Zum Gedenken an meinen Opa Ludwig Schaffer
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(small)
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Mein Opa ist am 12.7.1918 in Reith im Böhmerwald geboren. Leider ist er am 29.4.2013 gestorben. Dieser Cache soll ein Gedenken an ihn sein. It is in Memoriam of my grandfather who lived 20 years in "Sudetenland". Then the war began.
Opas Lebensgeschichte in Kurzfassung
Ludwig Schaffer ist im Böhmerwald geboren und genoss dort seine Kindheit und die Jugendzeit. Geboren wurde er in Reith/Svankov, das es jetzt nicht mehr gibt. 8 Jahre wuchs er dann in einem Bauernhaus in Kirchschlag/Svetlik auf.
1926 erfolgte der Umzug nach Höriz/Horice in ein Haus. Dieses steht noch. In Höritz spielte er zweimal bei den Passionsspielen mit und läutete die Kirchenglocken als Ministrant.
1932 zog die Familie nach Gollitsch/Kaliste um, damit der Vater näher beim Arbeitsplatz in der Pötschmühle in Wettern/Vetrny war. Opa arbeitete zuerst als "Hirterbua", dann als Bauarbeiter in der Papierfabrik. Später durfte er das schwerste Fuhrwerk eines großen Bauern fahren. Damit transportierte er Baumaterialien für die Kirche in Wettern/Vetrny.
1939 war die Jugend vorbei. Opa musste in den Krieg und lernte 1941 seine zukünftige Frau Anna in der Nähe von Linz kennen. Russland, Frankreich und auch Ungarn waren schlimme Erlebnisse für ihn.
1944 wurde geheiratet und Sohn Helmut kam auf die Welt. Opa wurde im Krieg in Russland verwundet. Eine Kugel traf ihn in die Hüfte.
Als der Krieg aus war wohnten sie gemeinsam in Oberneukirchen.
Die Grenzen wurde verschoben und pötzlich war Opas Heimatland hinter dem Eisernen Vorhang in der damaligen Tschechoslowakei - und nicht mehr zu erreichen.
Annemarie kam auf die Welt.
Plötzlich kam ein Brief von den Russen, die das Gebiet nördlich der Donau kontrollierten. Alle ehemaligen deutschen Soldaten müssen sich zu einer bestimmten Uhrzeit am Marktplatz mit wenig Gepäck einfinden samt Familien. Opa wusste, dass dies seine letzte Stunde wäre und floh in der Nacht mit seiner Familie über die Donau zu den Amerikanern. (In der Nacht mit falschen Ausweisen über die Brücke).
Sie zogen ein in eine Baracke neben der Donau, wo sie bis zum großen Hochwasser 1954 blieben. Dann kamen sie in den Turnsaal der Mozartschule. Mit Kästen und Decken wurden "Räume geschaffen". Helmut wurde für ein halbes Jahr nach Belgien geschickt (Hilfsprogramm für Hochwasseropfer).
Im Frühling 1955 konnte Opa nach Urfahr in eine neue Mietwohnung umziehen.
Dann der erste Schicksalsschlag: Opas Bein wurde immer weniger durchblutet, daraufhin musste es abgenommen werden.
Nächster Schicksalsschlag: Opas Frau Anna bekam Leberkrebs durch das Lackieren von Nähmaschinen und starb mit 48 Jahren im Oktober 1969.
Ludwig lernte später seine neue Liebe Erni auf Kur in Bad Schallerbach kennen, mit der er viele schöne Jahre erleben durfte.
Der Gesundheitszustand Ernis verschlechterte sich 2006, sodass ein Umzug 2007 ins Altersheim in Bad Aussee notwendig wurde. Im Juni - nur 2 Monate später starb Erni. Sie hatten schöne 35 Jahre zusammen. Beide ergänzten sich wunderbar!
Seit 2012 wurde Opa von Pflegerinnen betreut, die tagsüber bei ihm waren. Er genoss die Nachmittage immer bei einer Runde Schach im KIKA-Cafe.
Am Samstag, den 27.4.2013 war er noch am Urfahraner Jahrmarkt auf ein Glas Wein, genoss es und sang ausgiebig. In der Nacht wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er fast nicht ansprechbar war. Am Sonntag abend und Montag war er wieder bei klarem Verstand und verabschiedete sich dann noch von vielen. Opa wünschte sich das Böhmerwaldlied zu singen. Und das machten wir auch mit ihm. Seine Heimat war ihm ganz wichtig!
Um 23 Uhr am Montag, den 29.4.2013 bekamen wir den Anruf, dass er in Frieden eingeschlafen ist.
Eigentlich ein schöner Tod - ein erfülltes langes Leben bis zum Schluss.
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Lieber Opa!
Du wirst uns fehlen, wirst immer in unserem Herzen sein. Wenn ich an dich denk, dann weiß ich, dass Du immer da bist! So soll dieser Cache in deinem Heimatland eine schöne Erinnerung an Dich sein!
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Es wäre schön, wenn Du/Ihr dieses Lied nach dem Heben der Dose singt - od. den Text für meinen Opa vorlest. Er wird Euch zuhören! Da bin ich mir ganz sicher! Danke!
Die Hymne des Böhmerwaldes für alle, die damals ihre Heimat verlassen mussten:
Tief drin im Böhmerwald, da ist mein Heimatort,
es ist schon lange her, dass ich von hier bin fort,
doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiß,
daß ich den Böhmerwald gar nie vergiß.
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
O sel’ge Kindheitszeit, nur einmal kehr’ zurück,
wo spielend ich genoß das allerhöchste Glück,
wo ich am Vaterhaus auf grüner Wiese stand
und weithin schaut’ hinaus aufs Heimatland.
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
Nur einmal noch, o Herr, laß mich die Heimat sehn,
den schönen Böhmerwald, die Täler und die Höh’n,
dann scheid’ ich gern von dir und rufe freudig aus:
Behüt’ Gott, Böhmerwald, ich geh’ nachhaus!
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
Dose:
- kleiner runder Becher mit Logbuch
- Platz für kleine Travelbugs od. Geocoins
- Stift bitte selbst mitnehmen.
Additional Hints
(Decrypt)
nhßra - avpug vaara
bhgfvqr - abg vafvqr