


Frankenberger Kornähren
Die Zechstein-Randfazies (Zechstein-Randeigenschaften, Fazies sind geologische Eigenschaften des Gesteines) in Frankenberg Rodenbach liegt am östlichen Rand des „Rheinischen Schiefergebirges“ und markierte in Nord-Süd-Richtung die Küste des Zechstein-Meeres. Zeitweilig ragte das Kellerwaldgebirge als Insel vor dieser Küste heraus. Dieses Szenario liegt etwa 250 Millionen Jahren, im Oberperm (Zechstein), zurück. Zu dieser Zeit stieß weit von Norden ein Meeresarm hervor, welcher den gesamten norddeutschen Raum mehrmals überflutete und in einer schmalen Bucht über die „Hessische Senke“ bis nach Süddeutschland vordrang. Der heutige Landkreis Waldeck-Frankenberg lag damals an der westlichen Küstenlinie dieser Bucht [1].
Entstehung
Die größtenteils sandigen Sedimente, welche vorzufinden sind, lagerten schließlich in dieser Meeresbucht des Zechstein-Meeres ab. Hauptsächlich lassen sich hier Reste von Nadelgehölzen finden, welche einen außergewöhnlich guten Erhaltungszustand aufweisen, der nicht nur Blattnadeln, sondern auch ganze Zweige und Äste beinhaltet. Diese Zechstein-Randfazies zählt daher zu den europaweit bedeutendsten Fundstellen der Oberperm-Flora [1].
Eigenschaften
Die hier vorzufindenden Faszies, bestehend aus Ton- und Mergelsteinen, Karbonaten und bituminösen Kalken und Dolomiten mit einer verarmten marinen Fauna, sind durch die „Stätteberg-Formation“ zusammengefasst, welche durch stark terrestrisch beeinflusste Lagunenfazies mit einer gesamten Mächtigkeit (Dicke) von 12-13 m beschrieben sind. Eingeschaltete gelbbraune Sandsteine in den gut zu erkennenden Sedimentstrukturen (Schrägschichtungen, Rippelmarken, Roll- und Schleifspuren) geben einen Einblick über die damaligen Ablagerungsbedingungen [1].
Fossile-Funde
Zahlreiche Fossilien lassen sich in den Sedimenten finden, z. B. Muscheln, Schnecken und Pflanzenreste zechsteinzeitlicher Nadelbäume (u.a. Pseudovoltzia und Ullmannia, die sog. "Frankenberger Kornähren"). Ein in Europa einzigartiger Einblick in die Pflanzenwelt am Rand des Zechstein-Meeres ist hier vorzufinden und folglich das floristische Gegenstück zur Korbacher Spalte [1].
Stätteberg-Formation (zSb)
Die Stätteberg-Formation ist eine spezielle Zechstein Formation und nur in diesem Bereich des Zechstein-Meeres vorzufinden, dem Beckenrand am Ostrand des „Rheinischen Schiefergebirges“. „Die Sedimente bestehen aus einer Wechselfolge von grauen mergeligen Tonsteinen bis tonigen Mergelsteinen sowie grauen bituminösen Kalksteinen mit mariner Fauna und gelben karbonatischen Sandsteinen und Schluffsteinen mit großen Pflanzenresten bzw. Pflanzenhäckseln auf den Schichtflächen zusammen. Die Sandsteine weisen eine Vielzahl von Sedimentstrukturen auf. Dazu gehören Schrägschichtung, Rippelmarken, "hummocky cross-stratification", Schleifspuren und Belastungsmarken [2].“
„Die Gesteine der Stätteberg-Formation sind auf den schmalen Streifen zwischen Haine und Viermünden nördlich der Eder sowie auf ein kleines Vorkommen südwestlich von Frankenberg am Nordostrand des „Auf dem Kall“ vorzufinden. Die flächenhafte Verbreitung ist auf schmale Ausbisse und kleine Erosionsreste beschränkt [2].“
Quelle: [1] GeoParks GrenzWelten, [2] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
Karte: „Kornähren, Fliegenfittiche und Holzgraupen“ – Ein Beitrag zur Bildung permineralisierter Pflanzenreste aus dem Zechstein (Oberperm) von Nordwest-Hessen, Dieter Uhl, 2006.
Damit der Cache geloggt werden kann, sind die folgenden Fragen über die Kontaktadresse in meinem Profil zu beantworten.
1. Welche Länge, Höhe und Breite hat der Steinquader am Wegpunkt 1 (Messung Vorort)?
2. Wie lang ist die Zechsteinschicht vom Wegpunkt 2 in Richtung Norden (Messung Vorort)?
3. Welche Höhe zeigt Dein/Euer GPS am Wegpunkt 3 an (Messung Vorort)?
4. Was denkt ihr, welche Fossilien erkennst Du/erkennt Ihr auf der rechten Seite des Steinbrockens und auf dem rechts daneben am Wegpunkt 4 (Messung Vorort)?
5. Foto mit GPS (Optional).
Es darf direkt geloggt werden, bei Problemen melde ich mich. Bitte keine Spoiler posten. Viel Spaß!