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Wo bitte geht´s in die DDR ? Multi-Cache

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Dekofisch: Da ich keine Zeit mehr für Wartungsarbeiten habe, endet es hier.

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A cache by 2er Message this owner
Hidden : 4/15/2012
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Geschichte vor der Haustür...


Das zentrale Aufnahmeheim Röntgental (ZAH)

Um das Gelände in Zepernick entstanden während der Wende viele Gerüchte: Stasiknast, RAF-Versteck, Schiessanlage, Waffentests...

Heute ist klar: Hier stand das zentrale Aufnahmeheim für Umsiedler, die aus der BRD in die DDR wollten.

Das ehemalige Reichsbahngelände wurde zuerst als Hundeschule für Diensthunde, und ab 1979 als Aufnahmeheim genutzt. Anfangs waren nur 4 Baracken in Nutzung, ab 1985/86 auch ein großes Gebäude „Typ Feierabendheim“. Nebenbei fungierte die Anlage als Notunterbringung für den Katastrophenschutz. Ab 1989 beherbergte das große Gebäude ein Altersheim und in die Baracken, in denen vorher die Stasi untergebracht war, zog eine Förderschule für geistig Behinderte.


Die Motive der Umsiedler waren verschieden:

Oft gab es persönliche Gründe, die Familie war in der DDR, Erbschaften, Menschen die in die BRD ausgereist waren und zurückkommen wollten, da sich Hoffnungen nicht erfüllt hatten. Vereinzelt kamen auch vom Sozialismus überzeugte Menschen, um in der DDR zu leben. Die Einreisenden waren größtenteils Deutsche. Im Aufnahmeheim hielten sich im Durchschnitt 30-40 Personen auf, bis zu 200 Menschen waren möglich.


Der Weg des Umsiedlers:

Zuerst wurden die Menschen registriert und untergebracht, dabei wurde nach Religion, Kultur und politischen Ansichten sortiert. Längst nicht jeder sollte mit dem anderen in Kontakt kommen. Einquartiert wurde hauptsächlich in Doppelzimmer. Alle Einreisewilligen wurden während einer Eingangsuntersuchung medizinisch durchleuchtet. Angeblich machte die DDR zu dieser Zeit schon AIDS-Tests. Danach bestand das Leben im Heim im wesentlichen aus Langeweile und Warten.

Das Gelände durfte nicht verlassen und Kultur dort eingeschränkt ausgelebt werden, so dass Sport und Freizeitvergnügen wie Grillen möglich waren. Nur teilweise durfte telefoniert, und Post ausschließlich empfangen, aber nicht gesendet werden. Oft gab es 2x pro Woche Dia-Vorträge über die DDR, um die Menschen auf ihre neue Heimat vorzubereiten. Fernsehen und Radio gab es natürlich nur als „Stimme der DDR“.

Die Menschen wurden sehr unterschiedlich behandelt, je nach dem, welcher Hintergrund sie in die DDR geführt hatte. Das Personal selbst wurde von allen als höflich und korrekt beschrieben, fast schon gezwungen freundlich. Auch das Essen war reichlich.


Mit allen Umsiedlern wurden „Gespräche“ geführt.

Gesprächspartner waren dabei entweder die Kriminalpolizei (normale Umsiedler) oder die Stasi. Teilweise wurden die Menschen wieder und wieder zu den selben Sachverhalten befragt und mussten ihr gesamtes Vorleben darlegen. Alle Betroffenen beschrieben diese Gespräche als sehr zermürbend und verunsichernd. Durch die Abschirmung und die Einschränkung entstand ein enormer psychischer Druck auf die Heimbewohner.  Dazu kam bis zum letzten Tag die Unsicherheit, ob eine Einreise genehmigt werden würde. Der Aufenthalt dauerte normalerweise zwischen 4-6 Wochen, konnte aber bis zu einem halben Jahr andauern.

In den Gesprächen mit der Kripo wurde die Identität der Personen überprüft, Rückfragen ins Ausland wurden gestellt. Bei strafrechtlichen Belangen wurde die Person zurückgeschickt. Auch "Asozialen" oder „faulen“ Menschen wurde die Einreise verweigert.
Der MfS befasste sich mit politisch Verfolgten, die Zugehörigkeit zu Parteien wurde überprüft, politische Einstellungen erforscht. Intensiv wurde nach Spionen und Staatsfeinden gefahndet. Immer wieder mussten neue Fragebögen ausgefüllt werden. Allen Betroffenen wurde ein extremes Mißtrauen entgegen gebracht. Allen wurden Ausweise und Papiere abgenommen. Es kam zu nachweislich zwei Selbstmorden und mehreren Selbstmordversuchen.

Aus Stasiakten ist zu ersehen, daß unter die "Einwanderer" auch Stasispitzel geschleust wurden und das Mißtrauen gerechtfertigt war. Auch die Kripo wusste nicht, wer ein Spitzel der eigenen Stasi war.

Wenn die Aufnahme positiv entschieden wurde, wurden die Menschen in Bezirksheime weitergeleitet, von da aus dann in eigene Wohnungen und an Arbeitsplätze. Mitspracherecht hatten die Einreisenden nicht, Wünsche nach Städten oder Arbeitsplätzen konnten geäußert werden, waren aber eben nur Wünsche, denen meist nicht entsprochen wurde. Noch lange nach ihrer Ankunft in der DDR wurden die Menschen stark überwacht.


Die Anlage stand ganz im Zeichen des DDR- Sicherheitswahns:

(Aber westdeutsche Aufnahmelager zeigten ähnliche Sicherheitsmaßnahmen.)
Wellblechzaun, Stacheldraht, Überwachungsanlagen, Kameras, kein Ausgang kein Kontakt zu den Angestellten aus Küche und Büro. Die Anlage unterstand dem Ministerium des Innern, die Rolle der Stasi ist nicht ganz klar.


Klar ist aber: Hier waren keine Terroristen untergebracht, es wurden keine Waffentests durchgeführt. Die vorhandenen Anlagen waren ganz „normale“ Übungsschießtände.


Von 1984 -89 wurden in Röngental :

3637 Personen aufgenommen. Davon waren 1386 Rückkehrer, 1619 BRD-Bürger und 632 Personen aus anderen nichtsozialistischen Staaten.
432 Personen abgewiesen: 12 Rückkehrer, 402 Zuzieher und 18 Personen aus nichtsozialistischen Staaten.

Wenn Ihr umfassend informiert seid, kommt nun die Aufgabe:
An den Koordinaten findet Ihr eine Infotafel!
Zur Berechnung des Finals ist eine kleine Peilung durchzuführen.
Entfernung in Metern: Anzahl aller großen "D" auf der Hinweistafel vor Ort
Richtung: Bei den Zeilen mit der größten Schriftform (Kapitalschrift) jeweils der 3. Buchstabe.



Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu - avpug fhpura... ahe haorgrvyvtg gha haq uvagra, hagra, rpxr mhtervsra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)