Die Sage vom Dobberworth Traditional Cache

Vor langer, langer Zeit, als auf der Insel Rügen nur eine Hand voll Fischer, ein paar arme Bauern und deren Fürst lebten, hauste in den dunklen Buchenwäldern der Halbinsel Jasmund eine Vielzahl mystischer Gestalten. Niemand wagte sich deshalb in diese Wälder hinein und selbst heute noch ist es nicht ungefährlich, sie zu betreten. Zu der Zeit, als ein wohl angesehener Fürst von anmutiger Gestalt auf Rügen regierte, begab es sich, dass eine junge Riesin die Jasmunder Wälder verließ. Als sie auf jenen Fürsten traf, verliebte sie sich auf der Stelle unsterblich in ihn. Nichts wünschte sie sich von da an sehnlicher, als seine Gemahlin zu werden. Der junge Fürst jedoch lehnte ihr Ansinnen ab. Voller Zorn kehrte die Riesin in den dunklen Wald zurück und sann auf Rache. Sie versammelte das gesamte auf Jasmund lebende Geschlecht der Riesen um sich und befahl gegen den Fürsten zu Felde zu ziehen. Dazu wollten sie zunächst die Landenge zwischen dem Großen und dem Kleinen Jasmunder Bodden mit Steinen füllen, um schneller auf die andere Seite zu gelangen. Die junge Riesin aber konnte in ihrem unermesslichen Zorn gar nicht genug Steine tragen. Sie lud so viele davon in ihren Schoß, dass sie diese Last kaum zu tragen vermochte. Bei Sagard riss schließlich der Stoff ihrer Schürze und alle Steine fielen zu einem großen Haufen auf die Erde, wo sie heute - fast viertausend Jahre später - noch immer liegen. 

Der Grabhügel ist mit einer Höhe von 15 m und einem geschätzten Volumen von 22.000 m³, einem Umfang von 150 m und einem Durchmesser von 40 m Rügens größtes Hügelgrab. Diese Beerdigungsstätten wurden mit Steinen abgedeckt und schließlich mit Erde überlagert. In manchen Grabstätten wurden ganze Sippen beerdigt, weshalb diese auch wesentlich größer waren als Einzel- oder Familiengräber. Der Dobberworth ist eine solche "Sippengrabstätte" und erreicht eine Höhe von 10 Metern. Er entstand in der Zeit zwischen 1600 und 1200 v.Chr. und ist das größte bronzezeitliche Hügelgrab im norddeutschen Raum.

In Sichtweite des Dobberworths in der Nähe der Abfahrt nach Sagard befindet sich die Cache zum Dobberworth. Ihr könnt den Cache von Sagard oder aber auch von Vorwerk aus angehen. Ihr könnt aber auch in direkte Nähe bei den angegebenen Parkkoordinaten halten und von dort starten. Sucht bei der Baumreihe am Feld neben dem Radweg. Vorsicht beim Öffnen und wieder Verschließen der Dose. Ich bitte um Sorgfalt und um Nachricht, wenn sich das Logbuch dem Ende neigt.

Weitere Sagen um den Dobberworth

Im Dobberworth sollen „Unterirdische“ gelebt haben, dass findet seinen Ursprung in der Sage um den Bauern, dem damals die Lieferung von Getreide zum Hügelgrab aufgetragen wurde. Doch entgegen der Aufforderung der im Berg Lebenden, sich beim Verlassen des Berges nicht umzudrehen, konnte der Bauer nicht widerstehen. Er wandte sich um - und der Berg verschlang seinen mit Gold beladenen Wagen. Er selbst und seine Pferde kamen mit dem Leben davon.

Eine weitere Sage spricht von einem Bauern, dem diese Erhebung bei der Bestellung seines Landes im Wege war und er sie deshalb abtragen wollte. Er musste die Erfahrung machen, dass alle Versuche misslangen. Es heißt, dass er sich mit zwölf vierspännigen Wagen daran machte, den Dobberworth zu ebnen, doch er erreichte nichts. Als er dennoch nicht aufgeben wollte, drohte ihm eine Stimme aus dem Berg. Erst danach ließ er ab von seinem Tun, und deshalb gibt es den Dobberworth auch heute noch.