Vor rund 25.000 Jahren wanderte die vulkanische Tätigkeit von Nordwesten nach Südosten und es entstand entlang einer tektonischen Störungslinie dieses vulkanisches Dreigestirn:
Holzmaar, Dürres Maar, Hetsche Maar
Erkunden könnt Ihr dieses "Dreigestirn" am besten auf der Wanderung über den "Määrchen Naturwaldpfad".
Den Rundweg (gelb/schwarz - gelb) könnt Ihr oben in der Karte sehen.
Vom Holzmaar-Parkplatz (PK) an führt der erst 2007 neu eröffnete Themenweg zunächst einmal rund ums Holzmaar und dann über Stock und Stein auf einem schmalen Fußpfad durch den Uferwald des Sammetbaches, weiter über unbefestigte Wege vorbei am „Dürre Maar“, einem moorigen Trockenmaar zum „Hetschenmäärchen“, dem kleinsten Maar der Welt, und durch Kräuterwiesen, Felder und knorrige Wälder zurück zum Holzmaarsee.
Die an sich schon schöne, insgesamt 4 km lange Wanderung wird durch die Führung des „Hetschenkönig's“ zusätzlich für unseren "Cachernachwuchs"interessant.
Besonders Familien können hier auf einfache Art und Weise, mithilfe der Informationstafeln und Märchenbüchern, ihren Kindern viel Wissenswertes über Entstehungsgeschichte dieses "Vulkanischen Dreigestirn's" erzählen.
Alte, skurrile Bäume bilden dafür eine mystische Kulisse und der Weg über quer liegende Stämme und zwischen tief hängenden Ästen lässt Jung und Alt zu Abenteurern werden.
Schautafeln am Ausgangspunkt und an einzelnen Stationen des Themenweges geben einen Überblick zu den landschaftlichen Besonderheiten.
Über alte und neue Geschichten, Mythen und Legenden rund um die Maare, die von der Leitfigur des Määrchen-Naturwaldpfades dem "Hetschenkönig" erzählt werden, erhaltet Ihr viele zusätzliche Informationen zur Landschaft, Flora und Faune in prosaischer Form.
Also, auf geht's, der Weg ist das Ziel!
An jeder Station erwartet euch eine Frage zur Besonderheit des Maares.
Wir wünschen Euch viel Spass auf dieser lehrreichen Runde.
Vorab gibt's von uns hier noch einen kurzen Überblick über das Dreigestirn:
Holzmaar - Wetterbericht aus Schlamm
„Und wie war das Wetter?", ist eine Standard-Urlaubsfrage, die wir leicht beantworten können. Viel schwieriger wird es allerdings, wenn wir weiter zurückgehen müssen, als unsere Wetterarchive zeigen können. Im Schlamm des Holzmaars sind Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam dem Ur-Wetter auf der Spur. Der Maarboden liefert ihnen hierfür ein wertvolles Archiv, denn seit Jahrtausenden sammelt er alles, was im See lebt oder hineingespült wird. Da Algen in hohem Maße von Wassertemperatur und Sonneneinstrahlung abhängig sind, können Wissenschaftler nun anhand der Menge der Algenreste und deren Arten ablesen, ob diese zu warmen oder kühlen Zeiten gelebt haben. Auch der Zeitpunkt, ab dem der Mensch hier siedelte, spiegelt sich auf dem Seegrund wider. Aufforstung, Abholzung und Landwirtschaft haben die Materialien und Nährstoffe, die ins Maar gespült werden, verändert. Die Uhr des Maarbodens sind die so genannten „Warven". Sie lassen sich an typischen Ablagerungen der verschiedenen Jahreszeiten erkennen und bilden zusammen ein Jahrespaket. Zählt man die Warven ab, lässt sich relativ genau bestimmen, aus welcher Zeit die Schlammpartikel stammen. Über 15.000 Jahre schauten die Wissenschaftler bisher am Holzmaar in den „Wetterbericht aus dem Schlamm" zurück.
Dürres Maar - Arm und wertvoll
Regelrecht mystisch erscheint die nahezu kreisrunde Fläche bei schalem Licht.
Kein wassergefüllter (also „dürrer“) Kessel mehr wie das benachbarte Holzmaar, sondern eine Übergangsform vom Flach- zum Hochmoor ist das Dürre Maar.
Über Jahrtausende schon zieht sich die Verlandung hin, Torfmoose haben eine mehr als 10 m dicke Torf-Schicht gebildet. Eine unebene Fläche aus kleinen Buckeln (Bulten) und Senken (Schlenken) ist entstanden, auf der sich besondere Überlebenskünstler angesiedelt haben. Weinrote Moosbeeren, Insektenfressender Sonnentau und leuchtend grüne Tormoose bedecken die Hügel des Dürren Maars.
Im Laufe der Jahrtausende entstand hier ein ganz besonderer Lebensraum: ein Hochmoor.
Ein Hochmoor besteht zu 90% aus Wasser und ist sehr nährstoffarm.
Das Dürre Maar ist nur noch im Frühjahr nach der Schneeschmelze mit Wasser gefüllt. Der früher existierende Maarsee hat sich bereits zu einem gewölbten Hochmoor mit der entsprechenden Fauna und Flora weiterentwickelt. Botanisch zählt das Moor aber wegen der hier wachsenden Birken zu den Zwischenmooren.
Hetsche Maar - Der Name ist Programm
Das Hetsche Maar repräsentiert die älteste, vulkanische Ausbruchsstelle des "Vulkanischen Dreigestirn's" und ist gleichzeitig mit einem Durchmesser von 60 m und einer Kratertiefe von 5 m das kleinste Eifel Maar. Es ist bereits zu einem Seggenried verlandet.
Im Volksmund heisst es seit jeher, aufgrund seiner geringen Grösse, „Hetschemäärchen". Das wertvolle Feuchtbiotop bietet heute Heimat für Kröten und Frösche. Das wusste auch die einheimische Bevölkerung und benannte das kleine Maar einfach nach seinen Bewohnern: „Hetsch" heißt im örtlichen Platt „Kröte".
Logbedingungen:
Beantwortet bitte nachfolgende Fragen, die Antworten findet ihr vor Ort an den entsprechenden Wegpunkten.
Holzmaar (A1) (F1) :
1. Wie dick ist 1 Warve im Holzmaar und wie entsteht sie?
Dürres Maar (A5) (F2) :
2. Wer ist für die Wölbung des Maarkessel-Zentrum's verantwortlich und wie sieht diese Wölbung aus?
Hetsche Maar (A7) (F3) :
3. "Umrunde" das Maar und ermittle so den Umfang in Metern?
Sendet mir die Lösung per Mail oder über das Profil zu.
Solltet Ihr als Gruppen diesen Earthcache eingetragen haben, so hat jeder Logger einzeln die Lösungen zu übermitteln.
Nach Übermittlung der Antworten könnt ihr sofort loggen, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
Wer unseren EarthCache absolviert hat, kann sein Profil gerne mit unserem Banner verzieren:
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So sieht unser Banner aus:
Wir wünschen Euch viel Spass, beim Cachen, in unserer schönen Eifel.