Schon seit über 70 Jahren wurde aus Britz gesendet. Am 4. September 1946 ging der RIAS (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) on Air. Gesendet wurde mit einem Sender auf der Ladefläche eines US-Militärlastwagens. Später wurden hier weitere Mittelwellensender gebaut. Mit der Teilung der Stadt 1961 gab es jetzt auch Störsender in Ostberlin. Darum wurde hier Europas leistungsstärkster Mittelwellensender gebaut.
Nach der Wende und dem Ende des RIAS 1993 wurden die Sendeleistungen wieder runtergefahren. Nach einigen Schäden und Ausfällen wurde schließlich der Sendebetrieb endgültig am 19. September 2012 eingestellt. Der 146m hohe Südostmast wurde im November 2012 demontiert. Am 18. Juli 2014 wurde der 160m hohe und 55t schwere Nordwestmast abgebaut. Vier Abspannseile („Pardunen“) der östlichen Pardunenreihe wurden gesprengt, so dass der Mast durch die verbleibenden zwei Pardunenreihen in westlicher Richtung gezogen wurde und auf die grüne Freifläche fiel. In den Folgetagen wurde der Korpus dann zerteilt und abtransportiert. Anschließend wurden Teile des dazugehörigen Kupfererdnetzes aus dem Boden entfernt. Nach dem erfolgten Rückbau der Senderinfrastruktur wird das gesamte Areal verkauft.
Weitere Infos gibt es auf Wikipedia und beim Deutschlandfunk sowie tolle Videos der Sprengung.
Zum Cache: Wenn ihr den liegenden Sendemast entdeckt habt, wartet bitte eine muggelfreie Phase ab, da die Dose doch recht lang ist. Beim Zurücklegen bitte so hinlegen, dass er nicht mehr zu sehen ist.
PS: Zur Sprengung fand ein Cachertreffen statt: »Auf ne Curry #6 explosive Edition« am Samstag 18.07.2015