In Erinnerung - Die Mühlenwerke Bad Lausick Traditional Cache

Die Uhlig & Weiske GmbH war ein Unternehmen, dass nach der Wende privatisiert und verkauft werden sollte und das die Mühle bis 1993 betrieb. Die Schließung wurde seinerzeit mit mangelnder Rentabilität begründet. Der Verkauf an ein norddeutsches Unternehmen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.

Das es jetzt zur Zwangsversteigerung in großem Stil kommt - ohne dass etwa die Flächen mit dem Mühlengebäude selbst aufgeführt sind - ist dem Gläubiger geschuldet.

Während bei den Baulichkeiten der Mühlenwerke offenbar der Ausverkauf läuft, werden seine Aktien gern gehandelt - allerdings von Sammlern historischer Wertpapiere. Die Aktien belegen die traditionsreiche Geschichte des Unternehmens, dessen Wurzeln 1872 zu finden sind.

Nach zwei Bränden wurde die heutige Mühle 1913 eingeweiht und erhielt 1934 die Stahlsilos.

1997 hatte sich ein Investor gefunden, dessen Mühlen-Pläne weit gediehen schienen: 50 Wohnungen für Ältere und Behinderte wollte er im Haupthaus integrieren. Die Fläche des Heizhauses sollte verpachtet werden, vorzugsweise an eine Supermarkt-Kette, "damit sich das gesamte Vorhaben trägt", sagte der Investor in spe.

Quellenangaben:

[Reichs-Adreßbuch (1900) 3392]
[Referenzliste Sächs Masch-Fabr Hartmann (1895)]
[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3076] und
LVZ.  

Belegbare Zahlen zur Unternehmens-Geschichte:

1923
Das Kapital wird um M 10 Mill. erhöht.

05.02.1923 bis 17.02.1923
Umwandlung der Firma "Uhlig & Weiske Mühlenwerke, G. m. b. H." in eine Aktiengesellschaft am 5.-17. Februar 1923 mit einem Kapital von 32.000.000 Mark.

17.04.1923
Eingetragen.

1924
Umstellung des Kapitals von M 42 Mill. auf Reichsmark 420.000,00.

08.01.1926
Lt. Hauptversammlung vom 28. Januar 1926 Herabsetzung des Kapitals um RM 20.000,00 durch Einziehung eigener Aktien.

21.06.1943
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44.

1972
Aus dem ehemals halbstaatlichen Betrieb entsteht "VEB Mühlenwerke".