Zur Geschichte:
In den Jahren 1755/56 ließ sich der Leipziger Ratsherr und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter (1708–1770) im nordwestlich von Leipzig gelegenen Dorf Gohlis ein Sommerpalais erbauen. Das Grundstück, auf dem der Bau errichtet wurde, entstand durch Zusammenlegung zweier aneinandergrenzender Bauerngüter, die Christiana Regina Richter, der Ehefrau des Bauherrn, gehörten. Aus vergleichenden Studien wird angenommen, dass der vom Dresdner Landbaumeister Johann Christoph Knöffel beeinflusste Leipziger städtische Baumeister Friedrich Seltendorff den Entwurf geliefert hat.
Wegen der hohen Kontributionszahlungen, die Richter als wohlhabender Leipziger Bürger im Siebenjährigen Krieg zu leisten hatte, verzögerte sich der Innenausbau. Nach dem Tode Johann Caspar Richters im Jahre 1770 vollendete diesen der nächste Ehemann der Witwe Richters, Johann Gottlob Böhme (1717-1780), Professor für Geschichte an der Leipziger Universität. Dabei schuf der Leipziger Maler und Bildhauer Adam Friedrich Oeser die Gemälde im Festsaal des Schlösschens. Das Schlösschen kann in dieser Zeit als ein geistiges Zentrum angesehen werden. Georg Joachim Göschen und Christian Gottfried Körner sollen Gäste gewesen sein, ebenso wie Friedrich Schiller während seines Aufenthaltes 1785 in Gohlis.
1793 fiel das Gohliser Schlösschen testamentarisch an die Stadt Leipzig. In der Völkerschlacht bei Leipzig bot es zunächst hohen Militärs Quartier, um zuletzt als Militärhospital zu dienen. 1832 verkaufte es der Rat der Stadt an die Familie von Alvensleben, von der es in der nächsten Generation an den Leipziger Kaufmann Christoph Georg Conrad Nitzsche kam. 1906 wurde die Stadt endgültig Eigentümerin des Bauwerks.
Nach einer Sanierung 1934/35 wurde es als „Haus der Kultur“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Von 1951 bis 1985 hatte auch das Bach-Archiv Leipzig hier seinen Sitz.
Bei der Generalsanierung von 1990 bis 1998 wurde das Gebäude wieder in den Zustand des 18. Jahrhunderts versetzt. Ab 1998 betrieb das Kulturamt der Stadt Leipzig das Haus. Ende 2003 erzwangen Sparmaßnahmen die Schließung. Seit 2004 ist der Freundeskreis Gohliser Schlösschen e.V. der Betreiber der Anlage. Die Räumlichkeiten werden für Konzert- und Theaterveranstaltungen, Ausstellungen und standesamtliche Trauungen genutzt. Es finden Führungen statt, und einige Räume werden als Café und Restaurant gastronomisch bewirtschaftet.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gohliser_Schlösschen
http://www.gohliser-schloss.de/index_flash.html
http://www.leipzig-lese.de/index.php
http://www.beepworld.de/memberdateien/members21/ronaldlej/gohlis-schloesschen.jpg
Zum Cache:
Das Schloss befindet sich ca. 50m in nordwestlicher Richtung vom Cache entfernt. Die Dose war früher mal ein Small (siehe Bild im Anhang), jedoch wurde diese wiederholt zerstört, wodurch wir den Platz wechseln mussten und die Größe anpassen mussten. Erwartet also von der jetzigen Version nicht allzu viel. Doch das Schlösschen hat eine Dose verdient.
Bis bald bei unseren anderen Caches:
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Typ
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Name
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Link
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Traditional
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TB/Coin Hotel „Zum Faulen Ast“
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GC3HECE
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Beim Gohliser Schlösschen
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GC3N0YN
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Murphys Nest an der alten Salzstraße
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GC47BQG
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Handelsplatz an der alten Salzstraße
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GC4Z3AD
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Mystery
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Bist du ein echter Geocacher?
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GC3YKEG
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Multi
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Grenzerfahrung
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GC4JRG4
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