EC Das Dornbuschkliff
Ihr bewegt Euch in einem Naturschutzgebiet, die Wege dürfen zu keinem Zeitpunkt verlassen werden!!
Wir befinden uns auf der schönen Insel Hiddensee samt aktivster Steilküste der Ostsee!
Hiddensee ist ein Werk der Eiszeit und der Meeresströmungen . Die drei ursprünglichen Inselkerne wurden durch Schwemmaterial miteinander verbunden, so dass auf kleinstem Raum eine abwechslungsreiche Landschaft entstand: Im Norden der Dornbusch mit teils bewaldetem, teils kargem Hochland und der nach Westen abfallenden Steilküste. In der Inselmitte das Flachland mit der Dünenheide und den langen, feinsandigen Stränden entlang der Dörfer Kloster und Vitte. Und an der Südspitze der Gellen, ein einzigartiges Vogelparadies.
Markantester Teil von Hiddensee ist der Dornbusch. Er erstreckt sich als etwa 3,5 km langer und 1,5 km breiter Rest einer Stauch-Moränenscholle. Pultförmig steigt er von Süden nach Norden allmählich an, erreicht im Bakenberg, auf dem sich der Leuchtturm befindet, mit 72,3 m und im Swantiberg mit 62 m seine größten Höhen und bricht dann mit einem jähen Kliff zur Ostsee ab.
Geologisch gesehen besteht der Dornbusch überwiegend aus abwechselnden Schichten von Geschiebemergel, Geschiebelehm, Ton, Schmelzwassersanden und -kies in komplizierter Lagerung.
Als Geschiebe bezeichnet man das vom Gletscher transportierte Material. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Geschiebemergel und Geschiebelehm. Mergel bezeichnet mitgeführtes unverfestigtes Gesteinsmaterial welches karbonathaltig ist z.B. aus umgelagerter, zerriebener Schreibkreide oder anderen kalkhaltigem Gesteinen.
Durch Verwitterung können die Karbonate nach und nach ausgewaschen werden und es entsteht ein kalkfreier Geschiebelehm.
Durch die abwechselnden Schichten und die witterungsbegünstigte Lage am offenen Meer, ist diese Küste besonders anfällig für Massenbewegungen und wich seit ihrer Entstehung um etwa 1,5 km zurück.Voraussichtlich wird wohl der gesamte Dornbusch in mehreren tausend Jahren abgetragen sein.
Bei den o.g. Massenbewegungen unterscheidet man zwischen Abbrüchen und Rutschungen.
Geologisch gesehen sind Massenbewegungen Gleit-, Fluss-, oder Sturzbewegungen großer Mengen von Material hangabwärts. Sie können so langsam ablaufen, dass man sie nicht direkt wahrnimmt oder aber in einer sehr hohen Geschwindigkeit erfolgen.
Es gibt drei wichtige Faktoren, die für die Anfälligkeit des Materials zur Bewegung hangabwärts eine Rolle spielen. Zum einen die Neigung und Instabilität des Hanges, zum anderen die Art des Ausgangsmaterials und schließlich der Wassergehalt des Materials.
Neben Bodensenkungen und dem wiederholten Abrutschen von Gleitschollen kam es in der Vergangenheit auf dem Dornbusch auch zur Bildung von Rissen z.B. am Leuchtturm.
Quellen: Infotafel vor Ort/Wikipedia
Hier an den Koordinaten steht ihr an einer gut zugänglichen Stelle, um das aktive Kliff genauer unter die Lupe zu nehmen und folgende Fragen zu beantworten:
1. Erkläre kurz mit eigenen Worten den Unterschied zwischen Abbrüchen und Rutschungen. Nutze dazu auch die Infotafel am Strandzugang!
2. Sind an diesem Strandabschnitt eher Rutschungen oder Abbrüche zu sehen?
3. An einigen Stellen des Kliffs sind dünne weiße meist senkrechte Streifen zu sehen (Spoilerfoto). Was könnte das Deiner Meinung nach sein?Lies dazu auch das Listing aufmerksam!
4. Über ein Foto würde ich mich freuen, dies ist jedoch keine Logbedingung ;)
Sendet Eure Antworten an gcdiehenne@gmail.com oder über mein Profil. Ihr dürft sofort loggen, sollte etwas nicht stimmig sein, melde ich mich bei Euch!
Viel Spaß auf der schönen Insel Hiddensee wünscht
>Die Henne<