Mordstein und Geodätischer Festpunkt
Auf unserer Männertags-Mopetentour entdeckte ich im hohen Gras bei Zentendorf diesen Gedenkstein. Da es noch keinen Cache dazu gab und ich Euch diesen Stein und seine Geschichte nicht vorenthalten möchte – hier nun die passende Dose dazu.
Wie der Cache zu seinem Namen kam, erfahrt Ihr gleich.
In der Sächsischen Zeitung Online fand ich dann die fehlenden Informationen dazu:
Die Inschrift lautet: „An dieser Stelle starb durch mörderische Hand im Jahre 1910 Oswin Neu aus Ndr. Bielau“.
"Der Gartennahrungsbesitzer O. Neu war auf der Chaussee zwischen Deschka und Zentendorf in der Mittagsstunde überfallen und getötet worden. Er war mit seinem Gespann auf dem Heimwege aus den Ludwigsdorfer Kalkbrüchen. Er hat selbst über den Überfall noch folgende Angaben gemacht: Zwischen Deschka und Zentendorf haben ihn drei Männer aufgefordert, er möchte sie auf seinem Wagen mitnehmen. Er habe aber mit Rücksicht auf die schwere Ladung nur einem Manne erlaubt mitzufahren. Einer der drei sei nun zu ihm auf den Wagen gestiegen. Nun hätten ihn die Männer vom Wagen gerissen. Dabei ist Neu unter die Räder gekommen und von dem mit 37 Zentner Kalk beladenen Wagen überfahren worden. Ein Zentendorfer Besitzer, der mit seinen Pferden vom Felde kam, hat durch sein Herannahen die Wegelagerer vertrieben. Man brachte den Schwerverletzten nach Penzig zum Arzt, der einen schweren Beckenbruch feststellte. Bei der Einlieferung in das Krankenhaus starb der Verletzte im Alter von 31 Jahren. Er hinterlässt Frau und Kind.“ Als die Suche nach den Tätern ergebnislos verlief, setzte am 11. Mai der Liegnitzer Regierungspräsident eine Belohnung von 500 Mark für die Ergreifung der drei Burschen aus. In Nummer 21 des „Amtsblatt des Görlitzer Landkreises 1910“ ist der Steckbrief dazu abgedruckt. Ob die Verbrecher die gerichtliche Strafe ereilt hat, konnte noch nicht ermittelt werden.
(Quelle: Sächs. Zeitung, 28. März 2009)
Als ich erneut vor Ort war, um nach einem passenden Versteck zu suchen, entdeckte ich auf der anderen Straßenseite diese Betonstele. Sie weist auf einen geodätischen Festpunkt im Abstand von max. 1m hin.
Da es direkt am Gedenkstein keine geeignete Versteckmöglichkeit gibt, und der Stein ja auch noch lange stehen soll, befindet sich der Cache ebenfalls auf der anderen Straßenseite in der Nähe der Säule. Somit erklärt sich dann auch der Name des Caches und Ihr bekommt gleich 2 „Sehenswürdigkeiten“ für 1 Cache!
Bitte seid vorsichtig, da das Versteck bei zu großer Gewalt zerbrechen könnte. Die Größe liegt zwischen micro und small, es können also nur kleinere Gegenstände getauscht werden.
Viel Spaß beim Suchen und bringt bitte einen Stift mit!