Mit meinen beiden Enkelinnen gehe ich in den Wald. In einer Woche ist Ostern und wir wollen Ostereier suchen. Im letzten Jahr war es so kalt, dass das Suchen eine Null-Nummer war! Alle wollten nur schnell wieder heim an den warmen Ofen! In meiner Manteltasche habe ich fünf gefärbte und für jede drei Schokoladeneier, die ich unbemerkt „fallenlassen“ will, damit Sophia und Leonie sie finden. Das hatte mein Opa früher auch so mit uns gehalten und wir alle hatten unseren Spass daran. Heute haben wir auch Glück mit dem Wetter. Nachdem das Thermometer in der letzten Woche nur null Grad zeigte, sind die Temperaturen in den letzten Tagen um vier Grad gestiegen und die Sonne strahlt! Mit Siebenmeilenschritten laufen Leonie und Sophia aufgeregt durch den Wald und suchen den Osterhasen!
Die kleinen Hände tasten blind umher und suchen in den Blättern an einer Baumwurzel. Plötzlich haben sie etwas entdeckt. Ganz aufgeregt ziehen sie einen Kunststoffbehälter mit blauem Deckel aus dem Wurzelwerk und zeigen es mir. „Schaut ruhig nach!“ fordere ich die Kinder auf und sie öffnen die Box. Behutsam stellen sie die Dose auf den Boden. „Holt ruhig alles heraus, was sich darin befindet“, sage ich und die Beiden holen die Sachen heraus. Sieben grosse Papierstreifen sind zusammengeheftet. Mit grossen Buchstaben ist LOGBUCH darauf geschrieben. Verschiedene Leute haben sich hier eingetragen. Ausserdem gibt es noch drei Schlüsselanhänger, neun schon vergilbte Fussball-Sammelkarten, sieben kleine Figuren und drei Münzen, die in Plastikhüllen eingefasst sind. „Was hat das alles zu bedeuten?“ fragt Sophia.
Ich erzähle den Kindern nun die ganze Geschichte rund um diese Behälter: „Wir hatten damals ein Spiel, das hiess Geocaching! An schönen Orten versteckten wir unsere sogenannten Caches. Das waren manchmal kleine, manchmal aber auch grosse Dosen und Behälter. In einsamen Wäldern gab es sogar richtig grosse Kisten! In allen Behältern waren Logbücher, so wie dieses hier, deponiert. Wir trugen uns in diese Logbücher ein, nahmen etwas aus der Kiste und legten etwas anderes dafür hinein, tauschten also Gegenstände!
Viele Menschen suchten und fanden diese Behälter, verewigten sich in den Logbüchern. Wenn wir eine Dose gefunden hatten, gingen wir nach Hause und setzten uns als erstes vor den Computer. Wir trugen unseren Fund auf einer Webseite ein, auf der man auch nachsehen konnte, wo die Behälter überall versteckt waren. Das ganze war ein Suchspiel! Wir veröffentlichten Koordinaten im Internet, die wir mit GPS-Geräten aufsuchten. Dort begannen wir dann mit der Suche nach den Dosen.
Aber schliesslich suchten und versteckten unglaublich viele Menschen diese Behälter. Am Ende waren es einfach zu viele und die Verstecke waren nicht immer klug gewählt. So kam es immer häufiger zu Problemen mit anderen Mitmenschen und Behörden. Und auch in den Wäldern kam es häufiger zu Problemen. Bäume wurden beschädigt, Tiere wurden gestört, einige Mitspieler verhielten sich der Natur gegenüber respektlos. Schliesslich passierte, was passieren musste – unser Spiel wurde verboten!
Das Spiel war zu Ende und wir alle waren die Verlierer!!!“
Stille – nur das Zwitschern von fünf kleinen Blaumeisen war zu hören …
Wir legten alles wieder zurück in die Dose und verstauten diese wieder gut am Fusse des Baumes. Dann tarnten die Kinder das Versteck mit Blättern und Ästen.
„So“, sagte ich, „nun wollen wir aber schauen, ob der Osterhase schon hier war“ und die Kinder starteten mit der Suche.
Etwas traurig setze ich nun den Spaziergang mit den Kindern fort! Aber die Fröhlichkeit der Beiden steckt mich schon bald wieder an!
Nehmt vom Parkplatz aus den Hauptweg. Nach der Kurve geht parallel zu den Schienen und nehmt dann den ersten Weg links.
Geht ca. 15m vor der Bank links in den Wald hinein, normalerweise gibt's hier einen kleinen Pfad. Beachtet die aktuellen Spoilerbilder!
Mit der Information aus diesem Cache könnt Ihr noch den Bonus GC5F8VF lösen! Er befindet sich ganz in der Nähe!