Die Eule schien tatsächlich alles zu wissen. “Da bist du ja endlich!“ krächzte sie dem Zwerg unfreundlich entgegen. „Weil ich auf dich gewartet habe, konnte ich mir kein Essen jagen.
Du bist mir etwas schuldig, wenn du von mir eine Antwort auf deine Frage haben willst.“
Der Zwerg bot der Eule etwas von seinem Schinken an. . Die Eule war damit zufrieden und ass den Schinken zuerst langsam und genüsslich auf, bevor sie zu reden begann.
Was ihm die Eule zu sagen hatte beruhigte den Zwerg jedoch keineswegs. Schon zweifelte er an seinem Entschluss, die Fee Miramibella zu finden. War es nicht zu gefährlich in diesem Wald voll wilder Tiere, denen er zum Opfer fallen könnte?
Wenn er nun tatsächlich dem bösen Wolf begegnen würde, dem hungrigen Bären oder dem schlauen Fuchs?
Wie sollte er sich wehren gegen ihre scharfen Zähne und die riesigen Mäuler, die ihn liebend gerne verschlingen würden?
Fast schon sehnte sich der Zwerg wieder in seinen muffigen Baumstrunk zurück.
Aber die Vorstellung, dort nochmals viele Jahre alleine verbringen zu müssen, liess ihn allen Mut zusammennehmen und sich auf den weiten, beschwerlichen Weg, den ihm die Eule beschrieben hatte, zu machen.
Doch bald schon wurde Cascholino müde und suchte sich einen Platz zum Schlafen.
Zuvor allerdings befolgte er den Rat der Eule, seinen Proviant hoch hinauf in einen Baum zu hängen.