Durch das Absenken des Grundwasserspiegels im Großtagebau der "Grube Leopold" in Bitterfeld wurde 1913 eine Wasserversorgung in Holzweißig notwendig, so wurde der Wasserturm in Betrieb genommen. Das imposante Bauwerk war 42 m hoch und förderte das Wasser aus zwei 40 m tiefen Brunnen nach oben. Er versorgte die Gemeinde bis zum Anschluss an das Fernwassernetz Elbaue 1979 mit Wasser. Damit war der Turm, rein technisch gesehen, überflüssig geworden. Offiziell hieß es, die Bausubstanz wäre marode. Holzweißiger sind sich aber einig, dass ein militärischer Grund dahinter steckte. Die ausgekohlte Grube Holzweißig wurde seit etwa 1979 von der Unteroffizierschule der NVA in Benndorf genutzt. Zum einen konnte man vom Wasserturm aus ins militärische Gebiet schauen, zum anderen konnte bei einem möglichen Angriff auf das Gebiet der markante Riese als Anpeilziel genutzt werden.
So musste das Bauwerk weichen. Am 12.05.1981 um 13:58 Uhr wurde der Wasserturm gesprengt, obwohl sich viele Einwohner dagegen ausgesprochen hatten. Er wurde gezielt bergab zu Fall gebracht, auf seinen Trümmern rodeln heute im Winter die Kinder der Gemeinde. Und auch wenn ihr den Cache in den Händen haltet, steht ihr auf seinen Überresten.
Obwohl ich den Wasserturm nie bewusst gesehen habe (ich war zu jung), hat er mich doch immer fasziniert. Ich konnte aus der Bildersammlung meiner Eltern gerade mal ein Bild auftreiben, was den Wasserturm zeigt. Es wurde im Winter 1980/81 aufgenommen.
In diesem Sinne frohes Cachen und viel Spaß beim Suchen. Und Stift nicht vergessen! VG VincevW
Glückwunsch an mettwurschtstulle und Kroeby als FTF-Cacher!