Seit 1947 wird in Lottenweiler jedes Jahr ein Funken abgebrannt - ein Brauch, mit dem nach dem Ende der Fasnet der Winter vertrieben wird. Die Funkenbauer aus Lottenweiler sammeln im Ort Brennmaterial und schichten es zu einem großen Funken auf. Alte Christbäume, Paletten, unbehandeltes Holz und Stroh werden verwendet. In der Mitte ist an einem langen Baumstamm (meist der ausgediente Narrenbaum) eine mit Feuerwerksmaterial gefüllte Hexe angebracht.
Woher der Funken-Brauch kommt, ist noch umstritten. Wahrscheinlich geht er auf heidnische Bräuche zurück. Die zeitliche Nähe zur Fastenzeit lässt aber auch einen christlichen Zusammenhang möglich erscheinen. Der 1. März als das Neujahr der alten Römer ist aber genauso im Gespräch.
Vor einigen Jahren habe ich selbst mit den Ailinger Minis im Januar noch die alten Christbäume gesammelt und bei der Familie Volkwein in Lottenweiler für den Funkenbau abgeladen. Dort gab es für uns Sammler immer noch Kaba und leckeren Kuchen als Dank. Der Erlös dieser Aktion war für die Missionsschule von Schwester Digna in Tansania bestimmt.
Am Funkensonntag (erster Sonntag nach Aschermittwoch) spielt dann abends die Musikkapelle und der Funken wird öffentlich in einer großen Feier abgebrannt. Danach findet das Funkenringwürfeln im Dorfgemeinschaftshaus statt. Das ist dann aber wieder eine andere Geschichte …
Update 23.06.2014. Nachdem doch einige sich etwas schwer tun, habe ich die Schwierigkeitsstufe etwas angehoben, und einen Hinweis angefügt.
Update 12.03.2019. Größe ist von Vorteil. Beim Zurücklegen etwas Rüchsicht auf die anderen nehmen.