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Gedenkstätte Fünfeichen Multi-Cache

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Maxwell-Smart
Volunteer Reviewer Geocaching.com Deutschland

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Hidden : 9/12/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Gedenkstätte Fünfeichen - Ort der Trauer und des Gedenkens


Fünfeichen ist eine Mahn- und Gedenkstätte, die südlich am Stadtrand Neubrandenburgs liegt. Es ist ein Ort der Trauer und des Gedenkens. Die Wiedervereinigung schuf nach vielen Jahren des Verschweigens die Voraussetzung zur Gestaltung der Mahn- und Gedenkstätte. Inzwischen haben viele tausend Menschen die drei Grabfelder im Wald von Fünfeichen besucht und den Toten zweier Diktaturen unter Hitler und Stalin stumm und schweigend in Ehrfurcht gedacht.


Zum Cache:
Weder für die Ermittlung der Finalkoordinaten noch für das Aufsuchen des Finales ist es notwendig, die Gedenkstätte oder die Friedhöfe zu betreten. Alle für die Lösung notwendigen Informationen können der Tafel rechts vom Eingang zur Gedenkstätte entnommen werden. Für den Weg zum Finale kann man die Gedenkstätte betreten, man muss es aber nicht. Bedenkt bei all Euren Handlungen, an welchem Ort Ihr Euch befindet.
Die angegebenen Referenzpunkte bieten Interessierten die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Gelände der Mahn- und Gedenkstätte vertraut zu machen. Sie müssen für die Lösung der Aufgabe und das Finden des Finals nicht zwingend aufgesucht werden.



Die Aufgabe:
Ermittelt an Station 1 (Informationstafel am Eingang zur Gedenkstätte) folgende Informationen, welche Euch über die Berechnung zur Dose führen werden:

  • Für welches Jahr (A) wird die höchste Belegung für das Kriegsgefangenenlager Stalag II A angegeben?
  • Wie viele Personen (B) aus der Sowjetunion sind im September 1945 im Repatriierungslager nachgewiesen?
  • Wie viele Personen (C) aus Italien, Polen und Jugoslawien sind im September 1945 im Repatriierungslager nachgewiesen?
  • Welche Nummer (D) trug der NKWD-Befehl, der Grundlage für die Internierung bestimmter Personen in Speziallagern war?

Die Dose findet Ihr bei:
N 53° 31, A - C x D - 657
E 013° 17, A - B x D - 581


Startpunkt - Informationstafel am Eingang zur Gedenkstätte

Kriegsgefangenenlager Stalag II A - 1939 bis 1945
Nach dem Erwerb des Grundbesitzes Fünfeichen von der Jüdin Olga von Maltzahn durch die deutsche Wehrmacht beginnt 1938 auf dem Gelände der Bau der Panzerkasernen und Kraftfahrzeughallen.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges entsteht das Kriegsgefangenenlager Stalag II A. Am 12. September 1939 treffen die ersten polnischen Gefangenen ein. Sie sind anfangs in Zelten untergebracht und müssen das Lager aufbauen. Es entstehen Holzbaracken für tausende Häftlinge aus zehn europäischen Ländern und den USA. Die höchste Belegung wird mit 28.400 Personen angegeben. Genaue Angaben über die Zahl der Toten liegen bis heute hier nicht vor. Am 28./29. April 1945 erreichen Panzer der Roten Armee Fünfeichen. Der deutsche Lagerkommandant Hauptmann Menzel übergibt das Lager.

Repatriierungslager - Sommer 1945
Nach der Beendigung des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 begannen die Siegermächte, die Millionen ausländischen Kriegsgefangenen, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, die "Displaced Persons" - DPs - in ihre Heimat zurück zu transportieren.
Das ehemalige Kriegsgefangenenlager wurde Auffanglager für diese Heimkehrer. Sie sind in den Holzbaracken und Kasernen untergebracht und werden von der Roten Armee versorgt. Von Mai bis September warten hier tausende Frauen und Männer aus vielen Ländern Europas auf ihre Rückkehr in die Heimat. Im September sind noch Personen aus der Sowjetunion, Italien, Polen und Jugoslawien im Lager nachgewiesen.

Speziallager des NKWD Nr. 9 - 1945 bis 1948
Schon im Januar 1945 wird vom sowjetischen Geheimdienst NKWD der Befehl erlassen, wonach nach dem Sieg über die deutschen Truppen bestimmte Personen in Speziallagern zu internieren sind. Die Ersten, die ab Mai verhaftet und in das NKWD-Lager eingewiesen werden, sind im ehemaligen Frauen-KZ an der Ihlenfelder Straße in Neubrandenburg untergebracht. Als im  Spätsommer 1945 nach dem Rücktransport der ausländischen Heimkehrer die Holzbaracken in Fünfeichen frei werden, erfolgt eine Verlegung der Internierten in das ehemalige Kriegsgefangenenlager. Nach Dokumenten aus dem Russischen Staatsarchiv waren 15.396 Personen, vorwiegend Deutsche, interniert. Davon sind ca 4.900 verstorben, 686 in die UdSSR weiter deportiert worden und 3.511 wurden nach Schließung des Lagers im Spätherbst 1948 in andere Speziallager in Deutschland verlegt.

Die Errichtung der Mahn- und Gedenkstätte
Nach der endgültigen Beräumung und dem Rückbau des Lagers wurde von 1958 bis 1960 der Friedhof des Kriegsgefangenenlagers zu einer Gedenkstätte umgestaltet und bis Ende der 1970er Jahre gepflegt. Für die Öffentlichkeit war die Gedenkstätte gesperrt. Das Ehrenmal für die verstorbenen Kriegsgefangenen verfiel mehr und mehr. Die Existenz des Sonderlagers Nr. 9 des sowjetischen NKWD wurde verschwiegen.
Nach der Wende im Herbst 1989 begann die Restaurierung, Rekonstruktion und Pflege der nun für jeden Bürger zugänglichen Gedenkstätte.
Die "Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen" gründete sich aus ehemaligen Häftlingen und deren Angehörigen.
Bis 1993 waren die Arbeiten zur Lokalisierung und Umzäunung der Gräberfelder der Internierten des NKWD-Lagers abgeschlossen, die Restaurierung des Mahnmals beendet und der neue Zugang zur Gedenkstätte mit dem vom Holzbildhauer Uwe Grimm geschaffenen gestützten Holzkreuz fertig gestellt. Am Volkstrauertag 1999 wurden 59 bronzene Gedenktafeln mit den Namen der im ehemaligen Sonderlager Nr. 9 Verstorbenen feierlich übergeben.


Referenzpunkt 1 - Modell des Speziallagers Nr. 9
Seit April 2007 zeigt ein Bronzemodell des ehemaligen Lagergeländes die unterschiedliche Nutzung durch die deutsche Wehrmacht und den sowjetischen NKWD.


Referenzpunkt 2 - Kriegsgefangenenfriedhof (1939 - 1945)
Diese Stelle, 500 m südöstlich vom Lager, diente als Friedhof für Kriegsgefangene. Im vorderen Teil befanden sich die Gräber von ungefähr 500 Soldaten und Offizieren aus neun Nationen, die mit militärischen Ehren in Einzelgräbern beigesetzt worden waren. Hölzerne Grabkreuze trugen persönliche Angaben zu den Bestatteten.
Das schwerste Schicksal in deutschen Lagern erlitten sowjetische Kriegsgefangene. Zwei Drittel von ihnen überlebten die unmenschlichen Bedingungen der Gefangenschaft nicht. Mindestens 5.000 Tote der Roten Armee wurden auf dem hinteren Teil dieses Geländes in Massengräbern verscharrt. Deren Lage wurde erst im November 2009 durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt.
Die heute noch vorhandenen Einzelgrabsteine auf dem Gräberfeld wurden für jugoslawische Armeeangehörige offenbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges geschaffen. Es sind Grabsteine ohne zugehörige Gräber.
Die Grabanlage der Toten muslimischen Glaubens ist bisher nicht ermittelt worden.


Referenzpunkt 3 - Friedhof der Toten des Speziallagers Nr. 9
Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg war für die meisten Überlebenden von Hunger, Seuchen und in den Wintern von lang anhaltender Kälte geprägt. Für die Internierten in den Lagern bemühte sich zwar die sowjetische Besatzungsmacht um die Versorgung, aber die deutsche Wirtschaft lag am Boden und so war Hilfe aus der Region nicht zu erwarten. Viele Häftlinge starben an Krankheiten und Unterernährung.
In den Jahren 1945 - 1948 waren 15.000 Männer, Frauen und Jugendliche im Speziallager des NKWD interniert, davon verstarben über 4.700. Sie wurden anfangs in Einzelgräbern auf dem sogenannten Nordfriedhof, später aufgrund der großen Zahl der Toten in Massengräbern auf dem Südfriedhof von ihren Kameraden beerdigt. Diese kerbten stellenweise die Baumrinde, um eine spätere Zählung zu ermöglichen.
Nach Bekanntwerden der Namen der Toten wurden im Jahr 1999 Bronzetafeln mit den Namen der Verstorbenen am südlichen Gräberfeld enthüllt.


Referenzpunkt 4 - Gräberfeld Süd des Speziallagers Nr. 9 (1946 - 1948)
Auf dem Gräberfeld Süd wurden die Toten der Jahre 1946 bis 1948 beerdigt. Um das Gräberfeld herum befinden sich die Bronzetafeln mit den Namen der Verstorbenen.


Referenzpunkt 5 - Gräberfeld Nord des Speziallagers Nr. 9 (1945)
Auf dem Gräberfeld Nord wurden die Toten des Jahres 1945 in Einzelgräbern beigesetzt.



Alle Angaben im Listing sind den Informationstafeln und -stelen vor Ort bzw. der oben verlinkten Internetseite der Stadt Neubrandenburg entnommen.

Additional Hints (Decrypt)

notrfnrtg

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)