Móðuharðindin 1 Multi-Cache
los4viajeros: Das Final ist nicht mehr geeignet.
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Dies ist der erste Teil einer kleinen Reihe um dieses Ereignis.
Wir beginnen auf der rechten Rheinseite in Niederdollendorf. Für die Recherche erforderlich: Zollstock (besser kein Massband!).
Móðuharðindin hat die Nordhalbkugel und besonders Europa fest im Griff!
Erst ist es nur ein Schleier der sich im Juni hoch oben im Himmel über die Sonne legt, dann folgt dichter Nebel, der zeitweise die Luft mit schwefligem Gestank verpestet und das Atmen schwer macht.
Der Regen scheint vergiftet und die Pflanzen wachsen nicht so wie sonst. Das kann aber auch an dem nur sehr kurzen Sommer liegen. Die Wärme der Sonne scheint abgeblockt zu werden von dem grauen Schleier im Himmel, der nicht weichen will.
Die Landbevölkerung trifft es besonders schwer, da sie draußen arbeitet. Doch auch die Seeleute auf dem Atlantik haben Not, im dichten Nebel zu navigieren und nicht mit anderen Schiffen zu kollidieren. Selbst auf Malta und in den USA ist der ungewöhnliche Nebel aufgezeichnet worden.
Es gibt viel mehr Todesfälle zu beklagen als sonst, die dokumentierte Sterblichkeitsrate in Frankreich und England steigt um etwa 25%.
Als wenn das noch nicht genug wäre, wird der Winter extrem kalt. Es gibt über Wochen Dauerfrost, viel Schnee und die großen Flüsse in Europa frieren zu.
Es ist überall dasselbe Bild: Am Rhein und seinen Zuflüssen ebenso wie an Donau, Elbe, Maas, Moldau, ja eigentlich an fast allen europäischen Strömen. Im fernen New York friert der Hafen zu und ebenso der Mississippi. Selbst Venedig ist von einer gefrorenen Lagune umgeben.
Die Jahresringe von Bäumen in Europa, Alaska und Sibirien bezeugen den Winter und die Jahre darauf als sehr kalt. Die Temperatur senkt sich spürbar ab für die nächsten Jahre und ist ca. 1,5 °C kälter als der Durchschnitt davor und danach.
Man spricht (heute) auch von der kleinen Eiszeit.
Der Grund dafür liegt hoch im Norden, was damals aber noch niemand ahnt:
Auf einer Länge von 25 km reißt dort die Erde auf und schleudert Lava, Asche und Gase in unvorstellbaren Mengen aus:
- 14,7 km³ Lava
Dabei bedeckt sie ca 600 km2 und füllt dabei unter anderem eine 25 km lange Schlucht 100m tief komplett auf. Der Fluss der zu der Schlucht gehört wird einfach in Wasserdampf verwandelt und darf sich später ein anderes Bett suchen.
- 120 Mt (1 Mt = 1.000.000 Tonnen) Schwefeldioxid
Zum Vergleich: Deutschland hat 2009 etwa 0,5 Mt freigesetzt, die USA 2008 etwa 10 Mt. Der weltweite von Menschen verursachte Jahresausstoß (Industrie, Verkehr, Haushalte, Waldbrände etc...) reicht nicht aus, um diese Zahl zu erreichen.
- 8 Mt Fluor: das reicht für immerhin 53 Billionen (53.000.000.000.000) Zahnpastatuben. Wobei hier reines Fluor ausgestoßen wird, was ich nicht unbedingt in der Zahnpasta finden wollte, da es hoch giftig ist.
- Die ausgestoßene Asche ist auf der kompletten nördlichen Hemisphäre sichtbar und in vielen Augenzeugenberichten beschrieben. Sie machte hübsche Sonnenuntergänge, die auf vielen Bildern wieder zu finden sind.
Dass es sich bei der Bildung der Laki-Krater nicht um einen kleinen Ausbruch handelt, macht schon allein die Dauer klar. Das Ereignis beginnt im Juni und dauert bis zum Februar des nächsten Jahres. Der Ausbruch und seine Folgen gehören zu den schwersten dokumentierten Eruptionen überhaupt.
Die Zusammenhänge zwischen Ursache und den weitreichenden Folgen werden aber erst Jahrhunderte später erkannt und aufgearbeitet.
Die sehr gute Dokumentation verdanken wir einem besonderen Mann.
Inmitten des Geschehens stellt er sich mutig der Katastrophe entgegen und wird später „Eldklerkur“ genannt.
Während seiner Feuer-Predigt stockt der Lavastrom, bleibt stehen und verschont seine Kirche mit den Gemeindemitgliedern darin.
Seine Kirche konnte er retten, aber eine andere ist nicht so glimpflich davongekommen...
Es waren weder Lava, Asche noch die Kälte allein.
Doch schaut selbst vor Ort was ihr und Niederdollendorf zum Verhängnis wurde.
Starte bei Wegpunkt 1 und schaue dich um.
Beantworte folgende Frage:
A - Welche Jahreszahl steht ganz oben? AAAA
Wir gehen weiter in die Rheinstraße und lassen den Rhein hinter uns. Es geht leicht aufwärts bis zum Wegpunkt 2. Wir befinden uns schon im „alten“ Niederdollendorf. Hier war der höchste Stand des Hochwassers 1995. Bis hier hat der Rhein sein Ufer verlegt und ist dadurch vielen noch gut in Erinnerung geblieben als eines der schwersten Hochwasser der letzten Jahre. Der alte Balken der Hofeinfahrt beinhaltet eine Inschrift. Das Baujahr des Hauses ist nicht zu erkennen (es ist 1796) aber es wurde kurz nach der Katastrophe gebaut.
B - Mit welchem Buchstaben fängt das 1. Wort an? Buchstabenwert
Wir folgen der Straße bis zum Wegpunkt 3. Der Torbogen und der dazugehörige Hof wurden ebenfalls kurz nach der Katastrophe gebaut (der Grund wird im 2. Teil der Serie näher erläutert).
C - Wann wurde der Torbogen errichtet? CCCC
Wir gehen weiter zu Wegpunkt 4 und stehen vor der Kirche. Der Turm steht etwas deplaziert und scheint nicht recht zum Rest zu passen. Warum dies so ist, steht auf einer kleinen Tafel an der Wand.
D - In welchem Jahr wurde Móðuharðindin der Kirche zum Verhängnis? DDDD
Direkt darüber findet sich noch eine Tafel
E - Wie hoch ist der Querstrich der „Marke“ vom Boden gemessen angebracht in cm? EEE (Runde AB auf volle 10cm)
Das ist aber hoch! Mit dem Massband wird das schwer zu messen sein. Man rufe sich noch einmal die Wegpunkte 1 und 2 in Erinnerung und kann sich ungefähr vorstellen was da los war.
Wir gehen die Rheinstraße zurück bis zum Ende und halten uns links Richtung eines möglichen Zeitzeugen. Um seinen Stamm ist eine Bank angebracht. Dort kann man gemütlich die Finalkoordinaten berechnen und hat nur noch wenige Meter bis dahin.
Von dort könnte man folgende Aussicht haben, wenn das Haus nicht abgerissen worden wäre. Beachtet die Hochwassermarken, auch die aller-oberste!

Doch nun zur Formel:
N50 41. (A-C)*B+E+56
E7 10. E*2+B*13+3
Aufgrund des erhöhten Muggelaufkommens in der Gegend liegt das Final von der Vegetation etwas geschützt (jedenfalls im Sommer). Trotzdem sollte man immer mit Beobachtern rechnen.
Bitte die Dose wieder gut befestigen, wir wollen sie bei einem Hochwasser nicht verlieren (Anmerkung: das erste Hochwasser hat sie unbeschadet überstanden).
Apropos Hochwasser. Wir werden den Cache nicht deaktivieren, aber suchen sollte man ihn dann besser nicht.
Rheinpegel Bonn:
Ab 4,80 sind Gummistiefel das Schuhwerk der Wahl.
Ab 5,40 muss man klettern und sich was einfallen lassen um nicht nass zu werden. Die Bewertung steigt auf T4.
Ab 5,80 wird es schwer! Bie Bewertung steigt auf T5, eher Richtung T6 da NIEMAND im Rhein bei Hochwasser taucht.
Noch eine grobe Übersicht des Ausmaßes.

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Ausblick auf den 2. Teil, der in Kürze folgt.
- Das ist aber hoch! Wie kommt das? Ascheregen oder Schwefelsäure waren es wohl nicht!
- Wie sah das wohl in Beuel erst aus? Gar nicht gut!
- Und in Bonn? Die haben eine Kirmes gefeiert!
- Und was hat das alles mit der Kopfbedeckung eines Geistlichen zu tun? Ziemlich viel!
Stay Tuned
Additional Hints
(Decrypt)
Sbezry: Rvafgryyvtr Dhrefhzzr (yrgmgr 3 Mvssrea): A=2, R=3
Svany: Hajrvg qrf Eurva.Jraa qh rvara snyfpura Svfpu fvrufg, ovfg qh tnam anu qena.
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