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Flußdelta am Kraterrand EarthCache

Hidden : 7/11/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Hier in Mönchsdeggingen wurde 2014 das fünfte Erlebnisgeotop des Nationalen Geopark Ries eröffnet, welches Euer Ziel ist. Für den Earthcache habe ich mir nur eine Station herausgepickt, jedoch empfehle ich Euch den gesamten Rundgang von ca 2,5km zu machen. Auf dem kurzweiligen Rundweg werdet ihr tolle Ausblicke ins Ries haben und viel über Geologie, Flora und Fauna einer einzigartigen Landschaft erfahren. 



Kuehstein



Schon bald nach dem Einschlag des Riesmetoriten füllt sich der dadurch entstandene Krater mit Wasser und es entstand ein salzhaltiges Gewässer. Normalerweise ist dieses Riesufer geprägt von massigen Bankkalken. Diese als weltweite Besonderheit eingestuften Grünriffkalke kann man zum Beispiel am Burschel in Hainsfahrt oder bei einem Besuchs des Erlebnisgeotops in Maihingen erforschen.

Typische Übergangsbereiche zwischen Wasser und Land waren jedoch im Ries nahezu unbekannt. Aus älteren Aufzeichnungen war zwar eine in Trendel (nord-östlicher Riesrand) bekannt. Auch bei Forschungsbohrungen abgeteufte Flachbohrungen gaben hinweise auf solche Bereiche.

Durch das im Rahmen der Erschließung des Geotops Kühstein wieder freigelegte "Mönchsdegginger Delta" ist es nun aber erstmals möglich einen solchen Zufluss zu begehen und erforschen. Hier im alten Steinbruch trifft man auf auffällige Schichtungen von Gesteinen. Lagen von relativ grobkörnigen Gesteinen wechseln sich deutlich sichtbar mit Feineren und Härteren ab. Die Geröllbestandteile bestehen zum größten Teil aus beim Einschlag des Meteoriten ausgeworfenen Gesteinen (Bunte Trümmermassen). Diese wurden dann wieder ausgewaschen und lagerten sich hier im vorgelagerten Delta ab, während die feinen sandigen und tonigen Bestandteile in den Krater gespült wurden und sich dort absetzten.
Zusätzlich ist die Deltabreccie mit Fragmenten von Kieselschwämmen durchsetzt. Diese stammen von einem vor 200 - 142 Mio. Jahren entstandenen ca. 7000 km langem Riffs. Während hier nur noch schwer etwas von den Kieselschwämmen zu erkennen ist, stehen sie keine 200m auf der anderen Straßenseite beim Aufschluß fast unversehrt an.

Solche Anschnitte von Gewässerzuflüssen sind eine wahre Fundgrube für die Forschung. Aufgrund der unterschiedlichen Ablagerungen lassen sich wertvolle Hinweise über das Strömungsverhalten und die geführte Wassermenge sammeln. Große Steine in den Schichten deuten auf eine Starke Strömung und viel Wasser hin. Feinkörniges Material wurde nur dann im Delta abgelagert, wenn der Fluß wenig Wasser führte. Hier am Aufschluss ist das häufig wechselnde Strömungsverhalten und das An- und Absinken des Wasserspiegels "in Stein gehauen". Inzwischen ist es Forschern sogar möglich durch solche Erkenntnisse Rückschlüsse auf des vorherrschende Klima zu machen.

Als Anhaltspunkt für die Fließgeschwindigkeit können das Hjulström-Diagramm oder die folgende Tabelle genommen werden:

Sedimentgröße in mm Größenvergleich Bezeichnung Fließgeschwindigkeit in cm/sek
-0,063 Mit Auge nicht sichtbar Ton/Schluff -0,45
- 2,00 bis Steichholzkopfgroß Sand -15
- 6,30 bis Erbsengröße Feinkies -50
-20,00 Bis Haselnussgröße Mittelkies -110
-63,00 Bis Hühnereigröße Grobkies -200
-200,00 Bis Fußballgröße (Gr.4) Gerölle, Geschiebe -250
>200,00 Blöcke >250
Tabelle auf Grundlage des Hjulström-Diagramms. Andere Faktoren wie Gesteinsformen, unterschiedliche Gewichte usw. spielen auch eine Rolle und wurden nicht berücksichtigt.


Eure Aufgaben:

In der Felswand sind deutliche Hohlräume zu erkennen. Versuche herauszufinden, wie diese entstanden sind.

Sucht euch eine Schicht, als der Fluß viel Wasser führte. Wie groß sind da die Steine? Bestimmt anhand der Tabelle die damalige Fließgeschwindigkeit.


Schickt die hoffentlich richtigen Antworten an uns. Ihr dürft dann gleich loggen, sollte was nicht passen melden wir uns bei Euch.

Viel Spaß

Quelle: Geopark Ries, Wikipedia, Richter 1976

Additional Hints (No hints available.)