Am 16. April 1937 wurde hier am Mittelweg der 56 jährige Jagdhüter Ernst Hofmann aus Köppern ermordet. Er wurde mit Reisig bedeckt in einem Wassergraben am Bornberg bei Dillingen aufgefunden. Der Tote wies nur einen Streifschuss an der linken Schulter auf, aber zahlreiche tödliche Messerstiche. Hier in Köppern, wo Wilddieberei zu dieser Zeit gewerbsmäßig betrieben wurde, liefen daraufhin Ermittlungen gegen alle verdächtigen Personen an, wobei eine ganze Familie verhaftet wurde. Es wurde bei der Hausdurchsuchung unweit des Bahndammes ein ganzes Waffenarsenal mit über 50 Gewehren und Pistolen entdeckt. der Sohn Wilhelm Mieger gestand am 7. Juni 1937 den Mord an Ernst Hofmann zusammen mit seinem Vater Wilhelm senior begangen zu haben. Als er dann vor Gericht zum Tode verurteilte wurde, gab er seinen Vater als Täter an. Daraufhin wurde das Urteil aufgehoben und die Verhandlungen neu angesetzt. In einem Sondergericht wurden daraufhin gegen gegen Wilhelm Mieger senior ältere Wilddiebsfälle und auch den Mord an Forstmeister Birkenauer in Obernhain verhandelt. Das Gericht kam zur Überzeugung des vollendeten Mordes in zwei Fällen. Wilhelm Mieger senior wurde daraufhin zwei Mal zum Tode verurteilt. Sein Sohn wurde wegen Totschlags und Wilderei sowie verbotenen Waffenbesitzes zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Am 15. Juli 1938 wurde Wilhelm Mieger senior enthauptet;
Quellangaben: Busdorf, Otto, Wilddieberei und Förstermorde, 1993, Verl. Neumann / Neudamm -