Erdfall “Das Leth”

Bei Erdfällen handelt es sich um plötzliche Einstürze des Untergrundes auf Grund von chemischen Verwitterungsvorgängen. Meist entstehen diese Hohlräume in der Tiefe durch Auslaugungen wasserlöslicher Gesteine (z.B. Salz- oder Gipsauslaugung durch Grundwasser). Bei einer bestimmten Größe der Hohlräume können die darüber liegenden, unlöslichen Schichten nicht mehr getragen werden und der Hohlraum stürzt ein. Diese Einbrüche werden als Erdfälle bezeichnet und im geotechnischen Sprachgebrauch auch Erdfalltrichter oder Erdfallabsturz genannt.
Geologen unterscheiden von den Erdfällen noch die Dolinen. Dolinen sind Bodeneinsenkungen, die sich durch Lösungsprozesse an der Oberfläche in Karstgebieten oder durch nachbrechen von Hohlräumen, die durch Bergbauaktivitäten hervorgegangen sind, entwickeln.
Die verschiedenen Entstehungsformen von Erdfällen sind sehr komplex und die Abgrenzung zu den Dolinen fällt auch dem Fachmann nicht immer leicht. Weitere interessante Informationen findet man zu diesem Thema im Internet.
Unter den zahlreichen Erdfällen am NW- Rand des Hakel bei Gröningen ist das Leth als karstmorphologische Form am eindrucksvollsten. Ursache der Erdfälle in dieser Region sind natürliche Lösungsvorgänge an chloridischen und sulfatischen Gesteinen (Salze, Gips, Anhydrit) im tieferen Untergrund (tiefer 300 Meter unter Gelände). Verantwortlich für die Entstehung der Erdfälle in diesem Gebiet sind auch tiefreichende Störungen in den Gesteinsschichten, die dem Wasser Zufluß in tiefere Regionen ermöglichte. Der Schwerpunkt der Erdfallereignisse lag vor mehreren tausend Jahren nach der letzten Eiszeit, wo ein erheblich größeres Wasserangebot als heute vorhanden war.
Auch heute ist das Auftreten von Einzelereignissen (letztmalig 1977 südöstlich Heynburg auf dem Acker) nicht völlig auszuschließen, ihre Größe ist jedoch bei weitem geringer.
Auch der Faule See, am nordwestlichen Stadtrand von Gröningen gelegen, ist vom Ursprung her ein alter Erdfall, dessen Entstehung jedoch nicht datiert ist. Der Luther See, er befindet sich am nördlichen Ortsrand des Ortsteils Kloster Gröningen, ist ebenso ein um ca. fünf Meter tief mit Wasser gefüllter Erdfall.
Vor Ort findest Du den Erdfall „Das Leth“ einem besonders wertvollen Flächennaturdenkmal. Bitte bewegt euch auf dem Gelände vorsichtig, da es teilweise recht steil zu geht. Kinder sollten hier nicht allein rumlaufen. Bitte respektiere die Natur und die schutzwürdige Anlage.
Der Earthcache sollte nicht in der Nacht besucht werden.
Qellen: Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, Herr Günter Schönberg; Wiki, Internet
Logbedingungen:
Begib Dich auf dem Gelände auf eine kleine geologische Entdeckungsreise, um folgende Fragen zu beantworten.
1. Versuche zu beschreiben was im Untergrund stattgefunden haben muß, damit die besondere Form dieses Erdfalls zustande gekommen ist?
2. Beschreibe mit eigenen Worten den recht markanten Uferbereich (Abbruchkante) von Deinem Standort aus.
3. Bestimme die Höhe zwischen Randzone (Cachelocation) und Uferbereich (ca. Wasserniveau)
4. Optional: Schätze die Entfernung vom oberen Standort (Cachelocation) bis zur anderen Seite.
Die Antwort sendet bitte an EC_QRP_Holger@t-online.de oder über meine Profiladresse, danach könnt Ihr sofort loggen.
EC_QRP_Holger@t-online.de
Wenn Ihr möchtet könnt Ihr gerne ein Foto machen, es ist absolut freiwillig und definitiv keine Logbedingung.
Viel Spaß bei dieser kleinen geologischen Entdeckungsreise
wünscht QRP Holger
