Vermutlich ab Ende des 14. Jahrhunderts war Stanggaß der 2. Gnotschaftsbezirk der „Urgnotschaft“ Bischofswiesen, die 1812 zur Gemeinde Bischofswiesen wurde. Da Größe und Gliederung der Gemeinde Bischofswiesen von der Gebietsreform in Bayern ausgenommen blieb, ist Stanggaß noch heute ein Ortsteil bzw. eine Gnotschaft der Gemeinde Bischofswiesen.
In der Stanggaß befand sich von 1937 bis 1945 die Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden (auch Kleine Reichskanzlei genannt). Sie war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein zweiter Regierungssitz neben der Neuen Reichskanzlei in Berlin. Mit der Errichtung des Gebäudes war der Architekt Alois Degano beauftragt worden.
Nach der statistischen Übersicht von 1752 hatte Stanggaß 35 Anwesen, darunter 35 ganze und 30 halbe Höfe. Ein Ortsverzeichnis von 1831 verzeichnet Stangast oder Stangaß als Dorf mit 43 Häusern, einer Kapelle und 340 Einwohnern. Bei der Volkszählung vom 25. Mai 1987 wies der Ortsteil eine Bevölkerung von 1279 Einwohnern in 270 Gebäuden bzw. 608 Wohnungen auf.
Quelle: Wikipedia