Mir ist aufgefallen, dass man zwar schon Jahre vor Ort wohnen kann, aber man kennt nicht unbedingt die herrschaftlichen Anwesen als Sehenswürdigkeiten, da viele von ihnen als alte Häuser in Erscheinung treten.
Deshalb dachte ich mir, eine Information über den „Landadel“ von damals, könne nicht schaden.
Oberschöllenbacher Schloss
Der „Obere Hof“ der Oelhafen, Ansicht von Norden. Fotografie: G. v. Volckamer um 1894 (StadtMN)
Bild vom 01.05.2012
Die Anfänge des „oberen“ Sitzes in Oberschöllenbach sind bislang nicht bekannt. Das gegenwärtige zweigeschossige Gebäude soll am westlichen Sandsteingiebel die Jahreszahl 1643 tragen. Ob sich das auf die Erbauung oder nur auf eine Instandsetzung während des 30-jährigen Krieges bezieht, muss offen bleiben.
Die Anlage des damals so genannten „oberen Hofes“ mit seinen Nebengebäuden geht aus einem Baugesuch von 1759 hervor. 1778 heißt es in der Beschreibung des Oberamts Baiersdorf, „der Herr von Oehlhaf(en) hat vor sich einen halben Hof, der Obere genannt, so er vor frey eigen hält, worauf ein Beständner (wohnt), so solchen in Pacht“ habe. 1811 bestand das Gut aus dem Wohnhaus, halbgemauert mit Steinen, den Nebengebäuden, einer Viehstallung sowie einem Backofen.
Als letzter der zahlreichen Herrensitze, die sich im 18./19. Jahrhundert im Besitz der Familie von Oelhafen befanden, wurde das obere Schloss am namengebenden Stammsitz Oberschöllenbach verkauft. Auf diesem Weg kam das Gut an einen gewissen Maier aus Oberschöllenbach und über die Heirat seiner Tochter schließlich an den Bauernsohn Ulrich Bub aus Kleingeschaidt. Im Besitz der Familie Bub befindet sich der ehemalige Herrensitz noch heute. (Stand 2007)
Und bitte BYOP! (Eigenen Stift mitbringen)
Ausführliche Infos: http://www.herrensitze.com/oberschollenbach-ii.html