Die Barbica
Bei der Barbica handelt es sich um eine sehr bekannte Hexe aus dem Rosental, die der Hexenverfolgung zum Opfer fiel.
Eigentlich stammte die Barbica von der anderen Seite des Rosentals - wahrscheinlich aus Windisch Bleiberg.
Angeblich war sie "ein hässliches Weib", welches das Arbeiten nie richtig erlernt hatte, weil es durch seine Zauberkünste leichter das tägliche Brot verdiente. Sie neckte bald hier, verblüffte bald dort die Bevölkerung und wusste ihr auch auf recht sonderbare Weise zu helfen. Man erzählte, dass die Barba nur mit einer Hacke in einen Baumstamm hacken musste, und schon konnte sie über den Hackenstiel melken; die Milch floss in rauschenden Strömen aus dem Stiel. Wiederholt hatte sie den Holzknechten, in deren Hütten sie oftmals nächtigte, auf diese Weise zur begehrten Milch verholfen.
Eine andere Geschichte handelt davon, dass im Rosental einmal die Tochter eines Bauern erblindete, weil sie beim Kirchtag in Kirschentheuer die ganze Nacht durchgetanzt hatte. Man riet dem verzweifelten Vater, die Hilfe der Barba in Anspruch zu nehmen. Der Bauer führte seine blinde Tochter nach Windisch Bleiberg, wo er tatsächlich die "Zauberin" antraf. Der Mann staunte nicht schlecht, als er entdeckte, dass dieser das Unheil bekannt war. Sie wusste sogar zu berichten, dass auf dem Kirchtag ein junger, fescher Mann das Mädchen so durchdringend angeblickt hatte, dass es davon blind wurde.
Die Barba gab nun dem Bauern drei weiße Rüben und verordnete, das Mädchen möge damit drunten auf der Teufelsbrücke im Loibltal dreimal einzeln über die Augen wischen und sie dann über die linke Schulter zurück in den Bach werfen. Das Rezept soll geholfen haben, und das Mädchen hat später - wie erzählt wurde - ihre Kirchtagsbekanntschaft sogar geheiratet.
Der Barba wurde auch nachgesagt, dass sie "schiache" Wetter machen könne, und wegen dieser Fähigkeit wurde sie im Rosental gehasst. Wenn sie kleine Steine in die Tscheppaschlucht warf, so stiegen hinter den Felszinnen der Vertatscha bald dunkle Wolken auf, die sich gegen das Rosental herauswälzten und hier ihre Schleusen öffneten. auf dem Singerberg soll viel Weidevieh durch ihre Aktivitäten umgekommen sein.
Der Volkszorn richtete sich gegen sie, als man sie einmal auf der Hollenburg bei ihren Untaten ertappte. Sie wurde kurzerhand erschlagen, obwohl man ihr den Prozess machen wollte, um sie mit der Folter zu Geständnissen zu zwingen. Durch den jähen Tod blieb ihr diese Qual erspart, und die Barba wurde im dunklen Wald hinter der Burg begraben.
[Quelle: Chronik 850 Jahre Gemeinde Köttmannsdorf - Vinzenz Jobst]
Also nun viel Spaß auf der Suche nach dem Grab der Barbica!
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Happy Caching!