Hallo,
mein Name ist Anton, ich bin fünfunddreißig Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Kinder.
Ich habe kürzlich geerbt und möchte mein Geld sinnvoll anlegen. Aus diesem Grund haben
meine Frau Brigitte und ich beschlossen ein Mehrfamilienhaus zu kaufen.
Fall I
Nachdem wir lange erfolglos nach einem geeigneten Objekt im schönen Chemnitz gesucht
haben, empfahlen uns Freunde den Makler Müller um Hilfe zu bitten. Gesagt getan!
Der Makler Müller fand sehr schnell das passende Objekt: ein zwölf stöckiges Haus mit
Parkplätzen und einem schönen großen Garten dahinter. Was für ein herrliches Haus. Nette
Mieter, tolle Gegend und eine ideale Wertanlage für die Zukunft.
Da meine Erbschaft nicht ausreicht um den Kaufpreis mitsamt Maklerprovision und anfallenden Reparaturen zu finanzieren, bat ich meinen Freund Bruno eine Bürgschaft für mich zu übernehmen.
Bruno haderte aufgrund der Pflichten und meinte, dass er das für mich tun würde, jedoch könne er nicht für die volle Summe, sondern nur für drei Prozent weniger bürgen.
Fall II
Juuhhuuu! Es ist unser! Doch, zu früh gefreut: es muss einiges saniert werden. Die Fenster,
das Dach und die Heizung ebenso wie der Austausch von vielen Fliesen. Ich habe mir von Herrn
Fischer, Firma "Fliesenfreund", ein Angebot für die Fliese "Mailand" machen lassen.
Ich benötige Fliesen für eine Fläche von dreihundertacht Quadratmetern. Voller Vorfreude auf unsere neuen Fliesen ereilte uns jedoch bei Lieferung ein großer Schreck. Es fehlten fünfzig Fliesen! Nicht mit uns!
So sprachen wir mit Herrn Fischer und forderten die Nachlieferung der vertragsmäßig fehlenden Fliesen.
Fall III
Nach einiger Zeit sprach mich unser neuer Mieter Maier an. Er ist kürzlich in eine vierundfünfzig-
Quadratmeter-Wohnung im dritten Stock eingezogen. Herr Maier meinte, dass er bereits nach einigen
Wochen Schimmelbildung im Wohnzimmer festgestellt hat. Da er mit seiner feuchten Wohnung nicht
wirklich zufrieden ist, schlägt er vor bis zur Ausbesserung weniger Miete zu zahlen.
Fall IV
Einige Wochen später habe ich den Schimmelbekämpfer Schubert zu meinem Mieter Maier geschickt,
um den Schimmel zu entfernen. Dabei kamen die beiden ins Gespräch: Schubert, dessen Frau Puppen
sammelt, entdeckte auf dem Sofa von Herrn Maier eine besonders schöne. Daraufhin fragt er
den Maier, ob er diese verkaufen möchte, da diese Puppe das perfekte Geschenk für seine Frau zum
fünfzigsten Hochzeitstag sei. Herr Maier ist diesem Vorschlag nicht abgeneigt, da er sie eh
nur noch als Staubfänger betrachtet. Sie einigen sich auf einen Kaufpreis und die Übergabe soll
bei Bezahlung stattfinden.
...
Mittlerweile ist alles etwas ruhiger geworden. Mein alleiniger Dank gilt Bruno für seine Bürgschaft. Nur so konnte ich mir meine Altersvorsorge leisten und ich habe mich mit einem Kasten Bier bei ihm bedankt! ;)
Wie Ihr seht ist es immer gut einen kompetenten Rechtsbeistand zu haben!
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