundestagsdirektmandat Hellersdorf-Marzahn holte). Und das Herz dieses Bezirks schlug in der Kösliner Straße, auch „Rote Gasse“ genannt. 150 Meter lang, lediglich 24 Häuser, überwiegend finstere Mietskasernen mit Hinterhäusern und -höfen. Dennoch: 2500 Menschen hausten hier offiziell und dies unter unvorstellbaren Bedingungen.


Bekannt wird die Kösliner Staße durch ein Ereignis im Mai 1929. Vor über 80 Jahren, vom 1. bis zum 3. Mai 1929 tobte unter anderem hier eine der erbittertsten Schlachten der Weimarer Republik – der „Berliner Blutmai“. In diesen Tagen ging die preußische Polizei mit ungeahnter Brutalität gegen demonstrierende Arbeiter vor, um ein Verbot der Maifeier unter freiem Himmel durchzusetzen. Drei Tage lang herrschten hier bürgerkriegsähnliche Zustände. Im Wedding wie Neukölln wurden Barrikaden errichtet und die Polizei antwortete mit dem Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen und mit Maschinengewehren. 10981 Schüsse verballerte die preußische Polizei um den vermeintlichen kommunistischen Aufstand niederzuringen. Insgesamt wurden bei den Unruhen 32 Zivilisten getötet, 198 wurden verletzt, bei der Polizei gab es 47 Verletzte. Die Behauptung der Polizei, die Demonstranten hätten mit Schusswaffen Gegenwehr geleistet, ließ sich hinterher dadurch widerlegen, dass nachgewiesen werden konnte, dass der einzige Polizist mit Schussverletzung sich diese durch einen Unfall einige Tage vorher selbst beigebracht hatte.

Doch die Ereignisse des Blutmais erzeugten einen Mythos, der bis heute bekannt ist. Hanns Eisler komponierte und Erich Weinert dichtete den Text zu dem populären Kampflied „Roter Wedding“.
Auch nach dem „Blutmai“ blieb die Kösliner Straße schwieriges Terrain für die jeweils Herrschenden. Zu stark vertreten und zu gut vernetzt war die KPD in dieser kleinen Straße. Und obwohl der Terror der Nazis nach deren Machtantritt hier schrecklich wütete, blieb die Kösliner Straße den Nazis stets ein Dorn im Auge.

Heute ist die Kösliner Straße eine ruhige Seitenstraße. Nicht der sanfteste Hinweis darauf, dass hier einmal eine „Hochburg der Kommunisten und des übelsten Weddinggesindels“ gewesen sein soll, wie die „Berliner Illustrierte Nachtausgabe“ nach dem „Blutmai“ subtil titelte. Moderne Neubauten dominieren, Kleinbürgerzäunchen tänzeln LIDL entgegen. Selbst mit brummenden Vorstellungskraftgeneratoren ist es nicht hinzubekommen, was hier einmal war. Die alten Mietskasernen sind längst abgerissen, die letzten 1961, obwohl sie sich noch in einem akzeptablen Zustand befanden. Glaubt man alten Kommunisten, so kann man hierin eine klammheimliche Vertuschungspolitik sehen. Nichts soll mehr daran erinnern, was hier einmal war: das Zentrum des kommunistischen Berlins.



Zum Cache: Hier heißt es höllisch aufpassen und den geeigneten Augenblick abpassen. Nachts sollte es keinerlei Probleme beim Heben geben. Bringt bitte einen Stift mit und versteckt den cache wieder so wie ihr ihn vorgefunden habt. Und wie schon erwähnt, bitte passt gut beim Zurücklegen auf. Es gibt keine Sicherungen und doppelten Böden! Verschluss bitte mit Köpfchen handhaben, keine Gewalt nötig. Einfache Kindersicherung, welche auf dem Deckel eindeutig beschrieben ist. Aus Fragen der Wasserdichtheit wie der Tarnung die Dose bitte mit dem Deckel nach unten zurücklegen. Dankeschön.

Als kleine Aufmerksamkeit liegt für den Erstfinder ein Original-Pioniertuch aus Jugoslawien bei.

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Additional Hints (Decrypt)

Ibetrfpuevrorare Ibeorvtnat

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)