Doberlug-Kirchhain blieb - zumindest was den reinen Sachschaden betrifft - weitgehend vom zweiten Weltkrieg verschont, lediglich sieben Häuser wurden vernichtet. Unter den zermalmten Gebäuden befand sich auch die Druckerei Schmersow, zu deren ehemaliger Niederlassung wir euch mit diesem Tradi führen wollen.
Die Bomben selbst fielen am 17. März 1945 um 12:30 Uhr. 48 Bürger verloren bei dem Angriff ihr Leben. Aus der Druckerei fanden dabei der Besitzer und acht Mitarbeiter den Tod. Ein Gedenkstein ganz in der Nähe - 10 Jahre nach dem Unglück eingeweiht - erinnert noch heute an die Tragödie.
Zum Gelände:
Zwischen der Elster und der Druckerei befindet sich eine Grünfläche. Diese Wiese wurde zunächst von den Gerbern als Klopfflecken und Leimledertrockenplatz genutzt, bis 1892 eine Gartenanlage daraus geschaffen wurde. 1904 schließlich wurde diese zum "Park" ausgebaut. 1905, im hundertsten Todesjahr Friedrich Schillers, erhielt der Ort den Namen "Schillerplatz".
Erst 1890 in Betrieb genommen, ging die gegenüberliegende Druckerei schon im Jahre 1894 in den Besitz von Max Schmersow über. Sie war als Spezialbetrieb für fremdsprachige Druckarbeiten bekannt und verlegte außerdem bis 1945 die Kirchhainer Neuesten Nachrichten, eine lokale Tageszeitung.
Teile des Gebäudes stehen noch heute, die Trümmer des zerfallenen Parts sind aber längst nicht mehr zu sehen.
Der Cache liegt am Rande der ehemaligen Druckerei. Privatgrundstücke müssen nicht betreten werden, um den Burschen zu finden. Hin und wieder sind Anwohner-, Fahrrad oder im Sommer gar Parknutzermuggel zu sehen; ihr solltet mit ein bisschen Geduld allerdings unliebsamen Begegnungen aus dem Weg gehen können. Bitte bringt einen Stift mit.
Der Cache liegt NICHT an oder in der flachen Mauer. Untersucht vielmehr den Raum um das kleine Tor. Im Übrigen lässt sich der Cache auch sehr gut bei Nacht suchen, da sein Versteck genau im Schein der nahen Lampe liegt.
Quellen:
Beilfuß, Kurt (u.a.): Doberlug-Kirchhain. Straßen erzählen. Neuburxdorf 2004.
Hanslok, Andreas: Doberlug-Kirchhein. Kleine Städtechronik. Spitzkunnersdorf 2003.
Doberlug-Kirchhain. Bilder erzählen. Horb am Neckar 1994.