Der Dahrener Berg / Pan Dietrich
Wenn man von dem ungefähr 1½ Stunden von Bautzen gelegenen Dorf Obergurig, Ortsteil Mönchswalde den Fußsteig nach Wilthen hin wandert, gewahrt man rechter Hand einen mittelmäßig hohen, mit Nadelholz und Buchen bewachsenen Berg, den Dahrener Berg genannt auch
Pan Dietrich (deutsch: Herr Dietrich), von welchem man sich folgende Sage erzählt:
In den Zeiten des Faustrechts hat ein wilder, unbändiger Raubritter, Namens Dietrich, hier seine Burg gehabt, er hat die ganze Gegend umher weit und breit in Furcht und Schrecken versetzt, und nach vollbrachten. Weglagerungen, der Jagd auch an Sonn- und Festtagen, mit seinen wüsten Gesellen geschlemmt und gezecht, sich weder um Gott, noch Menschen gekümmerte und so Tag täglich sein rohes, ungebundenes Leben geführte. Im Leben ging ihm Alles nach Wunsch und Willen; allein nach dem Tode folgte die Strafe, indem er mit seinen Kumpanen im Frühjahr und Herbst als scheußliche Spukgestalt, bald mit, bald ohne Kopf, unter Begleitung von Hunden und andern wilden Tieren, unter tosendem Lärm, Heulen, Pfeifen, Pferdegewieher und Peitschenknall aus seiner verfallenen Burg (Felsenburg Pan Dietrich) auszieht, im Kreise einige mal herumfegt und sich dann wieder dahin zurück begibt und durch sein Erscheinen Krieg, Pest, Sterben, Misswuchs, oder andre Unglücksfälle verkündet. Dem Zuge, welchen der Tod, auf einer Eule reitend, beschließt, schreitet der fromme Bonifacius (der ihn oft von seinem rohen, wüsten Leben abzustehen, vergeblich ermahnte) voran.
Die Felsenburg heute ist jetzt nur noch eine Runde zusammengeworfener Steine, denen man keine Bearbeitung ansieht. Die Koordinaten zur Felsenburg sind im Final bzw. im Logbuch enthalten.