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Buntsandstein am Stoppelsberg EarthCache

Hidden : 09/10/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Geographische Lage


Zwischen Oberstoppel und Unterstoppel am Fuße des Stoppelberges, finden wir diesen alten Steinbruch. Vom Feldweg aus kommend führt und ein beschilderter Weg hinein in den Wald. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Naturdenkmal „Lange Steine“. Auf dem Weg dorthin kommen wir zu dieser markanten Buntsandsteinwand:




Geologie


Gegen Ende des Erdaltertums (Paläozoikum) vor ca. 250 Millionen Jahren trägt eine Epoche der Permzeit in Deutschland die Bezeichnung Zechstein ( Zeche, zäher Stein). Durch Absenkungen der Erdkruste entstand zu dieser Zeit ein riesiges Becken, das sogenannte „Germanische Becken“, das über ganz Nordeuropa verbreitet war und bis nach Süddeutschland ( Rheinland-Pfalz, Baden Württemberg) reichte. Im Zechstein drang das Meer in dieses Becken ein und überflutete weite Bereiche. Das Zechstein-Meer wurde im Laufe der Erdgeschichte bis zu sieben Mal vom Ozean abgeschnitten und verdunstete jedes Mal nahezu vollständig.Grafik In dieser Verdunstungswanne bildeten sich so nach der Verdunstung des Meerwassers die größten Kalisalzlagerstätten der Welt. Damals befand sich Europa im Bereich einer sehr heißen Klimazone. Wüstenhafte Sande und kontinentale Flussablagerungen wurden daraufhin in der Epoche des Buntsandsteine der unteren Triaszeit im Erdmittelalter vor ca. 240 Millionen Jahren in das „Germanische Becken“ transportiert. Zur Zeit des Buntsandsteins nahm das Germanische Becken die Abtragungsprodukte von den Hochgebieten in seiner Umgebung auf. Diese wurden als Sand, Silt und Ton über Schwemmfächer und episodisch wasserführende Flüsse in Richtung Beckenzentrum transportiert. Während an den Rändern der grobe Verwitterungsschutt abgelagert wurde, gelangte in die zentralen Bereiche vorwiegend feines Material. Das Beckenzentrum bildete eine riesige abflusslose Senke, die zeitweilig von einem Endsee eingenommen wurde. Dementsprechend nimmt die Korngröße der Ablagerungen im Buntsandstein generell von den Rändern zum Zentrum des Beckens hin ab. Zeitweilige Meeresvorstöße aus der Tethys, die das Germanische Becken über Zuflusswege wie die "Schlesisch-Mährische Pforte" erreichten, sind in seinem östlichen Teil besonders deutlich nachweisbar. Zwei Vorstöße erreichten im Oberen Buntsandstein auch Thüringen, Hessen und Bayern. Der zweite dieser Meeresvorstöße leitete am Ende des Buntsandsteins bereits die Entwicklung zum Muschelkalk ein. GrafikDie Sandsteine zeigen unterschiedlichste Färbungen, sie lagern im Wechsel mit Schluff- und Tonsteinabfolgen und werden in den Unteren, Mittleren und Oberen Buntsandstein unterteilt. Im Muschelkalk ( mittlere Trias ) dominierten erneut Meeresablagerungen und im Keuper ( obere Trias ) hatte sich eine neue Landoberfläche ausgebildet. Die Ablagerungen der mittleren und oberen Trias, des Juras und der Kreide, also der Zeit der Dinosaurier, wurden bis heute wieder abgetragen und sind in Nordhessen bis auf wenige Reste nicht mehr vorhanden. Erst mit dem Ende der Kreidezeit ( vor 65 Millionen Jahren ) war der Ablagerungszeitraum des „Germanischen Beckens“ mit Sedimenten verfüllt.



Petrographie


In der Epoche des Tertiärs in der Erdneuzeit kommt es verstärkt zu Vulkanausbrüchen. Es entstand die Kuppenrhön mit ihren zahlreichen Basaltkuppen, insbesondere das malerische Ensemble des „Hessischen Kegelspiels“ mit der „Kegelkugel“ – dem Stoppelsberg. Entlang von tief reichenden Verwerfungen der Eiterfelder Scholle stieg der Basalt des Stoppelberges bis nahe an die Erdoberfläche auf. Das heiße Gestein führte zu einer teilweisen Verkieselung und Härtung der feinkörnigen, weißgrauen und quarzitischen Sandsteine ( Solling-Sandstein) der Sollingfolge. Das durch ein senkrecht zueinander stehendes Kluftmuster in Blöcke zerteilte Gestein wird schon seit geraumer Zeit entlang des Haunetals gebrochen. Teilweise haben sich die Blöcke aus den oberen Hangbereichen herausgelöst und liegen nun im unteren Hangbereich. Sie bilden das Naturdenkmal der „Langen Steine“.

Hier an diesem Aufschluss allerdings, finden wir eine weichere Struktur mit unregelmäßigem Aussehen. Im Gegensatz zu den vulkanisch hervorgerufenen Veränderungen der "Langen Steine" hat sich hier das Gestein nur durch Sedimentation gebildet. Dieses Gestein besteht aus Sand mit ganz wenigen Tonanteilen, die sich im Ablagerungszeitraum dazwischen gemengt haben. Die Färbung hängt meist von eisenhaltigen Mineralien ab, die im Sandstein enthalten sein können. Gelblich bis braun wird der Sandstein, wenn Limonit enthalten ist. Grünliche Färbung ist auf Silikate zurückzuführen (die Rede ist in diesem Zusammenhang von zweiwertig gebundenem Eisen, das in Chlorit oder Glaukonit gebunden ist). Durch den Auflastdruck der jüngeren, überlagernden Ablagerungen, durch den Druck und die natürlichen Chemikalien des Meer- oder Grundwassers und teilweise auch durch Beimischungen im Sandstein selbst kommt es zur Verfestigung (Diagenese) des Sandes. Dieser Prozess läuft unterschiedlich schnell ab und dauert zwischen wenigen Jahrzehnten und mehreren Millionen Jahren. Nachdem nun die Ablagerungen der mittleren und oberen Trias nicht mehr vorhanden sind tritt der Sandstein zu Tage. Nun ist er der Verwitterung ausgesetzt, was an den einzelnen Sandsteinbänken des Aufschlusses anschaulich zu beobachten ist.


Um diesen Cache zu loggen, begib dich zu dieser Location und beantworte nachfolgende Fragen. Anschließend postet zu eurem Log bitte noch ein Foto von euch an der Location. Wenn ihr selbst nicht auf dem Foto erscheinen wollt, reicht natürlich auch ein persönlicher Gegenstand auf dem Foto als Beweis eurer Anwesenheit. (Laut Earthcache Guidelines ist die Forderung eines Fotobeweises seit Juni 2019 wieder erlaubt.)


1.) Schau dir den Buntsandstein in Bezug auf seine Korngröße einmal genau an. Befinden wir uns hier eher am Rand oder eher in der Mitte eines Beckens? Begründe deine Meinung.

2.) Die im Listing beschriebenen Tonplättchen an der Oberfläche sind mittlerweile verwittert. Was kannst Du stattdessen an der Oberfläche erkennen?"

3.) Woher hat der hiesige Sandstein seine rote Farbe ?

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns.


Quellenverzeichnis:

Wikipedia

geologie.uni-halle.de

haunatal.de

Fotos eigen

Additional Hints (No hints available.)