Als er am Morgen erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Schnell holte er seinen Proviantsack, packte sein Essen aus und wollte sich hungrig über sein Frühstück hermachen.
Doch oh weh, er hatte die Warnung der Eule vergessen, niemals mitten im Wald sein Essen auszupacken.
Da sass er nun, das Essen vor sich auf einer Decke und davor ein riesiger Wolf der ihn mit hungrigen Augen anstarrte. Zwerg Cascholino hatte keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte, deshalb begrüsste er den Wolf erst einmal freundlich und wünschte ihm einen schönen Tag.
„Mein Tag wird heute besonders schön“, knurrte der Wolf „ das Frühstück sitzt mir nämlich genau vor der Nase und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.“
„Ach weisst du, ich hätte da etwas viel Besseres für dich…“ begann Cascholino ängstlich.
Doch er konnte nicht weiterreden, denn aus dem Wald ertönte plötzlich ein fürchterliches Brummen und der Boden vibrierte so, dass Cascholino sich wie auf einem schwankenden Kamelrücken fühlte.
Was kam da wohl aus dem Wald heraus? Das konnte ja heiter werden!
Cascholino zitterte vor Angst und wagte sich nicht zu rühren.
Plötzlich sah er ein Ungetüm von einem Bären auf den Wolf zu wanken und dachte, dass nun endgültig alles vorbei sein und er seine Heimat und seine Lieben nie mehr zu Gesicht bekommen würde.
Doch war das zu fassen? Kaum hatte der Wolf den Bären erblickt, drehte er sich um und rannte davon, den Bären dicht auf den Fersen.
Cascholino war der Appetit gründlich vergangen. Er packte seine Sachen ein so schnell er konnte und ging in die entgegengesetzte Richtung davon.