Dieser Cache gehört NICHT zur benachbarten Schacherseppli-Runde. Es wäre daher schön, wenn Ihr diesem Cache nach dem Fund statt des Schachersepplirunde-Standard-Log einen eigenen Logeintrag spendiert. Vielen Dank.
Am 13. Juli 1629 wurde die alte Pfarrkirche von Giswil ein Opfer des Lauibachs. Eine Überschwemmung zerstörte die Kirche und zwang die Giswiler zur Aufgabe des ganzen Ortsteils.
Es war die Zeit der Hexenverfolgungen und natürlich musste für diese Katastrophe jemand die Schuld tragen. Die Schuldigen wurden vom Pfarrherrn in seiner eigenen Pfarrei vermutet. So kam es zur grössten Hexenjagd in der Geschichte der Schweiz. Einundfünfzig "Hexen", dazu sieben Männer, vier Knaben und ein Mädchen wurden gefoltert, zum Tode verurteilt, durch das Schwert hingerichtet, gevierteilt und verbrannt. Dies geschah der Überlieferung zufolge an der Stelle wo sich die zerstörte Kirche befunden hatte.
Die neue Pfarrkirche St. Laurentius entstand auf dem ehemaligen Burghügel Hunwil, wo sie vor Überschwemmungen sicher war und wurde 1635 eingeweiht. Zur Erinnerung an die Überschwemmung und die alte Pfarrkirche wurde an ihrem ehemaligen Standort ein Helgenstöckli errichtet. Die Ruine des Kirchturms soll noch bis 1822 sichtbar gewesen sein. Der genaue Standort der alten Kirche ist heute nicht mehr bekannt.
Wo sich im Jahr 1629 eine Kirche und ein ganzer Ortsteil erhob, findet man heute, zwischen Lauibach und Kleinteilerstrasse, einen Wald. In ihm steht die "Alte Kirche". Die offene Kapelle wurde 1935 - also genau dreihundert Jahre nach der Einweihung der neuen Pfarrkirche - anstelle des Helgenstöcklis gebaut.
Dies ist geweihter Boden und die Kapelle wird regelmässig von Gläubigen besucht. Ich bitte alle Cacher sich entsprechend zu verhalten. Vielen Dank.
Das Gebiet um den Laui-Bach ist seit 1992 im "Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung" des BAFU (Bundesamt für Umweltschutz) verzeichnet und daher ein Naturschutzgebiet. Bitte verlasse die offiziellen Wege nicht und hinterlasse keinen Abfall.
Der Cache befindet sich nicht an der Kapelle oder den dazu gehörenden Bänken, sondern etwas abseits davon! Ich bin der Meinung, dass Geocaches nie direkt an religiösen Symbolen oder Stätten – egal welcher Konfession – angebracht werden sollten, da sich sonst manche Menschen beleidigt oder betroffen fühlen könnten.
Zum Start enthält die Dose ein Logbuch mit Bleistift und Anspitzer, den X-Files Coin und ein FTF-GeoTimber aus Holz für den Erstfinder.
Die Theatergesellschaft Giswil führt vom 24. Mai bis 29. Juni 2013 das Freilichtspiel "Häxä machä" auf. Das Stück von Romano Cuonz basiert auf wahren Begebenheiten rund um die Hexenprozesse in Giswil.
Der Spielort liegt in einem Areal beim Rietli-Steg, der unterhalb des Zimmerplatzes über die Laui führt. Hinter dem mächtigen Lauidamm, nur einige hundert Meter von der alten Kirche entfernt, dient ein Haufen grosser Steinblöcke als Bühne. Trotz des düsteren Themas und sozialkritischer Parallelen zur heutigen Zeit verzichtet das Stück nicht auf Humor. Die Darstellung unter der Regie von Annette Windlin ist auf ihre eigene Art zeitlos, denn was damals Verunglimpfung und üble Nachrede war, wird heute als Mobbing bezeichnet. Der Bezug zur heutigen Zeit wird auf unterhaltsame Weise durch den Einbau moderner Utensilien hergestellt. So kommen z.B. die "Obrigen" auch mal per Traktor oder der Pfarrer unterhält sich per Handy (mit Gott?). Das wirkt aber nicht aufgesetzt, sondern scheint völlig normal zu sein. Obwohl von Anfang an klar ist, wie die Geschichte enden wird, kommt nicht ein Augenblick Langeweile auf.
Bild: Aufführung vom 08. Juni 2013: Foto: -Colossus-
Obwohl ich praktisch jedes Jahr die Aufführungen des Theaters Giswil besuche, wusste ich beim Anlegen des Caches und bei der Suche nach den Hintergründen rund um die Alte Kirche ausser dem Titel des Stücks noch nichts über dessen Inhalt. Um so besser passen Cache und Stück nun zusammen. Mehr über die Theatergesellschaft Giswil gibt es auf deren Homepage.