Ev. Pfarrkirche St. Martin
Parke dein Cachemobil am angegebenen Parkplatz und begebe dich dann zum Start (siehe Wegpunkt). Am Start befindet sich rechts des Tores eine bronzene Tafel. Innerhalb des Kirchengeländes befinden sich weitere Tafeln. Finde alle bronzenen Tafeln und beantworte die folgenden Fragen.
- Wieviele bronzene Tafeln befinden sich auf dem Kirchengelände innerhalb der Kirchenmauer? A
- Welche römischen Zahlen zeigt die Sonnenuhr? Summe B
- Welche Jahreszahl ergibt das Chronistichon (Chronogramm)? C
- In welchem Jahr fand die Schiesscharte ihren heutigen Platz? Quersumme der Jahreszahl D
- Was wurde in die Öffnung der Schiesscharte eingehängt? Summe der Buchstabenwerte E
- Was wurde im Beinhaus aufbewahrt? Summe der Buchstabenwerte F
- Wo gründete die Familie Biebrich eine Evangelisch-Lutherische Gemeinde? Anzahl Buchstaben des Ortsnamens G
- In welchem Jahr wurde die Kirche 800 Jahre alt? Quersumme Jahreszahl H
Die Formel zur Berechnung des Finales:
N49 (2 * G).(C / 5 + 2 * (A + G)) E007 (F - E + D - 1).(H / 2 * B - 6 + B)
Wissenswertes zur Kirche
Die Bundenbacher Pfarrkirche St. Martin ist die prächtigste in der kleinen Gruppe gotischer Stufenhallen auf der Sickinger Höhe. Sie liegt oberhalb der im 13. Jahrhundert entstandenen Burganlage und des alten Ortskerns als östlicher Abschluß des Dorfplatzes, den ursprünglich die Gebäude eines herrschaftlichen Hofgutes einfaßten.
Als ehemalige Wehrkirche besitzt die Kirche noch ihre Ringmauer, innerhalb derer bis 1853 der Kirchhof war. Der Zugang erfolgt dort, wo die Mauer am höchsten ist. Die mächtigen Torpfeiler, die ursprünglich einen Bogen trugen, weisen Wetzrillen auf, der westliche Pfeiler zeigt einen keltischen Schalenstein, einen Hinweis darauf, daß an der Stelle der Kirche ein heidnischer Kultplatz angenommen werden kann. Die Ringmauer war bis Ende des 19. Jahrhunderts noch 1,50 Meter höher. Die tiefen Einkerbungen in der Wand hinter dem Eingangsportal zeigen, daß der Zugang verrammelt werden konnte, wenn Gefahr drohte.

Der um 1200 entstandene romanische Chorturm und das um 1320 entstandene gotische Kirchenschiff bilden durch den warmen Ton des roten und gelben Sandsteins eine Einheit von 14 auf 14 Meter. An zahlreichen Steinen des Kirchenschiffs fallen die Zangenlöcher und die Steinmetzzeichen auf. An zwei Stellen der Außenmauer findet sich die Inschrift des Maurermeisters Ihas Biebrich, der 1820 nach Amerika auswanderte.
Im Innern sind die Schlusssteine des Kreuzrippengewölbes figürlich ausgestaltet. Die herrlichen, sehr bekannten Fresken stammen aus dem Jahr 1300 und wurden erst wieder 1908 entdeckt und freigelegt. Aus den Maßen und Einzelformen des Turmes geht eindeutig hervor, daß er der Bauschule des Benediktinerklosters Hornbach zuzuschreiben ist.
Die Herrschaftsgeschlechter Steinkallenfels und Catchart zu Carbiston benutzen die Kirche als Grablege. Prächtige Epitaphien schmücken den Chorraum. Unter dem Altar befindet sich die Gruft mit den Gebeinen der Adelsfamilien.
Im zweiten Joch der Südwand befindet sich das Hauptportal, während eine wohl ältere Pforte in der Westwand des südlichen Seitenschiffs vermauert ist. Die Rahmung des Hauptportals besteht aus einem gekehlten Spitzbogen zwischen Fasen. Das Bogenfeld und die Bogenschenkel aus grauem Sandstein ruhen auf Tierkopfkonsolen, einem Ochsen und zwei Eseln. Das Tympanon ist reich mit gotischem Maßwerk verziert; über zwei Dreipässen ein Vierpaß, der in Lilienblüten ausläuft. Die Blüten sind Zeichen des Zisterzienserordens.
Am Strebepfeiler rechts neben dem Hauptportal ist ein verwittertes Relief Wotans, dem als angeblicher Erfinder der Sprache zwei Eichenblätter aus dem Mund wachsen.
An der Südostecke der Kirche sind Wetzrillen zu sehen, Reste eines mittelalterlichen Rechtsbrauchtums. Darüber eine Sonnenuhr, die zum Richten der Turmuhr auf die genaue Ortszeit gebraucht wurde.
1755 wird der "thurm weit höher aufgebauet" und erhält statt des romanischen Satteldachs einen vierseitigen Spitzhelm mit der heute noch erhaltenen Bekrönung. Der Türsturz an der einfach profilierten Seitentür am Turm trägt die Inschrift:
"ALME.DEVS.TIBI.SVNT.GLORIA.LAVS.ET.HONOS." - "Der alte thVrM steht nVn Welt höher aVfgebaVet Wle ihn ein Leser hier zVr ehre gottes sChaVet".
Weitergehende Informationen finden sich auf der offiziellen Seite der Gemeinde Großbundenbach.