Die Serie „Nostalgie Wittenwil“ beschäftigt sich mit der Vergangenheit des Dorfes Wittenwil. Die Zeit ist auch hier nicht stehengeblieben und Veränderungen in der Lebensgewohnheit der Bewohner und allgemein der Gesellschaft haben gewisse Einrichtungen, Aktivitäten oder Berufe zum Verschwinden gebracht, womit sich diese Cache-Serie nun beschäftigt. Und es würde mir von den Wittenwiler wohl kaum verziehen, nähme ich dies nicht zum Anlass einen Nostalgie-Cache zu machen!
Das „Böllefäscht“ von Wittenwil...
…war einst in der ganzen Gegend bekannt und auch meistens gut besucht. Wenn die zwiebelduftgeschwängerte Luft die Gegend verunsicherte, kamen aus den umliegenden Ortschaften, aber auch von weit her, die Leute um ein Stück, Zwiebelchueche, Bölletünne oder Böllewaie zu essen, ein Böllezopf zu kaufen, am Sonntagmorgen den Brunch zu geniessen oder in der Kafistube ein Stück des selbstgemachten Kuchens zu ergattern.
Ich erinnere mich an tolle Zeiten als Kind. Es war ganz einfach der Höhepunkt des Jahres für Kinder in Wittenwil. Später als Teenie durfte ich die Böllen dünsten in einem holzbefeuerten Militärkochtopf.
Aber wie vieles in Wittenwil ist auch dieses Dorffest Geschichte. Nachdem dieser Anlass ursprügnlich zur Finanzierung des Kindergartens und der Schule ins Leben gerufen wurde, diese dann auch damit gebaut worden waren, fand man dann auch noch die Möglichkeit, die Dorfbrunnen zu restaurieren…, aber danach konnte man keinen gemeinnützigen Zweck mehr finden, wofür die Dorfbewohner mit viel Enthusiasmus Zeit investieren wollten. Und da das Fest „zwecklos“ geworden war, waren die Wittenwiler bald auch festlos L.
Nach 25 Jahren wurde das Böllefäscht am 4./5. September 1999 das letztemal durchgeführt. Lassen wir dazu noch die Dorfchronik von Wittenwil sprechen (Cyrill Kressibucher 2010):
„Ein gewaltiger Verlust nicht nur eines Dorffestes, sondern vielmehr auch einer Tradition, einem regelmässigen Ereignis, bei dem die Dorfbevölkerung in engem Kontakt zueinander stand und einem gemeinsamen Ziel entgegen strebte. Ihre Zusammenarbeit, sowie der Zusammenhalt untereinander wurde damit, so wage ich zu behaupten, jedes Mal von neuem, sichtlich gestärkt.“
Ja, die guten alten Zeiten…!
Cache-Informationen: Bitte sucht nur um den Nullpunkt. Es muss nichts demontiert werden. Und im Wagenschopf nebenan und den dort stehenden Maschinen hat niemand etwas zu suchen.
Parkieren könnt ihr an den angegebenen Parkplätzen.
Der Eigentümer des angrenzenden Wohnhauses ist informiert und hat seinen Goodwill fürs Geocachen gezeigt. Verhaltet euch daher bitte dementsprechend! Danke!
Wenn ihr ihn gefunden habt....
….atmet einmal tief ein und stellt euch vor, es riecht nach Zwiebelwähe…, ahh… herrlich! Oder nicht? ;-)
Im Cache hat es keinen Platz für Coins, TB’s und dergleichen. Den ersten erwartet eine FTF-Mini-Urkunde.
Und nun: Happy Caching wünscht euch Geofellow